Luzern – Anfang Oktober feierte das CKW-Windrad auf der Anhöhe Lutersarni seinen zehnten Geburtstag. Die Analyse der Zehnjahresdaten liefert erstaunliche Erkenntnisse: Windkraft produziert nicht nur zwei Drittel des Stroms im Winter, sondern auch 60 Prozent zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang. Damit ist sie die perfekte Ergänzung zu Solarenergie, wie die CKW betont.
In den zehn Produktionsjahren hat das Windrad auf der Anhöhe Lutersarni knapp 29 GWh Strom produziert. Das ist 20 Prozent mehr, als die bei der Projektierung vorgenommenen Windmessungen erwarten liessen. Die Produktion lag jeweils zwischen 2,5 und 3,5 GWh pro Jahr.
Wichtiger Wind-Winterstrom
Windenergie kann insbesondere im windstarken Winterhalbjahr «geerntet» werden – dann, wenn in den Bächen wenig Wasser fliesst und die Sonne weniger lange scheint. Das beweisen die Produktionszahlen des Lutersarni-Windrades: 67 Prozent des Stroms wurde im Winterhalbjahr produziert. Die Analyse der Zehnjahresdaten liefert eine weitere interessante Erkenntnis: 60 Prozent des Winterstroms hat das Windrad zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang produziert.
Windenergie ergänzt sich deshalb sehr gut mit Solaranlagen, die tagsüber und je nach Lage mehrheitlich im Sommerhalbjahr Strom liefern. «Die Produktionszahlen von unserem Windkraftwerk verdeutlichen das grosse Potenzial der Windkraft – auch im Schweizer Mittelland», sagt Martin Schwab, CEO von CKW und ergänzt: «Um in Zukunft eine sichere und bezahlbare Stromversorgung gewährleisten zu können, benötigen wir einen massiven Ausbau aller Technologien. Nebst Windkraft zum Beispiel auch Solar, Wasserkraft und Geothermie».
CKW sieht einen zusätzlichen Grund für den Bau weiterer Windkraftanlagen in der Schweiz: die Technologie hat sich in den letzten zehn Jahren enorm weiterentwickelt und ist noch effizienter geworden. Lutersarni versorgt mit rund 2,9 GWh Strom pro Jahr etwa 640 Vierpersonenhaushalte mit Energie – moderne Windräder würden in einem Jahr Strom für etwa 1’700 Vierpersonenhaushalte liefern. Mit einem stärkeren Ausbau der Windenergie könnte mehr wertvoller Winterstrom produziert und sich abzeichnende Strommangellagen entschärft werden. (mc/pg)