Ausserbörslicher Handel ZKB: Weniger Abschlüsse – leicht höhere Umsätze

Ausserbörslicher Handel ZKB: Weniger Abschlüsse – leicht höhere Umsätze

Marktbericht

Zürich – Der ausserbörsliche Handel der Zürcher Kantonalbank (ZKB) ist in der vergangenen Woche in ruhigen Bahnen verlaufen. In 48 Abschlüssen nach 70 in der Vorwoche wurden gut 1,1 Millionen Franken umgesetzt (+0,6%). Der ZKB eKMU-X Index schloss auf dem Stand von 1068,47 Punkten, was einem marginalen Plus von 0,1 Prozent entspricht. Dünn gesät waren auch die Unternehmensnachrichten.

Schweizer Zucker ging mit einem Plus von 13,5 Prozent als Wochengewinner aus dem Markt. Einmal mehr gehörten auch NZZ (+2,7%), Repower (+1,6%) sowie WWZ (+1,0%) zu den Gewinnern.

Einziger Verlierer in der vergangenen Handelswoche war Montana Tech mit einem Rückgang um 0,4 Prozent.

Als Volumenspitzenreiter gingen NZZ hervor. In 12 Abschlüssen generierten sie einen Umsatz von 709’020 Franken. Acrevis Bank, Energie Zürichsee Linth sowie die WWZ blieben unter einem Umsatz von jeweils 100’000 Franken.

Unternehmensnachrichten

Das Immobilienunternehmen Zug Estates versteht sich als «grünster» Titel unter den an der Schweizer Börse kotierten Immobiliengesellschaften. Ablesen lasse sich dies an den beiden Hauptstandorten «Metalli» in Zug sowie das Areal «Suurstoffi» in Risch/Rotkreuz, sagte der Firmenchef Patrik Stillhart am Mittwoch an der Anlegerkonferenz «Investora».

Im Zentrumsareal habe man sich beispielsweise das Ziel gesetzt, durch den Anschluss sämtlicher Liegenschaften an den Seewasserverbund Circulago bald einen «nahezu CO2-freien Betrieb» des gesamten Portfolios zu erreichen: «In diesem Jahr sollen dazu neun weitere Liegenschaften an den Energieverbund angeschlossen werden», wie
Stillhart ausführt.

Was das Areal «Suurstoffi» angehe, finde von Mai 2021 bis Januar 2022 gerade ein Pilotprojekt statt. Zusammen mit Postauto, Mobility und der Mobilitätsakademie werde ein «All-Inclusive»-Angebot bestehend aus Car- und Bikesharing sowie ÖV-Guthaben über eine App durchgeführt.

Hotelmarkt bleibt schwierig
Im ebenfalls zur Gruppe gehörenden Hotelgeschäft laufe es derweil wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie harzig: «Der internationale Geschäftsreiseverkehr ist immer noch auf tiefem Niveau», sagte Stillhart. Hier gelte es nun, laufend Kosten zu optimieren und die Angebote anzupassen.

Die Zug Estates Gruppe konzipiert, entwickelt, vermarktet und bewirtschaftet Liegenschaften in der Region Zug. Sie konzentriert sich auf zentral gelegene Areale. Der Portfoliogesamtwert betrug per 31. Dezember 2020 rund 1,65 Milliarden Franken (awp)

Der Hersteller von Maschinen zur Blechbearbeitung Bystronic sieht sich selbst als innovationsgetriebenes Unternehmen. «Wir messen uns an einem Innovationsindex und der zeigt, dass 50 Prozent unserer verkauften Produkte jünger als drei Jahre sind», sagte Firmenchef Alex Waser am Donnerstag an der Anlegerkonferenz «Investora».

Im weiteren bestätigte Waser die mittelfristigen Ziele bis 2025 des Unternehmens. Demnach strebt die Gesellschaft ein Wachstum des Nettoumsatzes auf 1,3 Milliarden Franken an, entsprechend einer Zunahme um über 50 Prozent ausgehend vom Niveau von 2020. Davon sollen 26 Prozent auf das Service-Geschäft entfallen, so Waser weiter. Ausserdem wird eine EBIT-Marge von über 12 Prozent angepeilt. «Wir befinden uns bezüglich der Ziele 2025 auf Kurs», zeigte sich Waser zuversichtlich.

Auch die Guidance für 2021 bestätigte er. Demnach soll ein Umsatzwachstum von rund 15 Prozent und eine EBIT-Marge zwischen 8 bis 9 Prozent resultieren.

Sorgen bereitet dem Firmenchef derzeit die Rekrutierung von ServiceTechnikern. «Die ganze Welt sucht qualifizierte Mitarbeitende», sagte Waser. Das führe dazu, dass man beispielsweise in den USA mit hohen Anreizen (z.B. Vermittlungsgebühren) arbeiten müsse. Immerhin sei es gelungen, in diesem Jahr bereits 80 Service-Techniker anzustellen. Für das Gesamtjahr dürften es über 100 sein, ergänzte Waser.

Conzzeta wurde Anfang Mai in Bystronic umgetauft und umfasst nur noch das Geschäft mit Maschinen zur Blechbearbeitung. Im Fokus steht die Automation des gesamten Material- und Datenflusses der Prozesskette Schneiden und Biegen (awp)

Der Schwyzer Immobilienentwickler sitEX Properties Holding AG verkauft seinen Anteil von 57 Prozent an der US-Gesellschaft Avex Homes an Stanley Martin Homes. Aus dem Verkauf fliessen der Gesellschaft liquide Mittel in der Höhe von rund 40 Millionen US-Dollar zu, wie es in einer Mitteilung von Montag heisst.

Mit dem Verkauf von Avex Homes wechseln rund 300 im Bau befindliche Häuser sowie 4400 Einfamilienhausparzellen, welche die Gesellschaft in Orlando, Tampa und Daytona kontrolliert, zu Stanley Martin Homes. Diese ist eine Tochtergesellschaft von Daiwa House Industry, dem grössten japanischen Hausbauer.

Detailliertere Informationen zu dieser Transaktion sollen im Halbjahresbericht veröffentlich werden, der Ende September erscheinen wird. (awp)

Centralschweizerische Kraftwerke (CKW): Nach zweijähriger Bauzeit geht die neue CKW Unterstation in Hochdorf beim Weiler Urswil bald in Betrieb. CKW stärkt mit dem Ersatzbau die Stromversorgung in den Gemeinden des Seetals. Bevor die Trafos Spannung aufnehmen, kann die Bevölkerung den neuen Ersatzbau mit der komplexen Technik besichtigen. 9,5 Millionen Franken hat CKW die vergangenen zwei Jahre in den Ersatzbau der Unterstation Hochdorf investiert. Der Ersatzbau war nötig, weil die bestehende Unterstation nach bald 45 Jahren das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht hat. Sie gilt als wichtiger Knotenpunkt im Versorgungsnetz von CKW. In der Unterstation wird der Strom von der Hochspannung (50’000 Volt) auf die Mittelspannung (20’000 Volt) transformiert.

Mit dem Ersatzbau hat CKW auch gleich die Leistung der Transformatoren erhöht – von aktuell zweimal 25 Megawatt auf neu zweimal 40 Megawatt. Denn durch die rege Bautätigkeit und der vermehrten Abkehr von fossilen Energieträgern wie Benzin und Öl hin zu elektrischer Mobilität und nachhaltigem Heizen mit Wärmepumpen ist die Nachfrage nach Strom gestiegen. «Mit der neuen Unterstation – gebaut nach den neusten Betriebs- und Sicherheitsstandards – stellen wir die langfristige Stromversorgung in den Gemeinden des Seetals sicher», sagt Martin Wolf, Leiter Anlagen und Engineering bei CKW. Dies sowohl im eigenen Versorgungsgebiet als auch in jenem der Wasserwerke Zug in Hochdorf (Medienmitteilung)

Das Baselbieter Energieunternehmen Aventron hat im ersten Halbjahr 2021 einen höheren Nettoerlös erwirtschaftet. Dagegen ging der Reingewinn um rund einen Fünftel zurück. Für das Gesamtjahr 2021 erwartet der Stromerzeuger dank hoher Strommarktpreise und der Inbetriebnahme verschiedener Kraftwerke einen leicht über Vorjahr liegenden Nettoerlös.

Im ersten Halbjahr stieg der Nettoerlös aus Lieferungen von Energie auf 57,9 Millionen Franken (VJ 55,3 Mio), wie Aventron am Montag mitteilte. Das Betriebsergebnis (EBIT) ging derweil auf 18,6 Millionen (20,5 Mio) zurück. Als Halbjahres-Nettoergebnis resultieren 8,3 Millionen Franken (10,3 Mio). Das Halbjahresergebnis pro Aktie liege bei 0,169 Franken (VJ 0,210 Fr.).

Aventron habe mit den Kraftwerksanlagen in sechs Ländern 544 (550) Gigawattstunden GWh erneuerbare Energie produziert. Dies sei aufgrund ungünstiger Wind- und Regenbedingungen weniger als erwartet. Zum Bilanzstichtag verfüge das Unternehmen in Europa über ein Portfolio von 611 (564) Megawatt. Davon seien Kraftwerke für 52 Megawatt im Bau.

Günstige Aussichten
Für das Gesamtjahr 2021 erwartet die Geschäftsleitung nun einen Nettoerlös leicht über Vorjahr. Die aktuell sehr hohen Strommarktpreise und die Inbetriebnahme verschiedener Kraftwerke sollten dies ermöglichen, hiess es weiter.

Aventron ist eine Produzentin von Strom aus erneuerbaren Energien im Mehrheitsbesitz der drei Schweizer Energieversorger Primeo Energie, Energie Wasser Bern und Stadtwerk Winterthur. Die Gesellschaft akquiriert und betreibt laut eigenen Angaben Kraftwerke in den Bereichen Wasser-, Sonne- und Windkraft in der Schweiz und in ausgewählten Ländern Europas. (awp)

Ausblick

In der nun laufenden Handelswoche stehen Generalversammlungen einiger Bergbahnen auf dem Programm. Der Handel dürfte sich aber weiterhin in ruhigen Gewässern bewegen. (ZKB/mc/ps)


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