Paris – Der französische Versicherer Axa hat seinen Gewinn ein Jahr nach den hohen Schäden durch die Corona-Krise überraschend kräftig gesteigert. Mit knapp vier Milliarden Euro lag der Überschuss im ersten Halbjahr 180 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie der Konkurrent des deutschen Versicherers Allianz am Montag in Paris mitteilte. Damit schnitt Axa besser ab als von Analysten im Schnitt erwartet.
Neue Belastungen stehen jedoch bereits bevor: Für die Folgen der Hochwasserkatastrophe in Deutschland, Belgien und anderen Ländern Europas muss der Konzern nach Schätzung des Managements vor Steuern mit rund 400 Millionen Euro geradestehen. Einen Teil des Geldes könnte Axa jedoch von Rückversicherern erstattet bekommen.
Im ersten Halbjahr 2020 hatten hohe Versicherungsschäden infolge der Corona-Pandemie den Versicherer im Schaden- und Unfallgeschäft netto mit 1,5 Milliarden Euro belastet. Dass es nun besser lief, verdankte Axa auch gestiegenen Einnahmen. Der Umsatz – also vor allem die Prämieneinnahmen – stieg um drei Prozent auf knapp 53,9 Milliarden Euro. Alle Geschäftsbereiche und Regionen hätten bei Umsatz und bereinigtem Gewinn zugelegt, sagte Axa-Chef Thomas Buberl. (awp/mc/ps)