Marktbericht
Zürich – Im ausserbörslichen Handel der Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat sich in der vergangenen Woche die ferienbedingte Flaute fortgesetzt. Die Umsätze und die Anzahl der Abschlüsse erhöhten sich nur leicht und blieben auf einem tiefen Niveau. Der eKMU-X Index erholte sich derweil um 1,3 Prozent auf 1’050,27 Punkte.
Auf der Nachrichtenseite publizierten einige Unternehmen ihre Halbjahreszahlen. Das Gesamtvolumen stieg auf 0,58 Millionen nach 0,40 Millionen Franken in der Vorwoche. Die Anzahl der Transaktionen lag bei 48 nach 37.
Umsatzstärkster Titel war erneut Repower. Die Aktien generierten in drei Transaktionen 150’725 Franken. Mit einem Kursminus von 6 Prozent positionierte sich der Titel an der zweiten Stelle der Wochenverlierer-Aufstellung.
sitEX Properties Holding AG erzielten in ebenfalls drei Abschlüssen 135’850 Franken. Der Geldkurs stieg um 4,4 Prozent und fand sich damit an zweiter Position der Gewinner wieder. Das Immobilienentwicklungs-Unternehmen berichtete jüngst über sein Halbjahr. Der Gewinn stieg um gut ein Viertel auf 10,5 Millionen Franken. Und auch das Betriebsergebnis (auf Stufe EBITDA) avancierte in einer ähnlichen Grössenordnung auf 13,3 Millionen Franken.
Ansonsten erreichte kein Titel die Umsatzschwelle von 100’000 Franken.
Die Gewinner wurden in der vergangenen Handelswoche von Montana Tech angeführt (+7,5%). Hinter sitEX Properties Holding AG stiegen NZZ um 4,3 Prozent und WWZ um 2,2 Prozent.
Deutlichster Verlierer waren Rigi Bahnen mit einem Minus von 10,2 Prozent. Neben Repower büssten auch Pilatus-Bahnen 6 Prozent ein. Regiobank Solothurn gingen um 1,3 Prozent zurück.
Unternehmensnachrichten
Das Schweizer Immobilienentwicklungs-Unternehmen sitEX Properties Holding AG hat im ersten Halbjahr 2020 deutlich mehr verdient. Der Gewinn stieg um gut ein Viertel auf 10,5 Millionen Franken und sei der höchste in der Geschichte, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstagabend. Das Betriebsergebnis (auf Stufe EBITDA) avancierte in einer ähnlichen Grössenordnung auf 13,3 Millionen.
Der strategischen Neuausrichtung des Unternehmens entsprechend habe der Ertrag aus Projektentwicklung und -realisierung fast 70 Prozent des gesamten Liegenschaftserfolgs beigesteuert. Der übrige Anteil am Erfolg sei durch die Liegenschaftsvermietung erzielt worden.
Man habe im ersten Halbjahr einige wichtige Meilensteine erreicht, insbesondere was das neue Grossprojekt «Avalon Park Daytona Florida» und «Im Oristal» in Liestal betreffe. Auch die Emission der ersten Anleihe in Höhe von 50 Millionen Franken sei hervorzuheben. Dank dieser lag die Liquidität den Angaben zufolge per Mitte Jahr bei rund 60 Millionen Franken (VJ 30 Mio).
Für den weiteren Jahresverlauf gibt sich sitEX optimistisch. Die Welt werde zwar auch im zweiten Halbjahr von der Corona-Pandemie bestimmt sein. Dennoch seien die Signale – insbesondere in Zentralflorida – «sehr positiv». Die Hauskäufe dort lägen über den Vorjahreswerten. Entsprechend sei man zuversichtlich, an den Erfolg des ersten Halbjahres anknüpfen zu können.
Die Aktien von sitEX Properties Holding AG werden auf der ausserbörslichen Plattform eKMU-X der Zürcher Kantonalbank (ZKB) gehandelt. (awp)
Conzzeta will sich bekanntlich in Zukunft einzig auf die grösste Sparte Bystronic konzentrieren. Dieses Geschäft mit Maschinen für die Blechbearbeitung wurde indes im ersten Semester nicht von der Corona-Krise verschont.
So brach der Auftragseingang im ersten Semester um 20 Prozent auf 340,2 Millionen Franken ein und der Umsatz um 12 Prozent auf 372,6 Millionen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Diese Veränderungsraten wurden dabei bereits um die negativen Währungseffekte und Veränderungen im Konsolidierungskreis bereinigt.
Bystronic war von Werkschliessungen in China, Europa und Amerika betroffen. Vor allem das Neumaschinengeschäft sei durch die Pandemie über alle Produktbereiche hinweg stark in Mitleidenschaft gezogen worden, zunächst in China, später dann in den meisten anderen wichtigen Absatzregionen, so Conzzeta. Wegen der Betriebsschliessungen und der Reisebeschränkungen sei der Auftragseingang im April um über 40 Prozent eingebrochen.
Immerhin besserte sich in der Folge die Lage etwas. Die Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Aktivitäten habe gegen Ende der Berichtsperiode eine deutliche Belebung gebracht, heisst es dazu. Im Juni lag der Auftragseingang demnach nur noch um knapp 5 Prozent unter dem Vorjahr. Per Mitte Jahr ergab sich damit ein Auftragsbestand von gut 200 Millionen Franken, oder 17 Prozent weniger als noch Ende 2019.
Profitabilität sinkt deutlich
Der rückläufige Umsatz schlug sich auch auf den operativen Gewinn nieder. So hat sich der EBIT auf 27,9 Millionen etwas mehr als halbiert, wobei die entsprechende Marge um gut 5 Prozentpunkte auf noch 7,1 Prozent zurückfiel.
Conzzeta sieht aber nicht nur Schatten. Trotz des widrigen Umfelds sei es gelungen, im April erste Laserschneideanlagen im neuen US-Produktionswerk in Chicago zu montieren. Die Eröffnung des dazugehörenden Experience Center für Kundendemonstrationen zur Vermittlung der Technologiekompetenz sei im Verlauf der zweiten Jahreshälfte geplant, womit die Position im nordamerikanischen Markt deutlich gestärkt werden sollte. Ein weiteres solches Zentrum entsteht derzeit zudem in Korea.
Mit Blick nach vorne erwartet Conzzeta eine fortschreitende Erholung der Geschäftsaktivitäten im zweiten Semester, dies trotz der Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Pandemie oder den Präsidentschaftswahlen in den USA. Der tiefere Auftragsbestand werde sich aber im zweiten Halbjahr belastend auf die Rechnung auswirken, trotz des «spürbar besseren» Auftragseingangs gegen Ende des ersten Semesters.
Conzzeta ist im Begriff, die Strategie von Bystronic zu überarbeiten. Details dazu sollen im vierten Quartal 2020 präsentiert werden. (awp/Medienmitteilung)
Die Bank Leerau hat im ersten Halbjahr 2020 weniger verdient. Infolge von Rückstellungen für Kreditausfälle im Zusammenhang mit der Corona-Krise ging der Semestergewinn um fast 7 Prozent auch 0,69 Millionen Franken zurück, wie das als Genossenschaft organisierte Geldinstitut am Montag mitteilte. Das Kosten/Ertragsverhältnis liege mit 40 Prozent aber weiterhin auf einem «bemerkenswert tiefen» Niveau.
Die Bank hat sich den Angaben zufolge im ersten Semester am Hilfsprogramm des Bundes mit Covid-19-Krediten für Unternehmen beteiligt. Bis Mitte Jahr seien verschiedene Firmenkunden mit total 9 Millionen Franken unterstützt worden, heisst es weiter.
Die Ausleihungen wuchsen in der Berichtsperiode um 1,7 Prozent auf 580 Millionen Franken an und die Kundeneinlagen legten um 2,2 Prozent auf 511 Millionen zu. Die Bilanzsumme stieg auf 719 Millionen von 696 Millionen per Ende 2019 an (awp/Medienmitteilung)
Ausblick
Nachdem in den ersten Kantonen die Ferien vorüber sind, könnten die Volumen wieder langsam anziehen. Ausserdem dürften einige Halbjahreszahlen veröffentlicht werden. (ZKB/mc/ps)
Zusätzliche Informationen zum ZKB KMU Index wie
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