Argentinischer Bundesrichter ordnet Festnahme von Credit Suisse-Manager an

Brady Dougan

Blooberg & Bernhard Bauhofer Credit Suisse

Brady Dougan, CEO Credit Suisse

Buenos Aires  – Ein argentinischer Bundesrichter hat die Festnahme des früheren US-Finanzstaatssekretärs und heutigen Credit-Suisse-Managers David Mulford angeordnet. Mulford sei im Verfahren zum Schuldentausch in Argentinien vor elf Jahren nicht vor Gericht erschienen, hiess es zur Begründung.

Richter Marcelo Martinez de Giorgi beantragte deshalb laut der staatlichen Nachrichtenagentur am Montag bei Interpol, einen internationalen Haftbefehl auszusprechen. Mulford, der derzeit als Vize-Chairman für das internationale Geschäft bei der Schweizer Bank arbeitet, gilt als einer der Architekten des Schuldentauschs.

Mulford früher beim US-Finanzministerium

Dieser schlug fehl und Argentinien wurde 2002 unter einer Schuldenlast von rund 100 Mrd USD zahlungsunfähig. Das zuständige Gericht ermittelt seit mehr als zehn Jahren, ob argentinische Regierungsmitarbeiter sich straffällig bei dem Schuldenswap gemacht haben. Der frühere Wirtschaftsminister Domingo Cavallo und Finanzstaatssekretär Daniel Marx sind angeklagt worden. Die Credit Suisse wollte keine Stellung nehmen. Mulford war von 1984 bis 1992 innerhalb des US-Finanzministeriums für die internationalen Beziehungen zuständig. Anschliessend arbeitete er für einige Zeit für die CS-Tochter First Boston bevor er im März 2009 bei der Credit Suisse als Vize-Präsident für internationale Kontakte eingestellt wurde – eine Stelle, die damals eigens für ihn geschaffen wurde. (awp/mc/cs)

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