Berner Stimmvolk sagt Ja zu Gegenvorschlag zur Solarinitiative

Solarenergie

Im Kanton Bern muss nicht jede dafür geeignete Dach- und Fassadenfläche mit Solarmodulen versehen werden. (Pexels)

Bern – Im Kanton Bern gibt es auch künftig keine Solarpflicht bei Dachsanierungen, dafür eine bei grossen Parkplätzen. Die Stimmbevölkerung hat den Gegenvorschlag zur Solarinitiative mit 66,7 Prozent angenommen. Die Initiative lehnte sie ab.

185’337 Stimmberechtigte stimmten für den Gegenvorschlag, 92’406 lehnten ihn ab. Die Stimmbeteiligung lag bei 38,1 Prozent, wie der Kanton Bern am Sonntag mitteilte.

Die Initiative verwarfen die Stimmberechtigten mit 71,2 Prozent. 199’478 Stimmberechtigten lehnten sie ab, 80’534 stimmten ihr zu.

Die 2021 von den Grünen eingereichte Initiative verlangte, dass im Kanton alle neuen und bestehenden Bauten mit einer Solaranlage ausgestattet werden müssen, wenn sich die Dach- oder Fassadenflächen dafür eignen und die Installation zumutbar ist. Für bestehende Bauten hätte eine Übergangsfrist bis 2040 gegolten.

Das ging dem Kantonsparlament zu weit, es erarbeitete einen Gegenvorschlag. Dieser beinhaltete bei Neubauten nur noch eine Solarpflicht für Dächer, nicht aber für Fassaden. Er sah vor, dass Eigentümerschaften bei Sanierungen bloss noch melden müssen, ob sich Dachflächen für die Solarenergienutzung eignen. Zusätzlich enthielt der nun vom Stimmvolk angenommene Gegenvorschlag eine Solarpflicht für grössere öffentliche Parkplätze.

Grüne, SP, EVP, GLP, Umwelt- und Naturschutzorganisationen wie der WWF oder Greenpeace, der VCS, die Schweizerische Energiestiftung, Swissolar, die Kleinbauern Vereinigung und der Arbeitnehmendenverband Travailsuisse hatten sich für die Initiative ausgesprochen.

Den Gegenvorschlag unterstützten die Mitte, SVP, FDP und EDU, die Berner Wirtschaftsverbände, der Hauseigentümerverband, der Bauernverband und der bernische Elektrizitätsverband. (awp/mc/ps)

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