Athen versilbert Staatseigentum

Athen versilbert Staatseigentum

Ministerpräsident Giorgos Papandreou.

Athen – EU-Schuldensünder Griechenland will in den kommenden Jahren Staatseigentum im Wert von 50 Milliarden Euro versilbern. Das hat die Regierung nach griechischen Medienberichten vom Donnerstag am Vorabend beschlossen.

Als erstes sollen demnach mindestens 20 Prozent des Grossflughafens «Eleftherios Venizelos» verkauft werden. Athen besitzt 55 Prozent des Flughafens, der Rest liegt beim deutschen Baukonzern Hochtief. Als nächste sollen der alte Flughafen «Hellinikon» an der Küste Athens, zahlreiche Flughäfen und Häfen auf den Inseln der Ägäis, die staatliche Lotterie (OPAP) sowie Teile der griechischen Eisenbahnen (OTOE) an die Reihe kommen.

Verschärftes Steuergesetz verabschiedet
Zudem billigte das griechische Parlament ein verschärftes Steuergesetz. Wer künftig Steuern hinterzieht, die 15.000 Euro übertreffen, soll mit mindestens einem Jahr Gefängnis bestraft werden. Wenn der hinterzogene Betrag 150.000 Euro übertrifft, drohen 5 bis 20 Jahre Gefängnis. Griechenland steht unter Daueraufsicht von EU, Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Zentralbank (EZB). Das Land hatte als erstes in der EU Rettungshilfen im Umfang von 110 Milliarden Euro bekommen. (awp/mc/ps)

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