Zürich – Die Volumen im ausserbörslichen Handel der Zürcher Kantonalbank (ZKB) sind erneut gesunken. Insgesamt wurden 1,5 Millionen Franken umgesetzt, was einer Abnahme von fast 39 Prozent gegenüber der Vorwoche entspricht. Das gleiche Bild zeigte sich bei den Abschlüssen, welche sich auf 91 von 111 reduzierten. Insgesamt sei wenig Bewegung im Markt auszumachen gewesen, so die ZKB. Der ZKB KMU Index legte um +0,4 Prozent auf 1’400,06 Punkte zu.
Volumenstärkster Titel war Repower. In vier Abschlüssen generierten sie 259’370 Franken. In den Aktien der acrevis Bank setzte die ZKB in sieben Trades 197’400 Franken um. Die NZZ-Valoren trugen in 13 Transaktionen 373’600 Franken und die WWZ-Aktien in vier Abschlüssen 135’200 Franken zum Gesamtumsatz bei. Die seit Ende Mai auf der Plattform eKMU-X gehandelten Papiere von RMH Regionalmedien erreichten in fünf Transaktionen 82’135 Franken.
Im Monat Mai summierte sich das Handelsvolumen auf 10,2 Millionen Franken, nach 5,6 Millionen im April. Die Anzahl der Abschlüsse lag mit 497 über dem Niveau von 447 Im Vormonat. Die grössten Umsätze erzielten dabei die beiden Reishauer-Papiere (Inhaber und Namen), gefolgt von den Aktien der RMH Regionalmedien.
Haupttreiber für die KMU Index-Zunahme in der vergangenen Handelswoche waren die Aktien der Pilatus Bahnen und der Rigi Bahnen, die mit einem Plus von 7,6 Prozent respektive 4,7 Prozent die Gewinneraufstellung anführen. Ebenfalls gesucht waren die Valoren des EW Jona Rapperswil (+3,1 Prozent) sowie der NZZ (+2,0 Prozent).
Auf der Verliererseite gingen die Papiere von Thurella Immobilien (-1,5 Prozent) am meisten zurück. Die Papiere der Bernexpo Holding und des Grand Resort Bad Ragaz büssten je fast 1 Prozent ein. Die Aktien des Espace Real Estate Holding verloren 0,7 Prozent.
Im Vorfeld der Volksabstimmung zum Geldspielgesetz am 10. Juni zogen insbesondere zwei Casino-Unternehmen, die ihre Jahreszahlen vorlegten, das Interesse auf sich. Die Grand Casino Luzern Gruppe erzielte im vergangenen Jahr einen Nettoertrag von 47,5 Millionen Franken (+0,6 Prozent). Unter dem Strich blieb ein um 21 Prozent verbesserter Konzerngewinn von 1,4 Millionen. Der Verwaltungsrat beantragt einen Dividendenverzicht. Die Finanzierungskraft soll gestärkt werden, um sich für den Einstieg ins Online-Gaming zu wappnen, wie es von Seite des Unternehmens hiess.
Auch die Berner Kursaal-Gruppe verdiente 2017 mehr. Sie steigerte den Betriebsertrag um rund 1,8 Prozent auf 86,4 Millionen Franken. Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen lag ebenfalls knapp 1 Million über dem Vorjahreswert. Positiv entwickelte sich vor allem das Stammhaus, die Kongress + Kursaal Bern AG. Derweil litten die Casinos der Gruppe unter Umsatzschwund. Nach einem Dividendenverzicht in den letzten zwei Jahren beantragt der Verwaltungsrat in diesem Jahr eine Dividende von 5 Franken pro Aktie.
In der nun laufenden Handelswoche rechnet die ZKB mit einem erneut eher ruhigen Verlauf im ausserbörslichen Segment. Mit SGV (Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersee), ZT Medien und der Rhätischen Bahn halten nur gerade drei Unternehmen ihre Generalversammlungen ab.
Wochennews
Die Luzerner Kursaal-Casino AG hat im vergangenen Jahr ihren Gewinn gesteigert. Weil man aber Geld für den Einstieg ins Online-Glücksspiel auf die Seite legen will, verzichtet die Generalversammlung auf eine Dividenden-Ausschüttung.
Dem Antrag des Verwaltungsrats, den Bilanzgewinn stattdessen auf die neue Rechnung vorzutragen, folgten die 622 Aktionäre am Dienstag grossmehrheitlich, wie die die Dachgesellschaft der Grand Casino Luzern Gruppe mitteilte. Der Gewinn stieg 2017 um 12,4 Prozent auf 1,2 Millionen Franken.
Der Betriebsertrag belief sich auf 5,21 Millionen Franken, ein Plus von 1,1 Prozent gegenüber Vorjahr. Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich um 4,5 Prozent auf 1,41 Millionen Franken.
Mit dem Verzicht auf eine Dividendenausschüttung könne die Grand Casino Luzern Gruppe ihre Eigenfinanzierungskraft stärken und optimale Voraussetzungen für den Einstieg ins Online-Gaming schaffen.
Die Grand Casino Luzern Gruppe steigerte ihren Gewinn um 21 Prozent auf 1,44 Millionen Franken, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht. Das Grand Casino Luzern hebe sich mit einem Wachstum positiv ab vom rückläufigen Trend in der Branche. Das Spielhaus verzeichnete über 215’000 Besucher, ein Zuwachs um 0,7 Prozent.
Die Spielbankenabgabe zugunsten der AHV belief sich auf 16,62 Millionen Franken. Auch dieser Betrag wuchs um 3 Prozent. Mit 156 Stellen blieb die Zahl der Vollzeitarbeitsplätze gegenüber dem Vorjahr unverändert. (Quelle: awp)
Die Generalversammlung der Kursaal-Casino AG Luzern hat allen Anträgen des Verwaltungsrates zugestimmt. Unter anderem wurden die Verwaltungsräte Philipp Gmür und Maurice Zufferey für eine weitere dreijährige Amtsdauer wiedergewählt, teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit. Auch den geplanten Dividendenverzicht genehmigten die Aktionäre.
Auf eine Dividendenausschüttung verzichtet die Gruppe bewusst. Der im Geschäftsjahr 2017 um gut 12 Prozent auf 1,2 Millionen Franken gesteigerte Gewinn soll auf die neue Rechnung übertragen werden. Das Ziel sei es, die Finanzierungskraft mit Blick auf die Volksabstimmung zum Geldspielgesetz vom 10. Juni zu stärken, um sich für den Einstieg ins Online-Gaming zu wappnen. (Quelle: awp)
Kapazitätsengpässe beseitigen und neue Rundfahrten schaffen: Die Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft (ZSG) hat am Dienstag erste Stossrichtungen für den Fahrplan 2020/2021 präsentiert. Auch am Ambiente hat die ZSG gefeilt.
Die ZSG wolle einen modernen und bedürfnisgerechten Fahrplan präsentieren, sagte ZSG-Direktor Roman Knecht vor den Medien. Denn heute gebe es wieder Kapazitätsengpässe zu Spitzenzeiten – gerade am Nachmittag oder Wochenende.
Wie der neue Fahrplan im Detail aussieht, kann die ZSG aber noch nicht sagen – bisher wurden erst Stossrichtungen definiert. Zuerst folgt nun der Dialog mit den Seegemeinden, bevor dann im November das konkrete Konzept präsentiert wird.
Die Stossrichtungen sind aber klar: am Bewährten festhalten und neue Angebote schaffen. So soll es die kleine und grosse Rundfahrt – laut Knecht ist die kleine Rundfahrt Publikumsmagnet Nummer 1 – weiterhin geben. Geplant sind zudem eine neue Rundfahrt ab Rapperswil inklusive Obersee sowie eine kleinere im Zürcher Seebecken. Dieser «Seebecken-Shuttle» soll beispielsweise die Limmatboote entlasten.
Weitere Änderungen: Unter anderem sollen die Querverbindungen bessere Anschlüsse an die S-Bahnen erhalten und für Samstag und Sonntag ist künftig das gleiche Angebot vorgesehen. Ausserdem möchte Knecht die Saisonzeiten den Kundenbedürfnissen anpassen sprich die Saison modularer auf- und abbauen. Gerade hier sieht er viel Potenzial.
Damit würde die ZSG laut ihrem Direktor auch die Vorgaben des Zürcher Verkehrsverbunds ZVV erfüllen, der unter anderem die Gewährleistung eines stabilen Schiffsbetriebs sowie die Neustrukturierung des Kursangebots und dessen Ausrichtung an Nachfrageschwerpunkte forderte.
Neues Ambiente soll Geld in Kasse spülen
Als der umstrittene Schiffszuschlag zum Start der diesjährigen Sommersaison aufgehoben wurde – laut Knecht befindet man sich bereits wieder ungefähr auf dem Niveau wie vor dem Zuschlag -, erhielt die ZSG einen klaren Auftrag: Sie muss den Kostendeckungsgrad bis zum Fahrplan 2022/2023 auf 50 Prozent steigern.
Dies will die ZSG, die laut Knecht vom Zürcher Verkehrsverbund aktuell weder einen Sparauftrag noch zusätzliche finanzielle Mittel erhalten hat, unter anderem mit einer besseren Auslastung schaffen. «Wir wollen mehr Fahrgäste aufs Schiff locken», sagte Knecht, der beispielsweise den «Entspannungseffekt» mittels angenehmen Ambiente in den Vordergrund rücken will.
Das ZSG-Flaggschiff Helvetia wird beispielsweise bereits in der laufenden Sommersaison mit neuen Möbeln und Lounges, die zum Verweilen und Konsumieren einladen, ausgerüstet. Später soll dank neuem Fussboden ein Yacht-Gefühl entstehen. «Jeder Franken in der Gastronomie hat Einfluss auf den Kostendeckungsgrad», sagte Knecht. So sollen die Lounges auf den Party-Schiffen beispielsweise exklusiv gemietet werden können. (Quelle: awp)
Die in den Geschäftsfeldern Event, Hospitality und Entertainment tätige Berner Kursaal-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2017 deutlich mehr verdient. Das konsolidierte Nettoergebnis fiel mit 4,7 Millionen Franken fast doppelt so hoch aus wie im Vorjahr. Damals schlugen allerdings noch die Kosten für die Beilegung eines Rechtstreits auf das Ergebnis von 2,6 Millionen durch.
Im vergangenen Jahr steigerte die Gruppe den Betriebsertrag um rund 1,8 Prozent auf 86,4 Millionen Franken. Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen lag ebenfalls knapp 1 Million über dem Vorjahreswert.
Positive entwickelt habe sich vor allem das Stammhaus, die Kongress + Kursaal Bern AG, heisst es weiter. Dort verbuchte die Gruppe einen Gesamtumsatz von knapp 38 Millionen Franken nach 34,4 Millionen im Jahr 2016. «Das ist der höchste je erzielte Umsatz des Stammhauses», lässt sich Verwaltungsratspräsident Daniel Buser in der am Dienstag veröffentlichten Mitteilung zitieren.
Casinos leiden unter Umsatzschwund
Den Casinos der Gruppe lief es allerdings weniger gut. Die Grand Casino Kursaal Bern AG musste sich mit 4,1 Prozent weniger Bruttospielertrag in Höhe von 48 Millionen Franken zufrieden geben. Dank einem guten Kostenmanagement sei indes trotzdem ein solides Ergebnis von 4,2 Millionen erzielt worden, heisst es weiter.
Auch die Casino Neuchâtel SA litt unter den branchenweit rückläufigen Umsätzen. Hier sank der Bruttospielertrag auf 22,8 Millionen nach 23,5 Millionen im Vorjahr. Dabei hätten Prozessoptimierungen und gezielte Marketingaktivitäten dazu geführt, dass der Jahresgewinn gegenüber Vorjahr sich um 0,4 Millionen auf 2,4 Millionen erhöhte.
Die kleinste Geschäftseinheit, die Wälchli Feste AG, verzeichnete indes im Jahr 2017 das beste Ergebnis seit der Integration in die Kursaal-Gruppe vor über zehn Jahren. Der Gesamtumsatz stieg um eine halbe Millionen auf 7,8 Millionen Franken. Die Wälchli Feste verbuchte einen Jahresgewinn von 0,3 Millionen.
Wieder Dividende
Nachdem in den letzten zwei Jahren auf die Ausschüttung einer Dividende verzichtet wurde, beantragt der Verwaltungsrat in diesem Jahr eine Dividende von 5 Franken pro Aktie. Die Aktionäre werden an der Generalversammlung vom 25. Juni über die Ausschüttung und weitere Traktanden abstimmen. (Quelle: awp)
Ausblick
Auch in der angebrochenen Woche erwartern wir einen ruhigen Handelsverlauf im ausserbörslichen Segment. Nur gerade 3 Gesellschaften halten ihre Gerneralversammlungen ab. SGV, ZT Medien und die Rhätische Bahn AG.
Zusätzliche Informationen zum ZKB KMU Index wie
- aktuelle Nebenwert-Kurse
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