AXA IM: Die Angst vor systemischen Risiken ist zurück
Zürich – Die aktuellen Unsicherheiten in den Emerging Markets haben die Anleger gehörig verunsichert und in die „sicheren Häfen“ zurückgetrieben. So fiel die amerikanische Zehnjahresrendite von rund 3% am Jahresanfang auf unter 2,7% am 14. Februar 2014, während die Aktienmärkte um 5% nachgaben.
Von AXA IM, Eric Chaney, Franz Wenzel und dem Team für Research & Strategie
AXA IM führt diesen Stimmungsumschwung auf eine Kombination aus Spannungen in den Emerging Markets, Konjunktursorgen und enttäuschenden Quartalsergebnissen zurück. Es stellt sich also die Frage: Haben wir es mit einem neuen Trend oder einem vorübergehenden Phänomen zu tun?
Positive Anzeichen für die USA und Europa
In den USA spricht jetzt mehr für ein etwas höheres Wachstum. Den unerwartet starken Einbruch des ISMEinkaufsmanagerindex im Januar schreiben wir der Extremwetterlage im industriellen Kernland zu. Wir glauben, dass der Produktionsrückgang wieder aufgeholt wird und die Verbesserung am Arbeitsmarkt, die leicht steigenden Löhne und die weniger restriktive Fiskalpolitik den Konsum – der 2014 mit +2,5% deutlich stärker zulegen dürfte als 2013 (+2%) – sowie die Investitionen stützen werden. Insgesamt dürfte das USBIP 2014 um knapp 3% steigen, falls der Streit um die Schuldenobergrenze wirklich endgültig beigelegt wird.
Im Euroraum stimmen die Konjunkturdaten weiter zuversichtlich. Die ersten Schätzungen für das Wachstum im 4. Quartal 2013 fielen mit einer leichten Enttäuschung in Deutschland und einer positiven Überraschung in Spanien unterschiedlich aus. Die Konjunkturumfragen und Einkaufsmanagerindizes deuten auf eine leichte Konjunkturbelebung im Jahr 2014 hin, so dass wir mit einem guten Jahresanfang rechnen. Trotzdem bleiben wir bei unserer Prognose für 2014, nämlich einem moderaten Wachstum von 1,0%.
Sorgen für China
Nun macht auch China Sorgen: Die Rettung des China Credit Trust wurde zwar mit Erleichterung aufgenommen, aber der Beinahezusammenbruch dieser Trustgesellschaft ist zweifellos nur die Spitze eines Eisbergs. Das Katz-und-Maus- Spiel zwischen den Zentralbehörden, allen voran der Chinesischen Volksbank, und den Banken und Schattenbanken hat erst begonnen. Weitere Kraftproben mit Kollateralschäden für die Finanzmärkte sind wahrscheinlich. Da China aber den Kapitalverkehr (noch) nicht liberalisiert hat, kann die Geldund Fiskalpolitik eine drohende systemische Krise im Keim ersticken. Nach dem unerwartet starken Wachstum Ende 2013 haben wir unsere Prognose für das BIP-Wachstum 2014 aus statistischen Gründen von 7,2% auf 7,5% angehoben.
AXA Investment Managers
AXA Investment Managers (AXA IM) ist ein Multi-Experte in der Vermögensverwaltung und gehört zur AXA-Gruppe, einer der grössten internationalen Versicherungsgruppen und bedeutendsten Vermögensmanager der Welt. AXA IM rangiert unter den 100 führenden Asset Managern weltweit (Stand: Dezember 2011) auf Platz 15*, und das verwaltete Vermögen beläuft sich auf EUR 542 Mrd. (Stand: 30 Juni 2012). AXA IM bietet lokale ebenso wie globale Investmentlösungen für vielfältige Kunden, angefangen von der AXA-Gruppe und ihren Versicherungsgesellschaften über institutionelle Anleger wie Pensionsfonds, Versicherungsgesellschaften, Kapitalgesellschaften, gemeinnützige Organisationen, Family Offices und Staatsvermögensfonds bis hin zu Vertriebsstellen für Geschäfts- und Privatkunden. Im September 2011 beschäftigte AXA IM mehr als 2.400 Mitarbeiter mit 79 verschiedenen Nationalitäten und operierte in 30 Städten in 23 Ländern in Europa, Nord- und Südamerika und Asien sowie im Mittleren Osten.