Aarau – Die Aargauische Kantonalbank (AKB) ist in der ersten Jahreshälfte weiter gewachsen, hat dabei aber weniger Gewinn geschrieben. Ein Belastungsfaktor waren die Zinssenkungen der Schweizerischen Nationalbank (SNB).
Der Reingewinn sank um 2,0 Prozent auf 130,3 Millionen Franken. Das sei nach dem letztjährigen Rekord jedoch immer noch das zweitbeste Halbjahresergebnis, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Dabei hat die AKB die Reserven für allgemeine Bankrisiken mit 19,6 Millionen deutlicher gestärkt als im Vorjahr.
Der Geschäftserfolg stieg derweil leicht um 0,3 Prozent auf 156,8 Millionen Franken. Dem um 2,1 Prozent auf 279,2 Millionen gestiegenen Ertrag stand ein um 5,9 Prozent auf 121,1 Millionen erhöhter Aufwand gegenüber. Zusätzliches Personal und Lohnerhöhungen waren die Kostentreiber.
SNB-Schritte belasten
Einen Rückgang verbuchte die AKB im Zinsengeschäft. Dort nahm der Bruttoerfolg um 2,1 Prozent auf 221,3 Millionen Franken ab. Die beiden Zinsschritte der SNB hätten direkt auf die Einnahmen der Saron-basierten Krediten gedrückt, so die Bank.
Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg der Erfolg um 4,9 Prozent auf 41,6 Millionen Franken. Und der Erfolg aus dem Handelsgeschäft nahm um 10 Prozent auf 12,0 Millionen zu.
Gewachsen ist die AKB bei den Ausleihungen. Diese nahmen seit Jahresbeginn um 2,7 Prozent auf 26,8 Milliarden Franken zu, vor allem dank dem Kreditgeschäft mit KMU. Die Kundengelder weitete die AKB auch dank der guten Entwicklung an den Börsen um 2,9 Prozent auf 24,9 Milliarden Franken aus.
Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet die Bank derweil ein Ergebnis, welches «im einstelligen Prozentbereich unter dem sehr guten Vorjahr» liegen wird. Das werde vor allem der Fall sein, wenn die SNB den Leitzins weiter senke. (awp/mc/ps)