Marktbericht
Zürich – In der vergangenen Handelswoche vermochte der ausserbörsliche Markt bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB) erneut nicht zu überzeugen. Das Handelsvolumen sank um 7,2 Prozent auf 672’547 Franken und die Abschlüsse auf 56 von 75 in der Vorwoche. Derweil schloss der eKMU-X Index die Handelswoche mit einem Plus von 0,8 Prozent auf dem Stand von 1’065,72 Punkten.
Wochengewinner mit allerdings nur einem Abschluss waren mit einer Zunahme um 7,1 Prozent Parkhotel Giessbach. Dahinter folgten Precious Woods Holding (+5,7%), Repower (+4,4%) sowie Lienhardt Privatbank (+2,5%). Einzig Repower erreichten unter den Wochengewinnern ein grosses Volumen von 151’222 Franken.
Daneben überschritten einzig noch NZZ als volumenstärkste Titel (178’580 Fr.) die Umsatzschwelle von 100’000 Franken.
Montana Tech mit einem Volumen von 72’270 Franken führten die Verliererliste an. Cham Group (-4,7%), Grand Resort Bad Ragaz (-4,7%) sowie Gotthard Raststätte mit einem Minus von 2,6 Prozent gehörten ebenfalls zu den Wochenverlierern.
Heute, 25. Mai 2021, findet die Generalversammlung der RMH Regionalmedien AG statt. Diese beantragt die Fusion zwischen NZZ Regionalmedien AG und der RMH Regionalmedien AG. Bei Annahme wird der Handel in RMH Regionalmedien AG per heute nach Handelsschluss eingestellt.
Unternehmensnachrichten
Die Stadtcasino Baden Gruppe, die das Grand Casino Baden und das Casino Davos betreibt, hat 2020 trotz einem über Wochen geschlossenen Spielsaal etwas mehr verdient. Das Online-Geschäft erlebte einen Aufschwung und der Bruttospielertrag legte deutlich zu. Ein Vergleich der Geschäftsjahre 2019 und 2020 sei allerdings aufgrund der Coronapandemie und der Neulancierung der Online-Casinos kaum möglich, wie aus dem aktuellen Geschäftsbericht hervorgeht.
Dank der Online Casinos «jackpots.ch» und «casino777.ch» konnte die Gruppe während der beiden coronabedingten Schliessungen der Spielsäle weiter Umsatz generieren. Der Bruttoumsatz der Gruppe stieg über das Gesamtjahr auf 105,9 Millionen Franken nach 84,0 Millionen im Vorjahr. Netto setzte die Gruppe knapp 63 Millionen Franken nach 47,4 Millionen um.
Der Bruttospielertrag der Gruppe stieg um über 30 Prozent auf 97,4 Millionen Franken. Bei «jackpots.ch» belief er sich auf 38,6 Millionen und bei «casino777.ch» auf 16,8 Millionen.
Aufgrund zweier ausserordentlicher Abklärungsverfahren durch die Eidgenössische Spielbankenkommission im Zusammenhang mit einem externen Zahlungsabwickler resultierten Rückstellungen von total 2 Millionen Franken.
Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern stieg auf 8,4 Millionen Franken von 4,6 Millionen. Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 3,9 Millionen nach 3,6 Millionen im Jahr 2019. Der diesjährigen Generalversammlung vom 9. Juni soll wie im Vorjahr eine Dividende in Höhe von 25 Franken beantragt werden. (awp)
Die Dolder Hotel AG hat das von der Corona-Pandemie geprägte Geschäftsjahr 2020 nach eigener Einschätzung insgesamt «zufriedenstellend» gemeistert. Zwar brach der Ertrag wegen dem Lockdown insgesamt um 37 Prozent ein. Dank einem Forderungsverzicht ist die Gesellschaft aber in den schwarzen Zahlen geblieben.
Der Hauptaktionär habe sich bereit erklärt, auf Forderungen in Höhe von 14,1 Millionen Franken unwiederbringlich zu verzichten, teilte die Dolder Hotel am Dienstag mit. Die Gesellschaft konnte das Jahr darum mit einem Gewinn von 30’229 Franken (Vorjahr 82’392) abschliessen. Bereits 2019 hatte Hauptaktionär Urs Schwarzenbach auf Forderungen in Höhe von 28,2 Millionen Franken verzichtet.
Auf die Covid-19-Krise habe Dolder Hotel mit verschiedenen «strategischen und kreativen Massnahmen» reagiert: Auf eine vorübergehende Schliessung des Dolder Grand sei bewusst verzichtet worden. Bereits im Sommer sei die Nachfrage nach Übernachtungen wieder gestiegen. Auf ein positives Echo sei auch das Take-away-Konzept gestossen. Wichtig war laut der Mitteilung aber auch die «unbürokratisch und rasch bewilligte Kurzarbeit» für das Personal ab März 2020.
Die durchschnittliche Auslastung der Zimmer im Dolder Grand betrug 30,9 Prozent (Vorjahr: 55,7 Prozent). Das Hotel kam auf 31’563 Logiernächte (Vorjahr: 54’811), und der durchschnittliche Zimmerpreis erhöhte sich -dank gestiegener Nachfrage nach Suiten und «Longstay-Aufenthalten» – auf 770 Franken (Vorjahr: 717 Franken).
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Gruppe mit einer «schrittweisen Entspannung der epidemiologischen Lage» und mit einer
Erholung des weltweiten Tourismus und der Rückkehr der Gäste aus dem Ausland. Die Dolder Hotel AG umfasst das Luxushotel Dolder Grand, das Viersternehotel Dolder Waldhaus und die Dolder Sports. (awp)
Die SWS Medien AG schliesst ihre Druckerei in Sursee. Künftig betreibt sie zusammen mit der ZT Medien AG in Zofingen ein gemeinsames Druckzentrum. Am Standort Sursee sind acht Mitarbeitende betroffen.
Das Druckzentrum werde seinen Betrieb im Herbst am Standort der ZT Medien AG aufnehmen, teilten die beiden Medienhäuser am Dienstag mit. Mit dem Schritt wappne man sich im hart umkämpfen Markt, steigere die Auslastung und wolle Synergien nutzen.
Die beiden Eigentümer des Druckzentrums, die Tochterfirma SWS Medien AG PriMedia und die ZT Medien AG, werden ihre Dienstleistungen weiterhin als Konkurrenten am Markt anbieten. Die Druckvorstufe in Sursee bleibe erhalten, sagte Edi Lindegger, Geschäftsleiter der SWS Medien AG auf Anfrage.
Weil aber die Maschinen in Sursee im Vergleich zu jenen der ZT Medien älter seien, habe man sich entschieden, die Druckerei in Zofingen zu konzentrieren. In Sursee sind acht Angestellte vom Entscheid betroffen. Man evaluiere die Situation, sagte Lindegger, der Abbau dürfte «sehr sozialverträglich» ausgestaltet werden können.
Die ZT Medien AG, die etwa das «Zofinger Tagblatt» herausgibt, beschäftigt rund 180 Mitarbeitende im Bereich Kommunikation und Medien. Für die SWS Medien AG arbeiten über 40 Personen, unter anderem bei den Zeitungen «Willisauer Bote» und «Seetaler Bote» aber auch bei der Tochterfirma PriMedia, die im Druckbereich tätig ist.
Nicht betroffen von der Schliessung ist der Zeitungsdruck. Die beiden SWS-Titel werden weiterhin bei CH Media in Aarau gedruckt. (awp)
Die Matterhorn Gotthard Bahn (MGB) verzichtet am Bahnhof Hospental UR auf auf den Bau einer Werkstatt. Sie begründet dies mit dem Ortsbild- und Denkmalschutz. Sie will das Vorhaben im benachbarten Andermatt UR realisieren, wie sie am Freitag gemeinsam mit dem Kanton Uri mitteilte.
Die MGB plante in Hospental eine Werkstatt, in der Lokomotiven und Wagen hätten unterhalten werden sollen. Das alte Bahnhofgebäude hätte dazu abgerissen werden sollen. Die bestehende Werkstätte in Andermatt sollte im Gegenzug aufgegeben werden.
Die Pläne für Hospental zerschlugen sich aber bei der Ausarbeitung des Vorprojekts. Grund dafür ist, dass das Ortsbild des Dorfes, wo die Gotthardpassstrasse und Furkapassstrasse zusammenkommen, als schützenswert gilt. Den gleichen Status hat das Bahnhofsgebäude.
Die zuständigen Kommissionen des Bundes seien in einem Gutachten zum Schluss gekommen, dass das Vorhaben der MGB das Ortsbild schwerwiegend beeinträchtigen würde, teilten das Bahnunternehmen und der Kanton Uri mit. Zudem sei das Bahnhofsgebäude zu erhalten.
Auch wenn die MGB ihre Pläne für Hospental aufgibt, will sie im Urserental eine neue Werkstatt bauen. Es werde nun geprüft, ob im Raum Andermatt ein Neubau machbar sei, hiess es in der Mitteilung.
Das Festhalten an einem Projekt in der Region begründete das Bahnunternehmen mit dem Erhalt von Arbeitsplätzen, aber auch mit betrieblichen Gründen. Komme es zu einer Störung, solle schnell reagiert werden können, hiess es. Durch die Konzentration an einem Standort könne ferner die Produktivität und Verfügbarkeit erhöht werden. (awp)
Zum 150. Geburtstag der Rigi Bahnen ist am Freitag Bundesrätin Simonetta Sommaruga nach Vitznau LU gereist. In einer Ansprache lobte sie den Schweizer Pioniergeist, der es möglich machte, dass die erste Bergbahn Europas ausgerechnet an der Rigi den Betrieb aufnahm. Sie mahnte aber auch, Sorge zu tragen zum Kulturgut.
Am 21. Mai 1871, am Geburtstag ihres Erfinders Niklaus Riggenbach, war die Zahnradbahn zur Jungfernfahrt von Vitznau nach Rigi Staffelhöhe aufgebrochen. Zum Auftakt des Jubiläumswochenendes überbrachte Verkehrsministerin Sommaruga den Rigi Bahnen die Glückwünsche des Bundesrates.
In ihrer Ansprache bei der Talstation in Vitznau äusserte sich Sommaruga, die in Immensee auf Schwyzer Seite der Rigi die Schule besuchte, erfreut und stolz ob der Leistung, die vor 150 Jahren vollbracht wurde. Sie lobte gemäss Redetext den Pioniergeist, die Weitsicht und den Erfindergeist. Dies alles seien Qualitäten, die die Schweiz seither stets weitergebracht hätten.
Ein Blick auf die Bahnen und Infrastruktur zeige, was das Land präge: «Menschen mit Köpfchen, Menschen mit Ideen, Menschen, die unser Land weiterbringen wollen, technisches Know-how, ein gutes Handwerk und eine Berufsbildung», sagte Sommaruga. Sie danke allen, die zu dem wichtigen Kulturgut an der Rigi weiterhin Sorge tragen.
Zwischen Tradition und Wirtschaftlichkeit
Die Tradition zu bewahren sei die eine Seite, die Unternehmung fit in die Zukunft zu führen, die andere, sagte Karl Bucher, Verwaltungsratspräsident der Rigi Bahnen AG in seiner Rede. Es gelte, das richtige Augenmass zu finden. Nächstes Jahr nehmen die Bahnen sechs neue Triebwagen in Betrieb, die sie für 37 Millionen Franken anschafften.
Die Rigi Bahnen AG, zu er sich 1992 die Vitznau-Rigi-Bahn und die Arth-Rigi-Bahn fusionierten, beförderte mit den verschiedenen Bergbahnen vor der Pandemie knapp 1 Million Gäste auf den Berg. Im Zuge der Coronakrise schrumpften die Passagierzahlen 2020 um fast die Hälfte.
Zur Feier des Tages stand eine Fahrt mit der 148-jährigen Lok 7 auf der Originalstrecke auf dem Programm. Die weltweit einzige noch fahrbare Zahnraddampflok mit stehendem Kessel wurde aufs Jubiläum hin per Schiff vom Verkehrshaus nach Vitznau gebracht, wo sie renoviert wurde und im Jubiläumsjahr für Sonderfahrten im Einsatz steht. Ein Höhepunkt am Jubiläumswochenende ist die historische Fahrzeugparade am Samstag. (awp)
Ausblick
In der nun laufenden, um einen Tag verkürzten Handelswoche rechnen wir mit einem nach wie vor ruhigen Verlauf. Wiederum stehen einige Generalversammlungen an. Jedoch dürften diese nicht für Impulse sorgen. (ZKB/mc/ps)
Zusätzliche Informationen zu FIRMA wie
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