Die Volumen im ausserbörslichen Handel der Zürcher Kantonalbank (ZKB) stiegen in der vergangenen Woche zwar um 5.5% auf CHF1.53 Mio CHF an. Bei gleichbleibender Abschluss-Anzahl von 83 gab es gemäss ZKB aber kaum Bewegung im ZKB KMU Index. Dieser schloss die Handelswoche auf 1’368.75 Punkten (+0.1%). Das Neuigkeitenaufkommen war zudem eher tief, weshalb Impulse im ausserbörslichen Markt weitgehend ausblieben.
Den grössten Umsatz generierten unter Ausbleiben von Neuigkeiten acrevis Bank (445’000 CHF in 15 Trades). Dahinter erzielten Reishauer Namen in zwei Abschlüssen insgesamt CHF 153’750. Einmal mehr wurden WWZ rege umgesetzt (CHF 151’440 in sechs Transaktionen), die Preise schwankten zwischen CHF 15’010 und CHF 15’300. Die Titel fanden sich mit einem Plus von 0.3% an vierter Position der Gewinnerliste wieder.
Auch Rapid Holding wurden rege gehandelt und erreichten in vier Abschlüssen CHF 107’625. Ein aussergewöhnlich hohes Volumen (CHF 140’427 in zwei Trades) gab es bei den selten gehandelten Tec-Sem Titeln. Hier könne es sich um Positionsbereinigungen gehandelt haben, da das Unternehmen per 30. September den Handel einstellen wird, so die ZKB.
Die Gewinneraufstellung führten Welinvest mit einem Plus von 3.1% an. Dahinter folgten Thurella mit +2.9% und NZZ mit +1.8%. Auf der Verliererseite fielen die Rigi Bahnen (11,8%) auf. Der Kursabschlag sei allerdings nur mit einem Volumen von 100 Aktien erzielt worden, was nicht sehr aussagekräftig sei, führte die ZKB aus. Holdigaz gingen um 4,0%, Schweizer Zucker um 2,7% und Spar- und Leihkasse Bucheggberg um 0.9% zurück.
Einzig Espace Real Estate legte Semesterzahlen vor. Der Halbjahresabschluss löste aber keine Bewegung aus. Der Titel beendete die Woche auf dem unveränderten Niveau von CHF 157 CHF. Das Immobilienunternehmen verbesserte in der ersten Jahreshälfte bei einem nahezu stabilen Mietertrag (+0.3% auf CHF 16.0 Mio.) unter dem Strich das Ergebnis um 10.0% auf CHF 5.1 Mio.
Personelles gab es von den Centralschweizerischen Kraftwerken (CKW) und vom Energiekonzern Repower. Die CKW erhalten mit Daniel Wahler per 15. Oktober 2017 einen neuen CFO. Sein Vorgänger Christian Hütwohl verlässt das Unternehmen, um eine neue Herausforderung anzugehen.
Bei Repower kommt es zu einer Veränderung in der Geschäftsleitung. Samuel Bontadelli, seit 2013 im Unternehmen tätig, übernimmt die Leitung des Geschäftsbereichs Leistungserbringung ab Anfang 2018 und wird in dieser Geschäftsleitungsfunktion Nachfolger von Felix Vontobel. (Quelle: awp)
Wochennews
Das Immobilienunternehmen Espace Real Estate hat im ersten Halbjahr 2017 mit einen nahezu stabilen Mietertrag das Ergebnis unter dem Strich verbessert. Zur Gewinnsteigerung beigetragen haben auch ein geringerer Betriebs- und Finanzaufwand. Für die Zukunft erwartet das Management ein härteres Umfeld und rechnet für das Gesamtjahr mit einem tieferen Ergebnis als im Vorjahr. Der Mietertrag legte um 0.3% auf CHF 16.0 Mio. zu. Der Anstieg resultiert aus Neuvermietungen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilt. Sowohl für Gewerbe- und Dienstleistungsflächen wie auch für Wohnungen standen die Mietpreise in den letzten zwölf Monaten hingegen unter Druck. Punktuell mussten Mieten gar gesenkt werden. Der Leerstand im schwerpunktmässig in den Kantonen Bern, Solothurn, Aargau, Luzern und Schaffhausen liegenden Immobilienpark sank auf 9.4% von 10.2% per Ende 2016 bzw. 10.8% per Ende Juni 2016. Der Betriebsaufwand nahm in der Berichtsperiode um 4.2% auf CHF 5.2 Mio. ab und das Finanzergebnis wiederum verringerte sich um 4.5% auf CHF 4.3 Mio. Nach Abzug der Steuern in der Höhe von CHF 1.4 Mio (+6,6%) resultiert ein um 10% auf CHF 5.1 Mio. gestiegener Reingewinn. Der Marktwert des Immobilienportfolios stieg um 1.8% auf CHF 635.5 Mio. Von der Wertsteigerung entfallen CHF 3.9 Mio. auf die Sanierung von Renditeliegenschaften und CHF 6.7 Mio. auf Renditeliegenschaften im Bau. Die Verjüngung des Immobilienportfolios und die Mietzinsanpassungen bewirkten gemäss Mitteilung eine Verminderung der erzielten Bruttorendite auf 6.06% von 6.15% im Vorjahr. Im Gegensatz dazu stieg die Nettorendite auf 4.56% von 4.46%. Die Verminderung von Leerständen und die dank des verjüngten Portfolios tieferen Kosten für den Liegenschaftsunterhalt hätten die sinkenden Bruttorenditen mehr als kompensiert. Für die Zukunft zeigt sich das Unternehmen vorsichtig. Aufgrund der verhaltenen Nachfrage nach Büro-, Dienstleistungs-, Gewerbe- und Industrieflächen rechnet es mit einem anhaltenden Druck auf die Mietpreise solcher Flächen. Die neu gebauten Wohnungen würden 2017 die Nachfrage an etlichen Standorten übersteigen, der Leerwohnungsbestand werde sich also entsprechend erhöhen. Zudem dürften die Preise für Wohnliegenschaften und Geschäftshäuser an guter Lage wegen des hohen Anlagenotstands insbesondere von institutionellen Investoren weiter auf hohem Niveau bewegen. Die Gesellschaft geht derzeit davon aus, dass per Ende 2017 das Vorjahresergebnis nicht erreicht werde. Dies, weil keine Verkaufsgewinne in der Höhe des Vorjahres (CHF 2.3 Mio) geplant seien, heisst es weiter. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung seien aber zuversichtlich, dass sie die bisherige Dividendenpolitik weiterführen könnten. (Quelle: awp)
Die Centralschweizerischen Kraftwerke (CKW) erhalten einen neuen CFO. Daniel Wahler übernimmt die Aufgabe am 15. Oktober, er löst Christian Hütwohl ab, der die CKW auf Ende September 2017 nach vier Jahren verlässt, um eine neue Herausforderung anzugehen. (Quelle: awp)
Die Energie Electrique du Simplon SA (EES) hat das Kraftwerk in Gondo erneuert. Zwei Maschinengruppen wurden dabei saniert, während die dritte durch eine neue ersetzt wurde, wie die Gesellschaft am Mittwoch anlässlich der bevorstehenden offiziellen Einweihung mitteilt. Das Investitionsvolumen belief sich auf CHF 22 Mio. Mit den zusätzlichen 12 Megawatt verfügt das Kraftwerk Gondo nun über eine Gesamtleistung von 57 Megawatt. Die durchschnittliche Jahresproduktion ist um 15 Mio Kilowattstunden gestiegen und beträgt heute 198 Mio Kilowattstunden, was dem Jahresverbrauch von rund 50’000 Haushalten entspricht. Das Kraftwerk sei durch diesen Austausch flexibler geworden und könne ab sofort auch Primärregelleistung und Blindleistung an Swissgrid liefern, heisst es. Zur Optimierung des Betriebs wird die gesamte Anlage von EES von nun an über die Kraftwerkseinsatzstelle von Alpiq in Lausanne gesteuert. EES gehört zu rund 81.9% Alpiq, weitere Aktionäre sind EnAlpin (10.8%), EnBAG (3%), FMV (2.7%) sowie verschiedene Kleinanleger (1.6%).
Beim Energiekonzern Repower kommt es zu einer Veränderung in der Geschäftsleitung. Samuel Bontadelli übernimmt die Leitung des Geschäftsbereichs Leistungserbringung ab Anfang 2018 und wird in dieser Geschäftsleitungsfunktion Nachfolger von Felix Vontobel. Bontadelli ist
seit 2003 bei Repower tätig, zuletzt als Leiter Handel in Poschiavo. (Quelle: awp)
Der Energiekonzern Repower ist während knapp zweier Jahre um insgesamt fast sechs Millionen Franken betrogen worden. Das Regionalgericht in Landquart GR verurteilte dafür zwei Männer zu Freiheits- und Geldstrafen. Um CHF 5.8 Mio. wurde der Stromkonzern Repower zwischen November 2009 und August 2011 betrogen. Möglich wurde das, weil ein 53jähriger Wirtschaftsinformatiker, der beim Stromkonzern arbeitete, fiktive Rechnungen an Repower ausgestellt und dann intern die Zahlungen ausgelöst hatte. Ein Komplize, EDV-Berater von Beruf, hatte dabei geholfen. Angeklagt war im Prozess in Landquart deshalb nicht nur der Wirtschaftsinformatiker als Haupttäter. Auf der Anklagebank sassen zudem der 60jährige EDV-Berater und ein 74jähriger Treuhänder. (Quelle: awp)
Der Energiekonzern Repower will mit dem Verkauf des Gas-Kombi-Kraftwerks im italienischen Teverola zuwarten, bis der «angestrebte Marktwert» erzielt werden kann. (Quelle: awp)
Ausblick
Die ZKB rechnet in der angelaufenen Handelswoche mit einem weiterhin ruhigen Verlauf, da keine wichtigen Neuigkeiten veröffentlicht werden dürften. Auch die Preise dürften sich nicht gross bewegen. (ZKB/mc/ps)
Zusätzliche Informationen zum ZKB KMU Index wie
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- Unternehmensporträts
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