Zürich – Im ausserbörslichen Handel der ZKB wurde in der vergangenen Handelswoche etwas mehr umgesetzt. So verbesserten sich die Volumen um 11,8 Prozent auf 1,9 Millionen Franken, nicht zuletzt dank hohen Umsätzen in den NZZ-Papieren. Die Anzahl der Abschlüsse verringerte sich auf 90 von 105. Der eKMU-X Index fiel um 2,9 Prozent tiefer aus.
Die Aktien von Schweizer Zucker wiesen einen deutlichen Abwärtstrend auf. Mit 9,1 Prozent verloren sie am meisten.
Nicht mehr in der Gunst der Anleger standen die Valoren der Pilatus Bahnen (-5,8%) und der Weissen Arena (-4,0%). Die Abgaben waren von kleineren Volumen geprägt.
Ebenfalls unter Abgabedruck standen die Papiere der beiden Energieversorger EW Jona-Rapperswil (-3,0%) und Energie Zürichsee Linth (-2,2%). Die Valoren des EW Rapperswil-Jona generierten in zwölf Abschlüssen über 216’000 Franken und waren damit bezüglich Volumen zweitstärkster Titel.
Auf der Gegenseite holten die Aktien der Rigi Bahnen den Abschlag in der Vorwoche wieder auf. Sie stiegen um 8,3 Prozent. Nachdem es die Papiere von sitEX Properties bereits in der Vorwoche auf der Gewinnerliste geschafft hatten, wurden sie auch in der berichtsrelevanten Periode gesucht (+4,4%).
Mit guten Volumen machten die Titel der Rapid Holding 3,8 Prozent gut. Der Ende Oktober befindet sich das Wertpapier im Aufwärtstrend. Dividendenjäger dürften hier aktiv sein, rentiert das Papier doch mit über 7 Prozent. Mit einem Umsatz von fast 161’000 Franken schafften es die Valoren auf die dritte Position der volumenstärksten Titel
Auffällig hohe Volumen gab es in den NZZ-Aktien. Bei einem Kurs von 5’100 Franken wechselten 167 Aktien den Besitzer und generierten 1,12 Millionen Franken. Seit Jahresbeginn verliert die Aktie an Wert. Der Aktienkurs erholte sich seit den Tiefs im Juli zwar wieder leicht, insgesamt widerspiegelt aber der Verlauf die Schwierigkeiten im Mediensektor.
Unternehmensnachrichten
Energiesektor
Das geplante CKW-Wasserkraftwerk im Urner Meiental soll nicht gebaut werden. WWF und Pro Natura haben Einsprache gegen das Vorhaben eingereicht. Wenn in Uri die Nutzung der Wasserkraft erhöht werden solle, sei eine Erhöhung der Staumauer des Göscheneralpsees zu prüfen, fordern sie.
Die Umweltverbände begründen ihre Opposition gegen das geplante Kraftwerk der CKW damit, dass die Meienreuss eine «Gewässerperle» sei, die nicht geopfert werden dürfe, und dass Uri seine Energieziele bereits erreicht habe. Ein weiteres Kraftwerk sei nicht nötig, teilten sie am Dienstag mit. Der Regierungsrat solle deswegen keine Konzession für das Kraftwerk im Meiental erteilen.
Wenn die Wasserkraft im Kanton Uri ausgebaut werden solle, plädieren die Umweltverbände dafür, die Staumauer des Göscheneralpsee zu erhöhen. Dieses Projekt ist bereits ausgearbeitet, aber vor einigen Jahren schubladisiert worden.
Die Centralschweizerischen Kraftwerke (CKW) haben im Januar 2018 dem Urner Regierungsrat und der Korporation Uri ein Gesuch für ein Laufwasserkraftwerk im Meiental eingereicht. Die anvisierte Jahresproduktion beträgt 32 Gigawattstunden. (Quelle: awp)
Mediensektor
Das drittgrösste private Medienhaus der Schweiz, CH Media, ein Joint-Venture zwischen der AZ Medien und NZZ Regionalmedien, will 200 Vollzeitstellen in den kommenden zwei Jahren streichen. Das Medienhaus mit derzeit 2’200 will den Personalabbau mit einem Sozialplan abfedern.
Von einem «gigantischen Sparprogramm» spricht die Gewerkschaft Medien und Kommunikation, Syndicom. Der Umfang des Abbaus müsse revidiert und ernsthafte Alternativen müssten gesucht werden, heisst es in einer Stellungnahme. Die kürzlich gewählte neue Personalkommission des Gesamtunternehmens sei mit einer riesigen Herausforderung konfrontiert.
Der angekündigte Zeitraum von zwei Jahren für die Umsetzung des Sparprogramms solle eingehalten und nicht wie von anderen Medienunternehmen unterschritten werden. Gebrochene Zusicherungen, Brutalität im Vorgehen, versuchte Verhandlungsverweigerung und unfaire Sozialplanentwürfe hätten bei anderen Medienunternehmen in diesem Jahr zu kollektiven Arbeitskonflikten geführt. Syndicom lade CH Media dazu ein, es anders zu machen und von Anfang an die Peko und die Gewerkschaft einzubeziehen, heisst es weiter. (Quelle. awp)
Food/Getränke
Die Schaffhauser Brauerei Falken hat das Geschäftsjahr 2017/18 (per 30. September) im Rahmen des Vorjahres abgeschlossen. Der Ertrag kam mit 21,63 Millionen Franken leicht unter dem Vorjahr zu liegen (-0,8%), der Jahresgewinn mit 0,32 Millionen etwas darüber (+3,7%). Die Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende erhalten.
Die Brauerei Falken habe sich in einem stagnierenden Biermarkt und einem zunehmend garstigen wirtschaftlichen Umfeld erneut gut behauptet, kommentierte das Unternehmen den Jahresabschluss im kürzlich publizierten Geschäftsbericht. In einem zunehmend international ausgerichteten Markt werde erfolgreich die «Karte Swissness» gespielt.
Haupteinnahmequelle waren laut den Angaben die Nettoerträge aus Lieferungen und Leistungen in der Höhe von knapp 19,1 Millionen (+2,2%). Dabei habe die Gastronomie weiter an Boden verloren, hiess es weiter. Auf der anderen Seite gewinne der Handel an Bedeutung, wofür die Distribution angepasst worden sei. So braut Falken zum Beispiel für den Discounter Lidl dessen Eigenmarke «Gletscherbräu».
Geografisch konzentriert sich die Brauerei weiter auf den Heimmarkt und die angrenzenden Kantone, wie die Gesellschaft weiter schrieb. So werde auch der Wachstumsmarkt Zürich «mit gutem Erfolg» bearbeitet. (Quelle: awp)
Bergbahnen
Die Mitwirkung zur neuen Schilthornbahn hat begonnen. Die Überbauungsordnung liegt bis Mitte Dezember öffentlich auf, wie die Schilthornbahn AG am Montag bekanntgab.
Das 90-Millionen-Projekt der neuen Schilthornbahn 20XX wurde Mitte September der Öffentlichkeit vorgestellt. Rund 50 Jahre nach der Erschliessung des Gipfels ist eine neue Luftseilbahn geplant. Dadurch würde die Fahrzeit ab Stechelberg bis aufs Schilthorn von 32 auf 19 Minuten gesenkt.
Der Seilbahnkorridor soll 30 Meter breit sein, wie aus den Mitwirkungsunterlagen hervorgeht. Er verbindet die Stationen Stechelberg, Mürren, Birg und Schilthorn auf gerader Linie miteinander. Das Trassee verläuft auf der Linie der aktuellen Transportseilbahn und der bestehenden Luftseilbahn.
Ein weiteres zentrales Thema der Überbauungsordnung ist die Vereinbarkeit mit dem Landschaftsbild. Dafür sei ein qualitätssicherndes Verfahren unter Einbezug von Bund, Kanton und Berner Heimatschutz geplant, schreibt die Schilthornbahn. (Ouelle: sda / Hotel Revue)
Ausblick
Da sich das Handelsgeschehen nach wie vor auf die Hauptmärkte konzentriere, rechne sie weiterhin mit einem ruhigen Verlauf des ausserbörslichen Handels, so die ZKB mit Blick voraus. Die Agenda der Generalversammlungen ist leer. Die nächste, diejenige der Brauerei Falken, findet am 7. Dezember statt. (ZKB/mc/ps)
Zusätzliche Informationen zum ZKB eKMU-X Index wie
- aktuelle Nebenwert-Kurse
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finden Sie bei der Zürcher Kantonalbank hier…