Ausserbörslicher Handel ZKB: Volumen ziehen wieder an

Marktbericht

Zürich – Der ausserbörsliche Handel der Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat sich in der vergangenen Handelswoche positiv entwickelt. Der eKMU-X Index stieg um 0,3 Prozent auf 1067,13 Punkte. Das Handelsvolumen lag insbesondere dank NZZ deutlich höher bei 2,4 Millionen nach 1,1 Millionen Franken in der Vorwoche. Und die Anzahl der Abschlüsse legte ebenfalls zu, auf 98 von 76.

Mit einem Handelsvolumen von knapp 1,2 Millionen Franken in 23 Abschlüssen waren NZZ Wochengewinner mit einem Plus von 5,9 Prozent. EW Jona-Rapperswil stiegen um 4,6 Prozent und Eniwa Holding legten mit einem Umsatz von gut 284’000 Franken um 4,1 Prozent zu. Repower schlossen die Berichtsperiode um 3,3 Prozent höher. Das Energieunternehmen teilte kürzlich mit, dass es die Strompreise für die Kundschaft in der Grundversorgung im kommenden Jahr unverändert belässt. Zudem sollen die Tarife für Ökostrom gesenkt werden.

Alle Wochenverlierer wiesen sehr kleine Volumen aus. Restaurant Pfannenstiel sanken um 19,7 Prozent, Kursaal Casino Luzern gingen um 15,8 Prozent zurück und Zürcher Oberland Medien und Stadtcasino Baden verloren 13,0 Prozent bzw. 0,7 Prozent. Zu keinem dieser Unternehmen wurden Neuigkeiten bekannt.

Über die Umsatzschwelle von 200’000 Franken schafften es neben NZZ und Eniwa Holding auch die Aktien von Holdigaz mit gut 281’000 Franken. Ansonsten erzielte kein weiterer Wert mehr als 100’000 Franken.

Unternehmensnachrichten

Der Bündner Stromproduzent Repower belässt die Strompreise für die Kundschaft in der Grundversorgung im kommenden Jahr unverändert. Zudem sollen die Tarife für Ökostrom gesenkt werden.

Obwohl die Netznutzungstarife des Netzbetreibers Swissgrid im kommenden Jahr stark angehoben würden, belasse Repower den Netznutzungstarif unverändert, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. Zudem wolle man auch im laufenden Jahr stark in die Modernisierung und Effizienzsteigerung der eigenen Netzinfrastruktur investieren.

Der Energietarif für das Standardprodukt (100 Prozent erneuerbar) in der Grundversorgung bleibe unverändert bei 7,40 Rappen pro Kilowattstunde, was unter den aktuellen Marktpreisen liege.

Die Tarife für die Ökostromprodukte Purepower (erneuerbare Energien hauptsächlich von unabhängigen Produzenten) und Solarpower (100 Prozent Sonnenenergie) sänken gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozent bzw. 30 Prozent. Alle Ökostromprodukte stammten aus der Region und seien «naturemade Star»-zertifiziert, betont Repower.

Das Standardprodukt in der Grundversorgung (Aquapower) beinhalte nur Schweizer Wasserkraft. Ab 2022 sei mit Grischunpower ein neues Standardprodukt erhältlich, das neben regionaler Wasserkraft aus eigenen Anlagen auch einen kleinen Anteil an Solaranergie aus Bündner Photovoltaikanlagen enthalte.

Die Vergütung für den ins Repower-Netz eingespiesenen Solarstrom bleibt ausserdem unverändert. Solarstrom werde somit auch 2022 mit im nationalen Vergleich überdurchschnittlich hohen Rückliefertarifen vergütet (awp)

Urner Wasserkraft läuft gut: Sonderrabatt auf Strom verlängert
Der Energielieferant EWA Energie Uri verlängert den Sonderrabatt auf Strom für seine Kundinnen und Kunden um ein Jahr. Sie bezahlen 5 Prozent weniger, weil die Wasserkraft ergiebig Strom geliefert hat.

Es hätten in den vergangenen Jahren grosse Wassermengen für die Stromproduktion zur Verfügung gestanden, EWA habe von einer überdurchschnittlichen Hydraulizität profitiert, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. So seien die Produktionskosten für die Energie tief geblieben.

Obwohl die Swissgrid die Netzpreise erhöht habe, halte man den Strompreis stabil. Davon profitiere die Urner Bevölkerung und das Gewerbe. Die Abgaben würden ebenfalls nicht angetastet. (awp)

Nach dem harten Corona-Einschnitt kommt die Stadt Zürich der AG Hallenstadion finanziell entgegen: Sie verzichtet auf bis zu 2,7 Millionen Franken. Das Stadtparlament hat diese Entlastung aber an eine Art «Anti-Klüngel-Bedingung» geknüpft.

An sich war das Geschäft am Mittwochabend unbestritten: Die Corona-Pandemie hat der AG Hallenstadion stark zugesetzt – das zuvor grundsätzlich solide Unternehmen zehrt an seinen Reserven. Und es dürfte noch Monate oder Jahre dauern, bis ein normaler Betrieb mit den früher üblichen Publikumszahlen erreicht werden kann.

Die Stadt Zürich hat als Grossaktionärin Interesse an einem attraktiven und wirtschaftlich gesundem Hallenstadion: «Es leistet als wichtigste und grösste Event-Location der Schweiz einen Beitrag zur Standortattraktivität und Lebensqualität in Zürich», hielt etwa der Stadtrat in seinem Antrag fest.

Dies sah auch der Gemeinderat so: Er hat am Mittwoch ohne Gegenstimmen die vom Stadtrat beantragten Entlastungsmassnahmen gutgeheissen. So wird der Zins für das städtische Darlehen bis zu dessen Ablaufen im Mai 2028 von 2,25 auf 1 Prozent gesenkt. Die Stadt Zürich verzichtet damit auf insgesamt 2 Millionen Franken.

Zudem wird die Stadt temporär keinen Baurechtszins und keinen Mietzins für verschiedene Flächen verlangen. Damit wird die AG um weitere 0,4 bis 0,7 Millionen entlastet.

Auf Antrag der SP wird der Darlehenszins allerdings nur auf 1 Prozent bleiben, wenn die AG bei der nächsten Vergabe der Gastronomie mehr Offerten einholt und dann die «vorteilhafteste Offerte» auswählt. Anderenfalls erhöht sich der Zinssatz auf 1,625 Prozent. Die Änderung wurde mit 65 zu 51 Stimmen angenommen.

Die linke Ratsseite bemängelte in der Debatte, dass der Gastro-Vertrag beim letzten Mal einfach verlängert worden sei – und dass der seit langem berücksichtigte Caterer, der «satte Gewinne» erziele, gleichzeitig auch noch Hallenstadion-Grossaktionär sei.

«Derartige Verflechtungen sind nicht verboten», hielt Judith Boppart (SP) fest. Aber weil Steuergelder ins Hallenstadion fliessen würden, müsse der Gastro-Bereich transparenter werden. Und Florian Utz (SP) ergänzte, dass der Markt für alle Interessierten offen sein soll. Alles andere wäre unfair.

Von einem «Schaumschläger-Antrag» sprach demgegenüber Martin Götzl (SVP). Der Antrag sei ohnehin schon erfüllt: «Sie finden keinen Verwaltungsrat, der eine nachteilhafte Offerte annehmen würde.»

Im Weiteren kam mit 80 zu 37 Stimmen ein Antrag der Grünen durch, damit der heute stabile Baurechtszins variabel wird. Die AG Hallenstadion soll der Stadt je nach Geschäftsgang mehr oder weniger abliefern (awp)

Die Immobiliengesellschaft Plazza hat im ersten Halbjahr 2021 deutlich mehr Gewinn erzielt. Geschuldet ist dies vor allem einem Zukauf und einem höheren Erfolg aus Neubewertungen. Für den weiteren Jahresverlauf gibt sich Plazza zuversichtlich.

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Neubewertung stieg vor allem dank des Zukaufs von zwei Liegenschaften Im Tiergarten in Zürich mit 80 Wohnungen auf 10,3 Millionen Franken (VJ 9,5 Mio), wie die Immobiliengesellschaft am Freitag mitteilte.

Marktbedingte Faktoren führten zusätzlich zu hohen Neubewertungserfolgen von 35,5 Millionen Franken (18,7 Mio). Die anhaltend starke Nachfrage nach Immobilieninvestitionen und die tieferen Renditeerwartungen der Investoren hätten die Diskontierungssätze für die Bewertung weiter sinken lassen, hiess es weiter. Insgesamt belief sich das Betriebsergebnis (EBIT) auf 45,8 Millionen Franken (28,4 Mio). Unter dem Strich verblieb ein Gewinn von 35,6 Millionen Franken (21,8 Mio).

Die konsequente Ausrichtung auf das Segment Wohnen im mittleren Preissegment bewähre sich. Der Liegenschaftenertrag belief sich auf 13,0 Millionen (12,3 Mio). Der gesamte Marktwert des Immobilienportfolios betrug per Ende Juni 832 Millionen Franken nach gut 733 Millionen Franken Ende Jahr.

Der Leerstand wird per 30. Juni 2021 mit insgesamt 4,1 Prozent (3,9%) angegeben. Im Wohnbereich, der 77 Prozent ausmache, sei der Leerstand nicht vermieteten Parkplätzen und Nebenflächen sowie auf letzte noch verfügbare Gewerbeflächen in der Wohnliegenschaft in Wallisellen geschuldet.

Covd-19 bisher ohne Einfluss
Die Covid-19-Situation habe sich bis heute nicht auf den Geschäftsgang ausgewirkt. Bisher hat Plazza keinen Nachfragerückgang zu verzeichnen. Frei werdende Flächen könnten in der Regel innert nützlicher Frist weitervermietet werden. Es könne jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass sich das in Zukunft, vor allem im Geschäftsflächenbereich, allenfalls ändern werde.

Dank des Kaufs der Liegenschaften Im Tiergarten gehe Plazza für das Gesamtjahr 2021 von einem im Vergleich zum Vorjahr höheren Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Neubewertung aus. Ob es zu weiteren Neubewertungserfolgen komme, könne aus heutiger Sicht nicht abgeschätzt werden. (awp)

Die Lenzerheide Bergbahnen haben im Geschäftsjahr 2020/21 einen Verlust erlitten. Derweil legte der Verkehrsertrag dank eines Rekordsommers deutlich zu. Es sei insgesamt ein «Jahr mit Höhen und Tiefen» gewesen, heisst es im aktuellen Geschäftsbericht.

Insgesamt verbuchte das Unternehmen einen um 3,9 Prozent höheren Verkehrsertrag von 27,3 Millionen Franken. Der gesamte Betriebsertrag stieg ebenfalls um 3,9 Prozent auf 31,5 Millionen. Demgegenüber stand ein Betriebsaufwand von 22,0 Millionen (+8,7%). Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA schlug daher mit einem Minus von 5,7 Prozent auf 9,5 Millionen zu Buche. Unter dem Strich resultierte ein Verlust von rund 53’700 Franken nach einem Gewinn von rund 244’700 Franken im Jahr 2019/20.

Im Sommer 2020 stieg der Verkehrsertrag gegnüber dem Vorjahr um 26 Prozent auf 2,5 Millionen Franken. Die Ersteintritte in das Bike- und Wandergebiet Lenzerheide nahmen von 170’000 auf 230’000 zu. «Den Sommer 2020 dürfen wir als besten Sommer in der Geschichte der LBB AG verbuchen», wird Peter Engler, CEO bis Ende Juni 2021, im Geschäftsbericht zitiert.

Die Wintersaison sei nach anfänglicher Unsicherheit dank des guten Wetters, der guten Schneeverhältnisse sowie der hohen Anzahl an Schweizer Gästen solide ausgefallen. So stieg der Verkehrsertrag im Winter um rund 2 Prozent auf fast 25 Millionen Franken. Und mit 1,2 Millionen Ersteintritten verzeichnete das Schneesportgebiet Arosa Lenzerheide ein Plus von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. (awp)

Ausblick

Auch in der nun laufenden Handelswoche könnten Unternehmensneuigkeiten dem Markt Impulse verleihen. (ZKB/mc/ps)



Zusätzliche Informationen zum ZKB KMU Index wie

finden Sie bei der Zürcher Kantonalbank hier…
 


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