Alternative Bank Schweiz wächst
Olten – Die Alternative Bank Schweiz AG hat in ihrem 31. Geschäftsjahr ein solides Ergebnis erzielt. Sie weist einen Gewinn von 0,6 Millionen Franken aus und hat sowohl bei den Kundengeldern wie bei der Kreditvergabe weiter zugelegt. 43’230 Kundinnen und Kunden (plus 4 Prozent) tragen das konsequent sozial-ökologisch ausgerichtete Geschäftsmodell mit, das Wirkung für die Gesellschaft vor Profit stellt. Vor allem im Bereich der konsequent nachhaltigen Anlagen verzeichnete die Bank deutliches Wachstum.
Trotz anhaltendem Tiefzinsumfeld ist die Alternative Bank in vielen Bereichen gewachsen: Sie zählt neu 43’230 Kundinnen und Kunden. Das sind 1’653 mehr als im Jahr zuvor. Auch die Kundengelder stiegen um 4,1 Prozent auf 1,971 Milliarden Franken, obwohl auf vielen Konten die Negativzinsen ausgeweitet wurden. Dementsprechend nahm die Bilanzsumme um 4,6 Prozent auf 2,24 Milliarden Franken zu. Die verwalteten Vermögen wuchsen um 6,3 Prozent auf 2,57 Milliarden Franken. Die Anzahl Aktionärinnen und Aktionäre verzeichnete, wie schon im Vorjahr, einen Zuwachs um 6,7 Prozent auf 8709 und die Eigenmittel stiegen wiederum 10,1 Prozent auf 257,7 Millionen Franken.
«Konsequente Nachhaltigkeit und der Verzicht auf alle Geschäfte, die diesen Grundsätzen nicht entsprechen, ist unserer Kundschaft etwas wert. Es ist schön zu sehen, dass es eine wachsende Bewegung für wertebasiertes Banking gibt», sagt Anita Wymann, Präsidentin des Verwaltungsrats der ABS. «Die ABS ist eine Pionierin dafür und will das auch in Zukunft sein: Die ABS will mithelfen, die Klimaziele sozialverträglich zu erreichen.» Der Gewinn der ABS liegt leicht über dem Vorjahr. Die anhaltende Reduktion des Brutto-Zinserfolgs und die deutlich gestiegenen Kapitalkosten konnten durch die Negativverzinsung der Passivkonten aufgefangen werden. Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft verzeichnete aufgrund stark gestiegener Volumina eine markante Ertragssteigerung.
CO2-Fussabdruck umfassend ausgewiesen
Die ABS weist schon seit langem ihre Klimawirkung für das Anlagegeschäft und den Betrieb aus. Mit dem Bericht zum Finanzierungsgeschäft ist sie die erste Schweizer Bank, die ihren CO2-Fussabdruck umfassend ausweist. Sie verfolgt auch einen klaren Absenkungspfad bis 2030.
Über 85 Prozent der Kredite für Gesellschaft und Umwelt
Die Ausleihungen betrugen Ende Jahr 1,576 Milliarden Franken. Das ist eine Zunahme von 3,1 Prozent. 85,3 Prozent ihrer Kredite hat die ABS an Projekte und Unternehmen vergeben, die gemäss Förderkriterien der Bank einen sozialen oder ökologischen Mehrwert schaffen – zum Beispiel in Form von erschwinglichem Wohnraum, erneuerbaren Energien, nachhaltiger Landwirtschaft oder nachhaltigen KMU. Die restlichen 14,7 Prozent sind in Projekte geflossen, welche die Mindestanforderungen der Bank erfüllen, indem sie keine ABS-Ausschlusskriterien verletzen: Sie haben beispielsweise nichts mit der Rüstungsindustrie zu tun, verletzen keine Menschenrechte und tragen nicht zur Zersiedelung bei.
Starke Nachfrage bei nachhaltigen Anlagen
Das Interesse an nachhaltigen Anlagen nimmt zu. In 2021 konnte die ABS in der Anlageberatung einen Zuwachs von 205 Millionen Franken (rund 25 Prozent) verzeichnen. Darin enthalten ist auch eine deutliche Verlagerung von Spargeldern in nachhaltige Anlagen bedingt durch die Ausweitung von Negativzinsen. Der ABS eigene Anlagefonds hat mit 83,5 Millionen das gesteckte Ziel um 19 Prozent übertroffen. Der Fonds weist schweizweit die strengsten Nachhaltigkeitskriterien aus und ist 1,5 Grad kompatibel. Kundeninnen und Kunden in der Vermögenverwaltung setzen stark auf «Impact» oder «Impact Fonds». Rund 71 Prozent verfolgend eine entsprechende Anlagestrategie
Internationale Vernetzung mit wertebasierten Banken
Die ABS hat 2021 ihre internationale Vernetzung verstärkt. Sie ist mit einem Gesamtvolumen von 9,4 Millionen Franken an sieben verantwortungsvollen Finanzinstituten beteiligt. Sie engagiert sich zudem in internationalen Netzwerken: der «Global Alliance for Banking on Values», der 66 werteorientierte Finanzinstitute und 16 strategische Partner aus 44 Ländern angehören, sowie der Febea (Fédération Européenne de Finances et Banques Ethiques et Alternatives), die 33 ethische und alternative Finanzinstitute aus 15 europäischen Ländern vereint. (ABS/mc/pg)