Aargauische Kantonalbank erzielt 2022 erneut Rekord-Gewinn

Aargauische Kantonalbank erzielt 2022 erneut Rekord-Gewinn
Dieter Widmer, Direktionspräsident Aargauische Kantonalbank. (Foto: AKB)

Aarau – Die Aargauische Kantonalbank (AKB) hat 2022 erneut Rekordergebnisse eingefahren. Der Reingewinn kletterte um 4,4 Prozent auf 179,0 Millionen Franken. Davon profitiert auch der Kanton Aargau.

So liefert das Institut dem Kanton Aargau Gewinne in Höhe von 92,0 Millionen Franken ab. Zusammen mit der Abgeltung der Staatsgarantie erhält der Kanton Aargau insgesamt 103,9 Millionen Franken, 2,8 Millionen mehr als noch im Vorjahr, wie die Kantonalbank am Dienstag mitteilte.

Den Geschäftserfolg steigerte die AKB 2022 um 4,3 Prozent auf 209,5 Millionen Franken und den Geschäftsertrag um 1,5 Prozent auf 425,5 Millionen Franken.

Mehr Kredite vergeben
Die Bank profitierte 2022 vom Kreditwachstum. Die Kundenausleihungen nahmen um 4,5 Prozent zu auf 1,1 Milliarden. Sowohl die Hypotheken als auch die Unternehmenskredite legten deutlich zu. Die massiv gestiegenen Kosten an den Energiemärkten hätten zu einer erhöhten Nachfrage seitens der Lieferanten nach Reservelimiten geführt, schreibt die AKB.

Durch den Wegfall der Negativzinsen erhöhten sich die Einnahmen, insbesondere aus Saron-Geldmarkthypotheken, wie es weiter heisst. Allerdings stünden dem höhere Kosten bei den Spar- und Vorsorgegeldern entgegen.

Labileres Umfeld
Das labilere Umfeld wie beispielsweise die drohende Stromknappheit und steigenden Risiken in der Wirtschaftsentwicklung hätten die Bank zudem veranlasst, die Risikovorsorge zu erhöhen. Insgesamt resultierte im Zinsengeschäft noch ein Netto-Erfolg von 311,7 Millionen Franken, was einem Zuwachs von 1,8 Prozent entspricht.

Weiter bekam die AKB die Schwäche der Finanzmärkte zu spüren. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft hielt sich dank dem Wachstum im Anlagegeschäft auf dem Vorjahresniveau. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft sank um knapp 5 Prozent.

Für die kommenden Monate zeigt sich die Bank vorsichtig: Der Ausblick sei erschwert, die Bandbreite der zu erwartenden Zinsentwicklung und Inflationsrate derzeit gross. Hoffnungsschimmer seien aber die weiterhin tiefere Arbeitslosigkeit, sinkenden Leerstände bei Immobilien und die hohe Agilität der KMU in der Schweiz. Für das Jahr 2023 erwarte die AKB ein Ergebnis mindestens auf Vorjahreshöhe. (awp/mc/pg)

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