Ausserbörslicher Handel ZKB: Umsätze und Zahl der Abschlüsse rückläufig

Marktbericht

Zürich – Der Gesamtumsatz im ausserbörslichen Handel der Zürcher Kantonalbank hat in der vergangenen Woche nicht an die Vorwoche anschliessen können. Er lag mit 751’000 Franken um 30 Prozent tiefer als in der Vorwoche. Auch die Anzahl der Transaktionen ging zurück, dies auf 45 von 62. Der ZKB eKMU-X Index tendierte derweil höher und schloss auf 1080,69 Punkten, einem Plus von 0,7 Prozent.

Bei den Gewinnern präsentierten sich zwei Titel aus der Hotellerie/Gastronomie an der Spitze: Hof Weissbad legten um 3,1 Prozent zu, gefolgt von Grand Resort Bad Ragaz mit +2,4 Prozent. Um 1,6 Prozent stiegen Holdigaz. Dahinter schlossen NZZ (+0,8%) und Weleda PS (+0,5%) die Liste der Kursgewinner ab.

Das Verlierertableau umfasste einzig Cham Group mit einem Minus von 1,0 Prozent sowie acrevis Bank mit einem Verlust von 0,2 Prozent.

Nur gerade drei Titel lagen über der Umsatzschwelle von 100’000 Franken: Cham Group generierten einen Umsatz von 166’000 Franken, gefolgt von NZZ mit 149’000 Franken und WWZ mit 125’000 Franken. Erwähnenswert sind aber auch die Partizipationsscheine der Brauerei Schützengarten mit einem Umsatz von 80’000 Franken.

Unternehmensnachrichten

Die BBO Bank Brienz Oberhasli hat im ersten Halbjahr 2021 in einem nach wie vor schwierigen Umfeld unter dem Strich gleich viel verdient wie in der Vorjahresperiode. Sowohl der Geschäftserfolg als auch der Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft legten derweil zu.

Konkret stieg der Geschäftserfolg in der Berichtsperiode um 6,9 Prozent auf 0,87 Millionen Franken, wie dem Halbjahresbericht zu entnehmen ist. Der Halbjahresgewinn lag nach Vornahme der betriebsnotwendigen Abschreibungen und neu gebildeten Rückstellungen und stillen Reserven für die Substanzstärkung der Bank bei unverändert 250’000 Franken.

Der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft belief sich auf 3,34 Millionen Franken, was einer Zunahme um 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Risikosituation bei den Veränderungen von ausfallbedingten Wertberichtigungen sowie Verlusten aus dem Zinsengeschäft habe sich im 1. Semester gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich verändert, heisst es im Bericht.

Der Geschäftsaufwand erhöhte sich derweil um 4,1 Prozent auf 2,47 Millionen Franken.

In der zweiten Jahreshälfte 2021 erwartet das Finanzinstitut laut Zwischenbericht einen Geschäftserfolg zwischen 0,8-0,9 Millionen Franken. Den Hauptanteil werde wie gewohnt der Erfolg aus dem Zinsengeschäft beisteuern. Der Geschäftserfolg Ende 2021 werde zwischen 1,65 und 1,80 Millionen Franken erwartet. (awp)

Seilbahnen/Tourismus – Für viele Schweizer Bergbahnen ist der Start der Sommersaison ins Wasser gefallen. Grund dafür sei der viele Regen und fehlende Touristen aus dem Ausland.

Trotz Lockerungen der Corona-Massnahmen erlitten die Seilbahnen von Mai bis Juli einen Umsatzeinbruch von einem Drittel im Vergleich zu 2019, wie Seilbahnen Schweiz am Donnerstag mitteilte. Aufgrund des letztjährigen Lockdowns bis am 8. Juni mache ein Vergleich mit dem Jahr 2020 keinen Sinn. Insgesamt sei die Sommersaison dieses Jahr noch schlechter gestartet, als die Wintersaison 2020 aufgehört habe.

Die Rentabilität der Schweizer Bergbahnen sei nach wie vor nicht gegeben, heisst es weiter. Das Ausbleiben ausländischer Gäste wirke sich negativ auf die Besucherzahlen aus. Aus Asien, der USA und dem arabischen Raum fehlen die Touristen komplett. Da Schweizerinnen und Schweizer ihre Ferien wieder vermehrt im Ausland geniessen würden, lasse sich dies auch nicht mit einheimischen Touristen kompensieren.

Dies mache sich vor allem in der Zentralschweiz und im Berner Oberland bemerkbar. Die Zentralschweiz kämpft mit einem Umsatzeinbruch von drei Vierteln. Und auch im Berner Oberland ging der Umsatz um 46 Prozent zurück. Ebenso verzeichne das Wallis Umsatzeinbussen von rund einem Fünftel im Vergleich mit der Saison 2019.

Auch der viele Regen machte den Schweizer Bergbahnen zu schaffen. Vor allem ein grosser Teil der Tagesgäste sei ausgeblieben.

Aber nicht alle Regionen haben gelitten. Das Tessin profitierte insbesondere an Pfingsten vom Regenwetter der restlichen Schweiz. Das Tessin wächst mit 26 Prozent mehr Umsatz am meisten. Auch der Kanton Graubünden kann ein Plus verzeichnen: 16 Prozent mehr Umsatz.

Der Steigflug im Sommertourismus kommt nun – nach einer Verdoppelung in den letzten zehn Jahren – zum Stillstand. Insgesamt erwirtschaften die Schweizer Seilbahnen aber nach wie vor rund 74 Prozent ihres Jahresumsatzes in der Wintersaison. (awp)

Montana Tech Comp-Tochter Varta wächst schwächer als erwartet
Der Batteriekonzern Varta hat im ersten Halbjahr nicht so viel Geschäft machen können wie von Experten erwartet. Der Umsatz kletterte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,8 Prozent auf 397,6 Millionen Euro, wie die deutsche Montana Tech-Tochter am Freitag mitteilte.

Bereinigt um Sondereffekte sowie vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte der Gewinn um 10 Prozent auf 112,3 Millionen Euro zu, die entsprechende Marge stieg um 2,1 Prozentpunkte auf 28,2 Prozent. Sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Ergebnis hatten sich Analysten zuvor im Schnitt mehr ausgerechnet. Varta steigerte den Konzerngewinn unterm Strich um gut 14 Prozent auf 45,6 Millionen Euro.

Das Unternehmen hatte nach dem rasanten Wachstum der Vorjahre bereits darauf eingestellt, dass es dieses Jahr nicht ganz so kräftig weitergehen dürfte – und zudem der Schwung erst im zweiten Halbjahr kommen soll. «Unsere Planungen gehen voll auf», bestätigte Vorstandschef Herbert Schein die Jahresprognose. (awp)

Die acrevis Bank AG baut ihr Angebot weiter aus. Neu bietet sie ihren Kundinnen und Kunden weitere Dienstleistungen aus dem Bereich Finanzplanung an, wie die Bank am Freitag mitteilte.

Ziel sei es, einen «umfassenderen, ganzheitlichen Rundumblick für die Finanzen» zu bieten, wurde Sandro Schibli, Bereichsleiter Private Banking und Mitglied der acrevis Geschäftsleitung, in der Meldung zitiert. Im Rahmen der Finanzplanung analysiere man nach einem kostenlosen Erstgespräch die jeweilige Situation des Kunden. Verfügbar sei das Angebot an acht Standorten in St. Gallen, Gossau, Wil, Wiesendangen, Bütschwil, Rapperswil-Jona, Pfäffikon und Lachen. (awp)

Clientis-Banken im ersten Halbjahr mit etwas mehr Gewinn – Die 14 in der Clientis-Gruppe zusammengeschlossenen Regionalbanken haben im ersten Halbjahr 2021 etwas mehr verdient. Der Reingewinn stieg um 8,5 Prozent auf 29,4 Millionen Franken und der Geschäftserfolg als operatives Mass der Gewinnkraft stieg im gleichen Ausmass auf 34,4 Millionen, wie die Bankengruppe am Montag mitteilte.

Um 4,4 Prozent auf 90,6 Millionen Franken legte derweil der Betriebsertrag der Gruppe zu. «Unsere Banken konnten das erste Halbjahr im weiterhin anspruchsvollen Umfeld erfolgreich abschliessen», sagte Andreas Buri, CEO der Clientis AG, dem Kompetenz- und Dienstleistungszentrum der Gruppe.

Der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft – und damit der klar grösste Ertragspfeiler – stieg den Angaben zufolge mit 1,6 Prozent auf 67,7 Millionen Franken klar unterdurchschnittlich. Deutlicher erhöhte sich dagegen der übrige ordentliche Erfolg, der um 13,0 Prozent auf 8,6 Millionen Franken anstieg -dies hauptsächlich aus dem Grund, dass im ersten Semester infolge der Börsenkursentwicklung keine negativen Wertanpassungen hätten vorgenommen werden müssen.

Auch mit dem Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, der um 9,7 Prozent auf 11,2 Millionen Franken stieg, zeigt sich die Gruppe zufrieden. Etwas höher fiel allerdings der Geschäftsaufwand aus, der um 3,2 Prozent auf 49,9 Millionen Franken zunahm. Da der Gesamtertrag aber etwas mehr zunahm als der Aufwand, konnte die für Banken wichtige Cost/Income Ratio – das Verhältnis von Aufwand und Ertrag – um 0,7 Prozentpunkte auf 55,0 Prozent verbessert werden. Als sehr guter Wert gilt in der Branche ein Wert unter 50 Prozent.

Die Bilanzsumme stieg derweil um 3,9 Prozent auf 14,4 Milliarden Franken per Mitte 2021 an, wobei die Ausleihungen an Kunden um 2,0 Prozent auf 10,4 Milliarden gesteigert werden konnten. 94 Prozent davon entfielen auf das Kerngeschäft Hypotheken, die mit 2,5 Prozent etwas schneller wuchsen als die gesamten Ausleihungen.

Die Bankengruppe zeigt sich auch für das gesamte Geschäftsjahr 2021 zuversichtlich und rechnet mit einem gegenüber dem Vorjahr besseren operativen Resultat sowie einem höheren Gewinn. Die Weiterentwicklung der Serviceplattform sei derweil in vollem Gange, heisst es in der Mitteilung weiter.

Die Clientis-Banken beschäftigten Mitte Jahr 495 Mitarbeitende (396 Vollzeitstellen) an 53 Standorten (awp)

Die Industriegruppe Metall Zug hat im ersten Halbjahr 2021 den Umsatz auf vergleichbarer Basis deutlich gesteigert. Die roten Zahlen des Vorjahres verwandelten sich zudem wieder in schwarze. Direkt vergleichbar sind die Zahlen der beiden Perioden allerdings nicht.

Denn im Vorjahr waren noch die Zahlen der abgespaltenen V-Zug im Halbjahresergebnis enthalten, welche nun als eigenständiges Unternehmen an der Schweizer Börse kotiert ist. Im Mai hatte Metall Zug in einer Vorabmeldung bereits berichtet, dass die Geschäfte gut liefen. Die Märkte hätten sich erholt und es sei mit einem im Vergleich zum Vorjahr höheren Umsatz und einem auf über 10 Millionen Franken verbesserten EBIT zu rechnen, hiess es.

Konkret legte der Umsatz – unter Ausklammerung der abgespaltenen V-Zug -nun um 22 Prozent auf 302,8 Millionen Franken zu, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Währungs- und Akquisitionsbereinigt lag das Plus bei 18 Prozent.

Dieser Anstieg widerspiegle eine spürbare Erholung der relevanten Märkte, eine Anpassung an die Auswirkungen der Pandemie und einen gewissen Aufholeffekt. Dies betreffe sowohl die Märkte der Medizinprodukte und Automobilindustrie als auch ganz besonders den Markt USA.

Der Betriebsgewinn (EBIT) der Gruppe fiel nach dem Minus im Vorjahr mit 16,9 Millionen Franken wieder positiv aus. Das Vorjahresergebnis war insbesondere mit Rückstellungen für Bodensanierungen am Standort Zug in der Höhe von 13,7 Millionen belastet. Ohne den positiven Beitrag von V-Zug hätte damals ein Verlust von 14,6 Millionen resultiert.

Das Betriebsergebnis sei vor allem durch die deutliche Umsatzerhöhung in den Geschäftsbereichen Wire Processing und Medical Devices positiv beeinflusst worden. Diese beiden Bereiche haben den EBIT gegenüber der Vorjahresperiode markant gesteigert.

Und unter dem Strich verblieb ein Reingewinn von 22,3 Millionen Franken, nach einem Verlust von 5,4 Millionen in den ersten sechs Monaten 2020. Im Reingewinn ist ein positives Finanzergebnis in der Höhe von 12,9 Millionen enthalten, welches auch den anteiligen Konzerngewinn der V-Zug-Gruppe umfasst, an welche Metall Zug noch eine Beteiligung von 30 Prozent hält. Insbesondere mit den Gewinnziffern hat Metall Zug die Erwartungen der Analysten übertroffen.

Mit Blick auf das zweite Semester heisst es, es sei mit einer erfreulichen Geschäftsentwicklung zu rechnen, dies dank des positiven konjunkturellen Umfelds und des hohen Auftragsbestands (awp)

Ausblick

Das Ferienende in den meisten Kantonen sowie anstehende Unternehmensnachrichten lassen auf einen belebteren Handel in der laufenden Woche hoffen. (ZKB/mc/ps)

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