Allianz nimmt sich noch mehr Gewinn vor

Oliver Bäte

Oliver Bäte, Vorstandsvorsitzender Allianz. (Bild: Allianz)

München – Der Versicherungskonzern Allianz nimmt sich für die kommenden Jahre weitere Gewinnsteigerungen vor. Der um Sonderposten bereinigte Gewinn je Aktie soll im laufenden Jahr 25 Euro erreichen und bis 2027 im jährlichen Schnitt um 7 bis 9 Prozent auf dann 31,50 Euro wachsen, teilte der Dax-Konzern am Dienstag vor Beginn seines Kapitalmarkttags in München mit. Vorstandschef Oliver Bäte baut dabei besonders auf die Schaden- und Unfallversicherung. Für 2024 wird der Manager noch einmal optimistischer.

So dürfte der operative Gewinn im laufenden Jahr mindestens 15,5 Milliarden Euro erreichen, heisst es in der Präsentation des Konzerns für Analysten. Zuletzt hatte der Vorstand die obere Hälfte der ursprünglichen Zielspanne von 13,8 bis 15,8 Milliarden Euro ins Auge gefasst. Für das Jahr 2027 nimmt sich Bäte nun eine weitere Steigerung auf mindestens 18,5 Milliarden Euro vor. Dies entspricht einem jährlichen Anstieg um durchschnittlich sechs Prozent.

Damit will der Manager auch die Eigenkapitalrendite der Allianz weiter nach oben treiben. In den Jahren bis 2027 soll sie vor Sondereffekten im Schnitt mindestens 17 Prozent erreichen. Für 2024 hat Bäte etwa 16,5 Prozent im Blick.

Um seine neuen Ziele zu erreichen, hat sich Bäte drei Hebel ausgesucht: Einerseits soll die Allianz neue Kundschaft gewinnen, mehr neue Verträge an Bestandskunden verkaufen und die Menschen stärker an sich binden. Andererseits will der Manager die Produktivität und Effizienz im Konzern steigern und setzt dabei auch auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz. Ausserdem soll die Allianz wirtschaftlich noch widerstandsfähiger werden und ihr Kapitalmanagement verbessern.

So will der Versicherungskonzern in den Jahren 2025 bis 2027 im Schnitt mindestens 75 Prozent des bereinigten Nettogewinns für Dividenden und Aktienrückkäufe ausgeben. So will der Konzern weiterhin 60 Prozent des bereinigten Überschusses als Dividende auszahlen. Zusätzlich will er mindestens 15 Prozent im jährlichen Schnitt etwa in den Rückkauf eigener Aktien stecken.

Damit das Geld dafür zusammenkommt, setzt Vorstandschef Bäte den drei Konzernsparten neue Ziele: Die Schaden- und Unfallversicherung soll ihren operativen Gewinn bis 2027 auf etwa 9,5 Milliarden Euro steigern. Gemessen an den für 2024 geplanten 7,8 Milliarden Euro entspricht dies einer jährlichen Steigerung um sieben Prozent.

Die Lebens- und Krankenversicherung soll ihr operatives Ergebnis im gleichen Zeitraum um jährlich fünf Prozent auf etwa 6 Milliarden Euro nach oben treiben. Und der Fondssparte mit den Töchtern Pimco und Allianz Global Investors (AGI) verlangt Bäte eine jährliche Steigerung von acht Prozent auf 4 Milliarden Euro ab. (awp/mc/ps)

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