Laufzeit eines ersten französischen AKW auf 50 Jahre verlängert

Tricastin

Tricastin 1 auf der Grenze zwischen den Départements Drôme und Vaucluse. (Foto: EDF)

Paris – Die Laufzeit eines ersten französischen Atomkraftwerks ist von der Atomsicherheitsbehörde ASN auf 50 Jahre verlängert worden. «Die ASN hat grünes Licht gegeben: Tricastin 1 wird der erste Reaktor sein, der über 40 Jahre hinaus verlängert wird», sagte Energiewendeministerin Agnès Pannier-Runacher am Montag in Paris.

«Unser Reaktorpark schafft den Übergang auf 50 Jahre», auch dies gehöre zur Wiederbelebung der französischen Atomkraft, meinte die Ministerin. Wie die ASN mitteilte, ist der Reaktorblock 1 des an der Rhône in Südfrankreich gelegenen Kraftwerks Tricastin der erste, bei dem ein Betrieb über 40 Jahre hinaus geprüft und genehmigt wurde.

14 neue AKW bis 2050
Frankreich setzt für seine Energieversorgung und das Erreichen von Klimaschutzzielen auf den Ausbau der Atomkraft. Geprüft wird der Bau von 14 neuen Atomkraftwerken bis zum Jahr 2050, ausserdem soll die Laufzeit bestehender Kraftwerke von 40 auf 50 Jahre erhöht werden, wenn die Sicherheit dies zulässt. Bei 32 Reaktoren in Frankreich mit einer Leistung von 900 Megawatt solle die Laufzeit angehoben werden, berichtete die Zeitung «Les Échos» am Montag. Bei 15 davon liefen dazu erforderliche Arbeiten, elf hätten diese bereits abgeschlossen. Anschliessend prüft die ASN, ob die modernisierten AKW in Betrieb bleiben dürfen.

Die Energiewendeministerin kann sich ausserdem vorstellen, die Atomkraftwerke über 50 Jahre hinaus in Betrieb zu halten. Sie habe den Stromkonzern EDF beauftragt zu prüfen, ob die Leistungsfähigkeit der bestehenden Kraftwerke erhöht werden kann, hatte Pannier-Runacher im März gesagt. Die Kraftwerkskontrollen, die derzeit durchgeführt werden, hätten die Verlängerung der Laufzeit von 40 auf 50 Jahre zum Ziel. «Es muss aber bereits am nächsten Schritt, dem Übergang von 50 auf 60 Jahre, gearbeitet werden.» (awp/mc/pg)

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