Aargauische Kantonalbank mit Rekordergebnis im Halbjahr
Aarau – Die Aargauische Kantonalbank (AKB) hat trotz der angespannten geopolitischen und wirtschaftlichen Lage im ersten Halbjahr 2022 mehr verdient und sogar das beste Halbjahresergebnis in ihrer Geschichte eingefahren. Das zweite Halbjahr wird etwas schwächer erwartet.
Zwar sei das Businessvolumen, dazu zählen Ausleihungen, Passivgelder und Depotwerte, aufgrund der Börsenturbulenzen in der Zeit von Januar bis Juni um 1,6 Prozent auf 61,6 Milliarden gesunken und auch die Kundenvermögen um 4,3 Prozent auf 33,5 Milliarden Franken zurückgegangen, schreibt die AKB in einer Mitteilung vom Donnerstag. Zugleich hätten aber die Kundenausleihungen um 1,8 Prozent auf 24,7 Milliarden Franken zugenommen. Der Nettoneugeldzufluss habe 1,2 Milliarden Franken betragen.
Höhere Kommissionen – tieferer Handelserfolg
Der Geschäftsertrag stieg dank «optimaler Liquiditätsbewirtschaftung» um 1,7 Prozent auf 212,7 Millionen Franken. Den Nettoerfolg aus dem Zinsgeschäft beziffert die Staatsbank auf 154,6 Millionen Franken (+0,3%). Während das Kommissionsgeschäft trotz der Börsenturbulenzen 5,0 Prozent zugenommen hat, ist der Erfolg aus dem Handelsgeschäft um insgesamt 10 Prozent gesunken.
Dafür steigerte die Bank laut weiteren Angaben den übrigen ordentlichen Erfolg um 77 Prozent auf 4,7 Millionen Franken. Haupttreiber dafür waren der höhere Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen sowie höhere Beteiligungserträge.
Der Geschäftsaufwand war mit 63,6 Millionen Franken (+1,1%) leicht höher. Daraus ergibt sich ein um 4,1 Prozent höherer Geschäftserfolg von 106,3 Millionen Franken, was ein neues Rekordergebnis für das erste Halbjahr bedeutet. Unter dem Strich steht ein Halbjahresgewinn von 88,7 Millionen Franken (+2,7%), der ebenfalls über dem Rekordwert des Vorjahres liegt.
Für das zweite Halbjahr geht die AKB aufgrund der fragilen Konjunkturaussichten und der anspruchsvollen Marktlage von einem etwas schwächeren Ergebnis aus. (awp/mc/ps)