Aarau – Die Aargauische Kantonalbank (AKB) ist im ersten Semester 2017 gewachsen und hat den Geschäftserfolg gesteigert. Während der Geschäftsertrag um knapp 5% auf 194,3 Mio CHF zunahm, verbesserte sich der Geschäftserfolg um 6,8% auf 96,5 Mio. Unter dem Strich blieb nach einer stärkeren Dotierung der Reserven für allgemeine Bankrisiken ein stabiler Halbjahresgewinn von 75,5 Mio, wie das Staatsinstitut am Donnerstag mitteilte.
Stark gewachsen ist in der Berichtsperiode das Handelsgeschäft, dessen Erfolg um 24% auf 30,3 Mio zulegte. Die Zunahme basiere dabei hauptsächlich auf der Nutzung von Opportunitäten aus dem Tresorerie-Geschäft, welche sich aufgrund der grossen Zinsdifferenzen des Schweizer Frankens zu den Hauptwährungen ergeben hätten, begründet die AKB. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg dank spürbar belebter Aktivitäten im Wertschriften- und Anlagegeschäft um knapp 7%.
Im zentralen Ertragspfeiler Zinsengeschäft resultierte dagegen ein Rückgang des Nettoerfolges um 1% auf 128,4 Mio. Der starke Margendruck habe trotz kräftigem Bilanzwachstum nicht vollständig kompensiert werden können. Die Kundenausleihungen nahmen dank kräftig wachsender Hypotheken um 2,3% auf 21,3 Mrd zu, die Kundengelder wuchsen um 4,6% auf 17,1 Mrd.
Höherer Nettoneugeldzulfuss
Klar gesteigert präsentiert sich mit 1 Mrd der Nettoneugeldzulfuss (VJ 0,8 Mrd). «Die deutliche Zunahme bei den betreuten Vermögenswerten und den hohen Neugelder-Zufluss werten wir als klaren Vertrauensbeweis in die Beratungskompetenz unserer Bank», wird Direktionspräsident Pascal Koradi zitiert.
Der Geschäftsaufwand nahm insbesondere als Folge höherer Personalaufwendungen um 5,9% auf 93,1 Mio zu. Diese planmässigen Zunahmen stünden im Zusammenhang mit der Umsetzung der Unternehmensstrategie 2020 und der digitalen Weiterentwicklung der Bank, so die Mitteilung. Die Cost-Income-Ratio inklusive der Abgeltung der Staatsgarantie erhöhte sich leicht auf 47,9% von 47,4%.
Für das Gesamtjahr 2017 erwartet die AKB ein «ansprechendes» Jahresergebnis, welches an das Vorjahr anknüpfen sollte. Das Management ist damit etwas zuversichtlicher als Ende Februar, als ein tieferer Geschäftserfolg in Aussicht gestellt wurde. (awp/mc/ps)