Axa gibt Zusatz Winterthur auf

Massimo Perretta

Antimo Perretta, CEO AXA Winterthur. (Foto: AXA Winterthur)

Winterthur – Vor zehn Jahren hat der französische Versicherungsriese Axa die Winterthur Versicherungen in der Schweiz übernommen. Seither firmiert die Versicherung in der Schweiz unter Axa-Winterthur. Ab nächstem März soll der spezifisch schweizerische Namenszusatz wegfallen.

Weltweit erneuert der Versicherungskonzern Axa seinen Markenauftritt. Das hat Auswirkungen auf die Schweiz. «Wir geben den Zusatz Winterthur in unserem Namen auf», sagt Antimo Perretta, Chef von Axa-Winterthur im Interview mit der «Sonntagszeitung».

Die Marke Winterthur sei nur noch in einzelnen Regionen, etwa im Tessin, bekannt. Viel höher sei mittlerweile der Bekanntheitsgrad von Axa, argumentiert der Chef.

Zudem habe bereits bei der Übernahme der Winterthur Versicherungen durch Axa im Jahr 2007 festgestanden, dass der Namenszusatz «irgendwann aufgegeben» werde. «Der Entscheid darüber lag immer bei uns in der Schweiz», sagt Perretta.

Neue Versicherungsmodelle
Darüber hinaus gibt der Versicherungschef Einblick in künftige Ideen, mit denen die Versicherung ihre Position auf dem Markt behaupten will. So plant die Axa in der Schweiz neue Versicherungsmodelle für die neue Welt des autonomen Fahrens, in der die klassische Autoversicherung zusehends unter Druck gerät.

Längerfristig wolle die Axa nicht mehr einfach das Auto versichern, sondern «Mobilitätsangebote machen», beispielsweise «für ein Auto inklusive Versicherung». Zusammen mit der Swisscom werde ein Produkt entwickelt, «das einen langfristigen Fahrzeugmietvertrag mit Carsharing kombiniert», sagt Perretta.

Rennen gegen Amazon, Google und Co.
Er begründet diesen Schritt ins Mobilitätsgeschäft damit, dass die Axa-Winterthur schon heute Unternehmen bei der Bewirtschaftung ihrer Fahrzeugflotten unterstütze. Hier wie überall in der digitalen Welt geht es um Daten.

Als Beispiel führt Perretta an: «Mit unseren Daten lässt sich feststellen, ob gewisse Mitarbeiter besonders viele Schäden verursachen.» Ein Problem mit dem Datenschutz sieht der Versicherungschef nicht, solange die Mitarbeitenden über diesem Umgang mit ihren Daten informiert seien.

Mit Hilfe der Digitalisierung hofft die Axa auch, im Bereich der Krankenversicherung vertieft Fuss zu fassen. So gebe es Apps, die «anhand der Stimme einer Person bereits recht zuverlässig erkennen können, ob sie Gefahr läuft, psychisch zu erkranken». Perretta kann sich vorstellen, solche Apps, die zudem Gesundheitstipps geben sollen, auch in der Schweiz einzusetzen.

Mit solchen Initiativen will Perretta sicherstellen, dass Axa das Rennen gegen Internetgiganten wie Amazon oder Google nicht verliert. (awp/mc/ps)

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