Ausserbörslicher Handel ZKB: Schilthornbahn-Aktien Wochengewinner
Zürich – Im ausserbörslichen Handel der Zürcher Kantonalbank (ZKB) blieben die Volumen auf einem eher tiefen Niveau. Im Vergleich zur Vorwoche fiel der Gesamtumsatz um 8,6 Prozent auf 1,4 Millionen Franken. Die Anzahl der Abschlüsse verringerte sich auf 96 von 101. Derweil machte der eKMU-X-Index 1,0 Prozent gut auf 1’307,67 Punkte. Impulse von Seiten Unternehmensneuigkeiten blieben weitgehend aus.
Mit höherem Volumen fielen die Aktien der Brauerei Schützenarten auf. In fünf Transaktionen setzten sie 220’150 Franken um. Neuigkeiten zum Unternehmen gab es keine.
Reger Handel war in den Valoren der Espace Real Estate (211’070 Franken in 5 Abschlüssen) und der NZZ (133’960 Franken in 10 Abschlüssen) zu beobachten. Der NZZ-Geldkurs verlor 5,9 Prozent. Die Titel der acrevis Bank generierten mit 182’429 Franken in 11 Transaktionen den dritthöchsten Umsatz der Berichtswoche. Der Geldkurs beendete die Berichtswoche mit einem Minus von 1,7 Prozent.
Auch die Partizipationsscheine von Weleda standen auf dem Radar der Investoren. In fünf Trades generierten sie 104’610 Franken.
Mit einem Plus von 4,6 Prozent waren die Aktien der Schilthornbahn Wochengewinner. Dahinter machten die Valoren der Nidwaldner Kantonalbank 3,0 Prozent gut und Espace Real Estate stiegen um 2,2 Prozent.
Auf der Verliererseite büssten die Papiere von Precious Woods mit einem Minus von 6,3 Prozent am meisten ein.
Unternehmensneuigkeiten gab es nur wenige. Der Energiekonzern Repower gab bekannt, dass er in den Ausbau eines Windparks im brandenburgischen Lübbenau investiert. Die Investitionssumme beläuft sich auf 6,8 Millionen Euro.
Für Hof Weissbad war das Geschäftsjahr 2018 von diversen baulichen Massnahmen geprägt. Der Umsatz fiel mit 17,3 Millionen Franken um 11,2 Prozent tiefer aus. Unter dem Strich resultierte unter anderem aufgrund hoher Investitionen und höheren Abschreibungen ein deutlich tieferer Reingewinn von 19’000 (258’000) Franken. Durch die fehlenden Umsätze im Januar und Februar sind die Zahlen mit dem Vorjahr allerdings nur bedingt vergleichbar.
Tiefrote Zahlen präsentierte Biella-Neher. Der Umsatz fiel im Geschäftsjahr 2018 um gut 6 Prozent auf 121,1 Millionen Franken. Das Betriebsergebnis sank auf -13,2 Millionen von 2,7 Millionen Franken im Vorjahr. Der Jahresverlust lag bei 14,9 Millionen Franken nach einem Vorjahresgewinn von 3,2 Millionen Franken. Gleichzeitig wurde publik, dass die in Paris beheimatete Exacompta SAS ein öffentliches Kaufangebot machte für alle sich im Publikum befindenden Biella-Aktien zu einem Preis von 4’607 Franken pro Aktie. Das Kaufangebot begann am 15. März und soll bis am 12. April (16.00 Uhr) dauern.
Unternehmensnachrichten
Repower AG: Der Bündner Energiekonzern investiert in den Ausbau eines Windparks im brandenburgischen Lübbenau. Durch den Bau einer zusätzliche Windturbine soll die Leistung deutlich gesteigert werden. Die Investitionssumme beläuft sich auf 6,8 Millionen Euro, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch hiess.
Die neue Turbine habe eine Leistungsfähigkeit von 10,7 Gigawattstunden Strom. Die bereits bestehenden acht Windturbinen in Lübbenau kommen laut den Angaben zusammen auf 33 Gigawattstunden.
Bauherrin der neuen Anlage ist die Repartner Wind GmbH, welche wiederum eine Tochter der Repartner Produktions AG ist. An dieser hält Repower 51 Prozent. (Quelle: awp)
Hof Weissbad AG: Das Geschäftsjahr 2018 war durch diverse bauliche Massnahmen geprägt. Im Januar/Februar 2018 wurden in nur siebenwöchiger Bauzeit sämtliche 87 Zimmer und die Eingangshalle neu gestaltet. Das Investitionsvolumen betrug CHF 13 Mio. und konnte deutlich unter Kostenvoranschlag realisiert werden. Durch den Umbau des ehemaligen Hotels Weissbadbrücke sind nun 25 neue Doppelzimmer in der neuen Weissbad Lodge entstanden (Investition CHF 6 Mio.). Durch die fehlenden Umsätze im Januar und Februar sind die Zahlen mit dem Vorjahr nur bedingt vergleichbar. Der Umsatz liegt mit CHF 17,252 Mio. 11,2 % unter Vorjahr. Die hohen Investitionen führten zu 10 % höheren Abschreibungen und zu einer deutlich höheren Zinsbelastung durch Neuhypotheken von CHF 194’000 (Vorjahr CHF 65’000). Als Folge davon ist der Reingewinn mit CHF 19’000 deutlich tiefer als im Vorjahr (CHF 258’000). Durch die Erhöhung des Fremdkapitals reduzierte sich die Eigenkapitalquote deutlich auf 40 % (Vorjahr 60 %). Infolge der Baukosten soll ausnahmsweise auf die Ausschüttung einer Dividende verzichtet werden. Allerdings hat sich der Verwaltungsrat klar dafür ausgesprochen, in Zukunft wieder Dividenden in dem gewohnten Mass auszurichten. (Quelle: LPZ)
Biella-Neher: Der bekannte Büroartikel-Hersteller soll französisch werden. Die in Paris beheimatete Exacompta SAS macht ein öffentliches Kaufangebot für alle sich im Publikum befindenden Biella-Aktien zu einem Preis von 4’607 Franken pro Aktie.
Exacompta will mit dem Angebot die vollständige Kontrolle (100%) über Biella erlangen, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung der beiden Unternehmen heisst. Der Verwaltungsrat von Biella unterstützt das Übernahmeangebot denn auch einstimmig und empfiehlt es den Aktionären zur Annahme.
Die Übernahme von Biella durch Exacompta solle es ermöglichen, die Ressourcen beider Unternehmen zu bündeln, um die Marktpositionen zu festigen und auszubauen, heisst es in der Begründung des Kaufangebotes. Ein Zusammenschluss bringe für beide Unternehmen signifikante strategische, operative sowie finanzielle Vorteile, so der Biella-Verwaltungsrat.
Die Ankeraktionäre von Biella, die zusammen einen Anteil von 52,7 Prozent halten, haben den Angaben zufolge einen bedingten Vertrag zum Verkauf ihres Anteils unterzeichnet. Es sind dies die Ernst Göhner Stiftung (EGS Beteiligungen AG), die Nebag AG und die Neher Holding. Der Kaufpreis entspreche dem Angebotspreis, und der Vollzug sei an die Erfüllung aller Bedingungen des öffentlichen Kaufangebots gebunden. Diese beinhalten etwa eine Mindestannahmequote von 75 Prozent und die Genehmigung durch alle zuständigen Aufsichts- und Wettbewerbsbehörden.
Die Aktien von Biella werden ausserbörslich auf der OTC-Plattform der Berner Kantonalbank (BEKB), der eKMU-x Plattform der Zürcher Kantonalbank (ZKB) und auch bei der Privatbank Lienhardt & Partner gehandelt. Das Kaufangebot beginnt am (morgigen) 15. März und soll bis am 12. April (16.00 Uhr) dauern. Eine Verlängerung der Angebotsfrist ist vorbehalten.
Tiefrote Zahlen
Bekanntgegeben wurden mit dem Angebotsprospekt auch die Jahreszahlen 2018. Biella hat einen Umsatzrückgang von gut 6 Prozent auf 121,1 Millionen Franken hinnehmen müssen. Das Betriebsergebnis war mit -13,2 Millionen (VJ +2,7 Mio) tiefrot, ebenso das Konzernergebnis mit -14,9 Millionen (+3,2 Mio). Grund für das Minus sind neben dem Umsatzrückgang u.a. Wertberichtigungen von 5,2 Millionen Franken und Aufwendungen für Restrukturierungen von 5,1 Millionen.
Die durch ihre Ordner und Ringbücher bekannte Biella-Gruppe hatte im vergangenen Jahr einen umfassenden Restrukturierungsprozess mit Standortschliessungen in Polen und den Niederlanden gestartet. Ziel der Übung war es, Produktion und Vertrieb für das Europageschäft ausserhalb der Schweiz bei der Biella-Falken GmbH im deutschen Peitz zu konzentrieren.
Die 1928 in Paris gegründete Exacompta-Gruppe ist wie Biella im Papeteriegeschäft tätig. (Quelle: awp)
Biella-Neher/nebag ag: Exacompta SAS will sich zusammen mit Biella auf die Marktentwicklung konzentrieren; aus diesem Grund will Exacompta SAS auf die nicht direkt operativen Aktiven in Polen und Ungarn verzichten. Zusammen mit zwei weiteren Ankeraktionären hat sich die nebag ag entschieden, diese Bedingung zu erfüllen und wird eine Gesellschaft gründen (POLUN Holding AG), welche bei Zustandekommen des Angebots die nicht operativen Tochtergesellschaften von Biella erwerben wird. Der vereinbarte Kaufpreis wurde durch eine «Fairness Opinion» als angemessen beurteilt. Die geplante Investition der nebag ag in der POLUN Holding AG beträgt rund CHF 2.4 Mio. (Quelle: Medienmitteilung nebag ag)
Ausblick
Der Handel dürfte sich laut ZKB in der nun laufenden Woche in ähnlichen Bahnen bewegen. Angesichts der laufenden GV-Saison könnten Geschäftsberichte und Kennzahlen dem Handelsgeschehen Impulse verleihen. (ZKB/mc/ps)
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