AKB steigert Geschäftsertrag und schreibt weniger Gewinn
Aarau – Bei der Aargauischen Kantonalbank (AKB) hat sich 2018 das Vermögensverwaltungsgeschäft als Wachstumstreiber erwiesen. Das Zinsen- und Handelsgeschäft kamen derweil nach Ausklammerung einer Verbuchungsänderung nicht vom Fleck. Der Geschäftsertrag stieg unter dem Strich um 1,2 Prozent, während der Gewinn leicht zurückging.
Der Jahresgewinn sank um 1,0 Prozent auf 144,2 Millionen Franken, der Geschäftserfolg um 6,4 Prozent auf 177,7 Millionen Franken. Der Rückgang sei einerseits bedingt durch einen Anstieg im Geschäftsaufwand, schrieb die Kantonalbank am Dienstag in einer Mitteilung. Andererseits sei er auch durch tiefere Nettoauflösungen von Kreditwertberichtigungen beeinflusst. Der Geschäftsertrag der AKB kletterte indes auf 391,0 Millionen Franken zu. Alle Geschäftsbereiche hätten dazu beigetragen.
Vor allem die Aktivitäten im Wertschriften- und Anlagegeschäft legten zu. Mit Kommissionen und Dienstleistungen erzielte die AKB einen Erfolg von 65,5 Millionen Franken, das sind 5,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Stark zugelegt habe das direkte Vermögensverwaltungsgeschäft mit einem Plus von 15 Prozent. Das zeigt sich auch am Netto-Neugeld: Die Kunden vertrauten der AKB insgesamt neue Gelder in Höhe von 1,8 Milliarden Franken an.
Das Zinsengeschäft – der grösste Ertragspfeiler der Bank – trat derweil auf der Stelle. Nur dank einer geänderten Verbuchungsmethode stieg der Erfolg um 15 Prozent auf 293,4 Millionen Franken. Der Erfolg aus den Fremdwährungs-Absicherungsgeschäften der Bilanz wird nicht mehr im Handels-, sondern im Zinserfolg abgebildet. Ohne diese Praxisänderung hätte der Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft um gerade mal 0,3 Millionen Franken zugenommen.
Auf der anderen Seite sank in der Folge der Erfolg aus dem Handelsgeschäft um 62 Prozent auf 23,8 Millionen Franken. Ohne den erwähnten Effekt wäre er auf Vorjahresniveau geblieben.
Eigenkapital aufstocken
Vom diesjährigen Jahresergebnis profitiert wiederum der Kanton Aargau als Eigentümer. Die AKB liefert 60 Millionen Franken Gewinn ab, dazu kommen 11,5 Millionen Franken für die Abgeltung der Staatsgarantie.
Zudem gab die AKB in Absprache mit dem Regierungsrat bekannt, dass sie ihr Eigenkapital über die nächsten Jahre zusätzlich aufstocken werde. Dies begründet sie mit den zunehmenden Anforderungen des Regulators und den Eigenmittelanforderungen im Zusammenhang mit Basel III final. 2018 stockte sie ihr Eigenkapital um 116,0 Millionen Franken auf. Die Gesamtkapitalquote inklusive Kapitalpuffer stieg auf 16,4 Prozent.
Für das laufende Jahr erwartet die Bank, dass das tiefe Zinsumfeld und die Negativzinsen weiter auf die Zinsmargen drücken werden. Sie rechnet daher mit einem Jahresgewinn im Rahmen von 2018. Die Bank sei zuversichtlich, die im Rahmen ihrer Unternehmensstrategie festgelegten Ziele zu erreichen und ihre führende Marktstellung weiter ausbauen zu können. (awp/mc/ps)