Berlin – Die App-Bank N26 steigt mit einer Bewertung von 3,5 Milliarden Dollar Euro in der jüngsten Finanzierungsrunde zum teuersten deutschen Startup auf. Die Firma erweiterte die Kapitalrunde zugleich von 300 auf 470 Millionen Dollar (rund 419 Mio Euro). Das Geld soll für die internationale Expansion, den Ausbau des Teams sowie Produktinnovationen verwendet werden, wie N26 mitteilte.
Die Online-Bank geht gerade ein grosses Projekt mit dem Start im US-Markt an und peilt als nächstes die Expansion nach Brasilien an. «Unsere Hypothese ist, dass das, was in Europa funktioniert hat, auch in den USA und Brasilien funktionieren wird», sagte Mitgründer und Finanzchef Maximilian Tayenthal. N26 wolle pro Jahr einen oder zwei neue Märkte erschliessen. In den USA stünden inzwischen rund 100’000 Interessenten auf der Warteliste.
Pritvatkunden-Banking weltweit verändern
N26 holte sich mit der neuen Geldspritze inzwischen mehr als 670 Millionen Dollar bei Investoren. «Wir haben die Vision, das Privatkunden-Banking weltweit zu verändern. Das ist eine Vision, für die man sehr viel Geld braucht», sagte Tayenthal der dpa. Er gehe davon aus, dass es noch weitere Finanzierungsrunden geben werde.
N26 war in den vergangenen Monaten in Negativschlagzeilen geraten, weil Nutzer sich über einen schwer erreichbaren Kundenservice beschwert hatten. Nach jüngsten Angaben wurde der Bereich von 120 Mitarbeitern im vergangenen Jahr auf 400 Mitarbeiter intern und 400 externe Beschäftigte aufgestockt. (awp/mc/pg)