AKB steigert Geschäftsertrag im ersten Halbjahr
Aarau – Die Aargauische Kantonalbank (AKB) hat in der ersten Jahreshälfte 2018 von der Anlagelust ihrer Kunden und einem wachsenden Zinsgeschäft profitiert. Der Geschäftsertrag stieg um 2,5 Prozent auf 199,2 Millionen Franken. Investitionen und höhere Reserven drückten allerdings auf den Gewinn.
Bei den Erträgen spülten insbesondere die Kundenaktivitäten im Wertschriften- und Anlagegeschäft der Bank mehr Geld in die Kasse. Der Erfolg mit Kommissionen und Dienstleistungen kletterte um 6,4 Prozent auf 33,0 Millionen Franken, wie die AKB mitteilte.
Die Ergebnisse des Zinsen- und Handelsgeschäfts waren von einer geänderten Verbuchungsmethode geprägt. Den Erfolg aus Fremdwährungs-Absicherungsgeschäften verbuchte die Bank statt im Handelsgeschäft neu im Zinsengeschäft.
Damit schoss der Zinserfolg um 17,2 Prozent auf 22,0 Millionen Franken hoch. Ohne diesen Effekt hätte die Zunahme jedoch nur 2,8 Prozent betragen. Umgekehrt sank der Handelserfolg um knapp zwei Drittel auf 11,4 Millionen Franken.
Geschäftserfolg auf Vorjahresniveau
Der Geschäftsaufwand stieg allerdings schneller als die Erträge. Im Zusammenhang mit der Umsetzung der Unternehmensstrategie 2020 habe die AKB umfangreiche Investitionen getätigt, schrieb das Kantonsinstitut. So trieb sie die digitale Weiterentwicklung voran, modernisierte und baute das Geschäftsstellennetz aus und stellte in der Folge mehr Mitarbeiter ein.
Das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag, die Cost-Income-Ratio, liege mit 50,2 Prozent allerdings weiterhin deutlich unter dem vom Eigentümer festgelegten Maximum von 55 Prozent, schrieb die AKB.
Der Geschäftserfolg verharrte bei 96,4 Millionen Franken, nach 96,5 Millionen Franken im Vorjahr. Die operative Leistung liege damit aber über den Erwartungen der Bank für die ersten sechs Monate, hiess es in der Mitteilung. Der Halbjahresgewinn sank auf 71,1 Millionen Franken von 75,5 Millionen Franken. Grund: Die Bank legte mehr Geld für allgemeine Risiken beiseite. Ohne die Veränderung der Reserven wäre der Gewinn praktisch gleichgeblieben.
Gute Wachstumsaussichten
Wachsen konnte die Bank beim Kundenvolumen, das um 3 Prozent auf 50,7 Milliarden Franken stieg. Die Kundenausleihungen legten um 2,4 Prozent auf 22,3 Milliarden Franken zu. Die Kundenvermögen legten um knapp 5 Prozent auf 25,4 Milliarden Franken zu.
Für die zweite Jahreshälfte zeigt sich die Kantonalbank bezüglich ihrer Wachstumsaussichten optimistisch. Sie sei zuversichtlich, ihre Marktstellung weiter ausbauen zu können. Weil sie allerdings weiter investieren will, dürfte das Ergebnis leicht unter demjenigen des Vorjahres liegen.
Bei der AKB hatte es kürzlich einen Chefwechsel gegeben. Direktionspräsident Pascal Koradi trat Mitte Juni zurück. Der Schritt war eine Folge der Subventionstrickserei bei der Postauto AG, denn Koradi war vor seinem Direktionsposten bei der AKB Finanzchef bei der Post gewesen. Nachfolger an der Spitze der Kantonalbank ist Dieter Widmer. (awp/mc/ps)