Ausserbörslicher Handel ZKB: Schwung lässt nach

Marktbericht

Zürich – Der ausserbörsliche Handel der Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat in der letzten Woche deutlich an Schwung verloren. Vor dem Hintergrund weniger Unternehmensneuigkeiten und rückläufiger Umsätze notierte der eKMU-X Index um 0,1 Prozent leichter auf 1’051,15 Punkten.

Mit einem Umsatz von 793’000 Franken nach 2,4 Millionen Franken in der Vorwoche konnte die Millionenschwelle erstmals seit mehreren Wochen nicht erreicht werden. Die Anzahl der Abschlüsse verringerte sich auf 55 von zuvor 88.

Die Gewinnerliste wurde von den Aktien der Zürichsee-Schifffahrts-Gesellschaft angeführt. Sie legten um 7,8 Prozent zu. Dahinter gewannen Cham Group 4,7 Prozent. Mit einem Volumen von über 206’000 Franken bei neun Abschlüssen waren sie die am aktivsten gehandelten Titel und gehörten zu den drei umsatzstärksten Titeln.

Ebenfalls unter die Gewinner reihten sich auch Parkhotel Giessbach (+1,9%) ein. NZZ und WWZ legten um je 0,4 Prozent zu. Die beiden Aktien waren zudem umsatzstärkste Titel. NZZ generierten 307’000 Franken und WWZ 219’000 Franken.

Bei den Verlierern lagen die Valoren der acrevis Bank mit einem Minus von 1,4 Prozent vorne. Dahinter folgten Repower mit einem Verlust von 1,0 Prozent sowie Precious Woods mit -0,5 Prozent.

Unternehmensnachrichten

Das Medienunternehmen CH Media verkauft per 1. Oktober den AT Verlag, einen Buchverlag, zu dem auch die die Atmosphären Verlag GmbH in München gehört. Käuferin ist laut CH Media die BT Holding, die Mehrheitsaktionärin der AZ Medien AG.

Der Verkauf des AT Verlags folge der Strategie von CH Media mit ihrer Fokussierung auf die beiden grossen Pfeiler Publishing (mit dem Schwerpunkt Bezahlzeitung) und Entertainment (TV, Radio, Events).

Gleichzeitig habe man mit der BT Holding eine Käuferin gefunden, die den Buchverlag in die Zukunft führen werde, teilte CH Media am Donnerstag mit. Sämtliche 13 Mitarbeitenden würden übernommen. Über den Verkaufspreis habe man Stillschweigen vereinbart.

Der AT Verlag wurde 1978 als Buchverlag der Aargauer Tagblatt AG gegründet und veröffentlicht pro Jahr rund 40 Sachbücher zu den Themen Kochen und Getränke, Wildpflanzen, Natur, Werken, Heilkunde, Wandern und Schweiz. Der jährliche Umsatz beträgt rund sechs Millionen Franken.

CH Media ist ein Gemeinschaftsunternehmen der AZ Medien und der NZZ-Mediengruppe. Es beschäftigt in der Deutschschweiz rund 2000 Mitarbeitende (AWP)

Die Aktionäre der Stadtcasino Baden Gruppe sind an der Generalversammlung vom Freitag sämtlichen Anträgen des Verwaltungsrats gefolgt. Zugestimmt wurde auch der für 2019 vorgeschlagenen Dividende von 25 Franken je Aktie. Ausserdem wurde der Wettinger Unternehmer und Personaldienstleister Walter Blum in den Verwaltungsrat gewählt, wie der Casinobetreiber am Freitag mitteilte (AWP)

Rapid Gruppe – Die allgegenwärtige Corona-Pandemie und die Integration der im vergangenen Jahr erworbenen Unternehmen Brielmaier und KommTek prägten das erste Halbjahr 2020 der Rapid Gruppe. Die Entwicklung der Nettoerträge lag im Zuge dessen unter den Erwartungen. Die Rapid Gruppe erzielte in den ersten sechs Monaten 2020 Nettoerträge von CHF 26.8 Mio. (Vorjahr CHF 26.2 Mio.). Das Betriebsergebnis liegt knapp auf Vorjahresniveau. Der Bereich Fertigungsaufträge (Contract Manufacturing) für Industriekunden verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 einen markanten Auftragsrückgang.

War im ersten Quartal bereits ein Abschwung in der Maschinenindustrie spürbar, so hat sich dieser Trend im zweiten Quartal unter dem Einfluss von Corona massiv beschleunigt. Der Lockdown in diversen Ländern führte zu Sistierungen, Verlangsamungen oder sogar Einstellungen von Projekten. Die Integration von Brielmaier und KommTek beansprucht derzeit noch zusätzliche Managementkapazitäten, da bei beiden Firmen die Strukturen optimiert werden müssen. Die Synergien kommen nun immer mehr zum Tragen, einerseits vertreiben die deutschen Tochtergesellschaften das gesamte Rapid Produktportfolio in Deutschland und andererseits wird die Roboflail-Produktefamilie von KommTek durch Rapid in der Schweiz lanciert.

Die Rapid Gruppe rechnet im zweiten Halbjahr 2020 nicht mit einer wesentlichen Verbesserung des Geschäftsgangs. Im Bereich Land- und Kommunaltechnik verläuft die zweite Jahreshälfte saisonbedingt stets schwächer als die erste. Schwierig stellt sich die Situation im Geschäftsbereich Contract Manufacturing dar. Der Auftragseingang ist in den Sommermonaten auf ein historisch tiefes Niveau gefallen. Immerhin konnte ein neuer Rahmenvertrag für die Fertigung von Bahnteilen abgeschlossen werden, der jedoch erst für das kommende Jahr eine Volumensteigerung verspricht. Insgesamt erwartet die Rapid Gruppe trotz der beiden Zukäufe ein Jahresergebnis 2020 unter dem Vorjahreswert (Medienmitteilung)

Auf den Zürichsee-Schiffen ist wegen des Coronavirus die Nachfrage nach Verpflegung eingebrochen. Auf mehreren Kursen wird das Gastronomieangebot deshalb per sofort gestrichen. Zwölf Stellen werden abgebaut.

Keinen Imbiss mehr gibt es auf zwei grossen Seerundfahrten ab Zürich sowie auf den Rundfahrten im oberen Zürichsee, wie die Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft (ZSG) am Montag mitteilte.

«Da die Passagierzahlen und damit auch der Gastro-Konsum stark eingebrochen sind, haben wir uns schweren Herzens dazu entschieden, auf den umsatzschwachen Rundfahrten keine Bewirtung mehr anzubieten», wird Roland Thalmann, Pächter der Zürichsee-Gastro in der Mitteilung vom Montag zitiert.

Bis Ende August gab es insgesamt nur 69’000 Konsumationen auf den ZSG-Schiffen. Das sind 90’000 weniger als im selben Zeitraum 2019. Als Folge dieses Abbaus werden zwölf Stellen abgebaut.

Wie lange die neue Regelung gilt, ist offen und hängt davon ab, wie sich die Corona-Pandemie weiterentwickelt. Allerdings verkehren die betroffenen Kurse ohnehin nur noch bis Ende der Sommersaison (AWP)

Ausblick

Die ZKB rechnet auch für die nun laufende Handelswoche mit einem eher ruhigen Verlauf ohne grosse Umsätze. (ZKB/mc/ps)



Zusätzliche Informationen zum ZKB KMU Index wie

finden Sie bei der Zürcher Kantonalbank hier…
 


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