Aargauische Kantonalbank schreibt Jahresgewinn von 104 Mio Franken
Rudolf Dellenbach, CEO der Aargauischen Kantonalbank. (Foto: AKB)
Aarau – Die Aargauische Kantonalbank hat im 100. Jahr ihres Bestehens so viel verdient wie noch nie. Der Jahresgewinn 2013 stieg gegenüber dem Vorjahr um 4,8% auf 104,1 Mio CHF. Der Bruttogewinn sank derweil leicht um 0,3% auf 203,8 Mio.
Der Betriebsertrag konnte praktisch stabil gehalten werden und betrug 370,3 Mio CHF (-0,3%). Im Zinsgeschäft, dem wichtigsten Ertragspfeiler, ging der Ertrag um 0,7% auf 265,5 Mio CHF zurück, Das Kommissionsgeschäft legte derweil um 4,2% auf 62,7 Mio zu, der Ertrag aus dem Handelsgeschäft fiel um 8,5% auf 31,9 Mio, wie die Bank am Dienstag mitteilte.
Auf der Aufwandseite ergab sich ebenfalls eine leichte Reduktion, und zwar insgesamt um 0,3% auf 166,5 Mio CHF. Während der Personalaufwand um 0,3% stieg, konnte der Sachaufwand um 1,3% gesenkt werden. Das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag, die Cost-Income-Ratio, konnte so bei 45,0% gehalten werden.
Rückstellungen für US-Steuerprogramm
Die Position «Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste» entspricht mit 14,7 Mio CHF praktisch dem Vorjahreswert von 14,9 Mio. Darin enthalten seien auch die aus heutiger Sicht notwendigen Rückstellungen für Rechtskosten und eine allfällige Bussenzahlung im Zusammenhang mit dem US-Steuerprogramm, heisst es. Weitere Details dazu will die Bank aber nicht bekannt geben.
Hypothekarforderungen 5,4 % über dem Vorjahreswert
An Kunden waren Ende Jahr 18,3 Mrd CHF ausgeliehen, 4,4% mehr als Ende 2012. Davon waren 16,9 Mrd Franken Hypothekarforderungen (+5,4%). Der Bestand der Kundengelder stieg auf 17,3 von 16,7 Mrd CHF.
Deutlicher höherer Neugeldzufluss
Die AKB betreute Ende 2013 ausserdem Vermögenswerte in Höhe von 23,8 Mrd CHF, fast 6% mehr als noch Ende 2012. Mit 1,3 Mrd CHF war der Neugeldzufluss 7,6% höher als 2012.
Kapitalquote steigt auf 15,6 %
Die Kapitalquote konnte von 14,9 auf 15,6% gesteigert werden, wie die AKB-Verantwortlichen weiter bekanntgaben. Damit liegt die AKB deutlich über den geforderten 12%.
Auch der Kanton Aargau profitiert mit 88,7 Mio so stark wie noch nie zuvor vom guten Geschäftsgang seiner Staatsbank.
Verhaltener Ausblick
Für das laufende Geschäftsjahr 2014 rechnet die Bank mit einem tieferen Ergebnis als im 2013. «Die Gründe für diese Einschätzung liegen im tiefen Zinsumfeld, in allfälligen Auswirkungen des erhöhten Kapitalpuffers und zusätzlicher Massnahmen auf das Hypothekargeschäft; des Weiteren in unserer strategischen Entscheidung, im Anlagegeschäft ab 2014 sämtliche Retrozessionen an die Kunden weiter zu geben sowie im Wegfall der jährlichen Dividende der verkauften AKB Privatbank Zürich», begründet CEO Rudolf Dellenbach in der Mitteilung die verhaltenen Erwartungen für 2014. (awp/mc/pg)