Asien-Geschäft treibt HSBC weiter an

Asien-Geschäft treibt HSBC weiter an
(Foto: HSBC)

London – Die grösste europäische Bank HSBC hat abermals von einem sehr starken Asien-Geschäft profitiert. Aber auch in Europa lief es besser als zuletzt. Zudem gelang es dem seit Anfang des Jahres amtierenden Chef John Flint zum ersten Mal, die Erträge stärker zu steigern als die Kosten. Dies wurde an der Börse gefeiert – die zuletzt unter Druck stehende Aktie gewann deutlich an Wert.

Konzernweit erzielte HSBC in den Monaten Juli bis September einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Steuern von 6,2 Milliarden Dollar (5,44 Mrd Euro) und damit 16 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie die Bank am Montag in Hongkong und London mitteilte. Damit übertraf das mit Abstand wertvollste Finanzinstitut Europas die Erwartungen der Experten.

Gewinn um ein Drittel gesteigert
Unter dem Strich blieb für die Aktionäre ein Gewinn von 3,9 Milliarden Dollar – rund ein Drittel mehr als vor einem Jahr. Die um Sondereffekte bereinigten Erträge zogen um neun Prozent auf 13,8 Milliarden Dollar an. Die Kosten stiegen hingegen nur leicht.

Flint kündigte an, den Kurs fortzusetzen. «Das starke Ertragsumfeld erlaubt uns, weiter in Wachstum und einfachere Abläufe zu investieren. Er hatte im Juni angekündigt, viel Geld in das Wachstum zu stecken. Bis 2020 will die Bank 15 bis 17 Milliarden US-Dollar investieren, um ihr Geschäft weiter zu stärken.

HSBC will effizienter werden
Das Geld soll vor allem nach Asien und in neue Technologien fliessen. Die Bank will dabei auch effizienter werden und die Rendite auf das eingesetzte Kapital deutlich erhöhen. Um dies zu bezahlen und genügend Kapital in der Bilanz zu haben, will Flint bei Rückkäufen von Aktien oder der Dividende etwas langsamer vorgehen als noch in den Jahren zuvor.

Diese Pläne waren in den vergangenen Monaten ein Grund dafür, dass der Aktienkurs unter Druck geraten war. So rutschte er erst in der vergangenen Woche auf den tiefsten Stand seit fast zwei Jahren. Die Zahlen zum dritten Quartal gaben aber kräftig Aufwind. Das HSBC-Papier gewann am Montagvormittag fast fünf Prozent an Wert.  (awp/mc/pg)

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