Appenzell – Die Appenzeller Kantonalbank (APPKB) ist 2019 zwar weiter gewachsen, hat aber leicht weniger verdient als 2018. Sie spricht von einem herausfordernden Marktumfeld.
Konkret sank der Geschäftserfolg als Mass für die operative Leistung um 1,7 Prozent auf 21,3 Millionen, der Reingewinn um 0,7 Prozent auf 12,3 Millionen Franken, wie die Bank am Freitag mitteilte.
Nettoerfolg aus dem Zinsgeschäft 1% tiefer
Beim Betriebsertrag resultierte ein Minus von 0,8 Prozent auf 41,5 Millionen Franken. Das Zinsengeschäft machte dabei mit 82 Prozent wieder den grössten Anteil aus. Entsprechend zeigten sich die Auswirkungen der tiefen Zinsmargen. Der Nettoerfolg auf dem Zinsgeschäft sank um 1,0 Prozent auf 34,0 Millionen Franken, dies trotz gesteigerter Ausleihungen, wie es heisst.
Die Hypothekarforderungen stiegen innerhalb des Jahres um 2,9 Prozent auf 2,78 Milliarden Franken. Auf der Passivseite der Bilanz legten die Kundeneinlagen stärker zu, und zwar um 4,3 Prozent auf 2,70 Milliarden Franken. Dieses Wachstum sei nötig gewesen, um in der anhaltenden Tiefzinsphase dieses «sehr gute Ergebnis» zu erzielen, heisst es in der Mitteilung.
Höhere Kommissions- und Handelserträge
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft konnte derweil leicht auf 5,7 Millionen gesteigert werden. Ebenfalls positiv entwickelte sich der Erfolg aus dem Handelsgeschäft, der aufgrund erhöhter Devisenhandelstätigkeiten um 8,6 Prozent auf 1,3 Millionen anstieg.
Auf der Aufwandseite nahm das Total der Kosten um 3,0 Prozent auf 19,3 Millionen zu. Eine Zunahme beim Personalaufwand um 5,7 Prozent lasse sich zu einem grossen Teil auf die Abgrenzung einer ausserordentlichen Zuwendung an die Kantonale Versicherungskasse (Pensionskasse) zurückführen, heisst es dazu.
Die leicht höheren Aufwände und die etwas tieferen Erträge führten zu einer Zunahme der Cost-Income-Ratio (Geschäftsaufwand im Verhältnis zum Betriebsertrag) von 44,8 auf 46,6 Prozent. Werte von unter 50 Prozent gelten gewöhnlich als sehr gut. (awp/mc/pg)