Antimo Perretta, CEO AXA Winterthur. (Foto: AXA Winterthur)
Winterthur – Die AXA Winterthur verzeichnet für 2013 eine Gewinneinbusse von 3 Prozent. Lag der operative Gewinn im Vorjahr bei 864 Millionen Franken, beträgt er 2013 noch 838 Millionen Franken. Die Prämieneinnahmen hingegen sind geklettert: 2013 steigerte die AXA Winterthur ihr Geschäftsvolumen im Vergleich zum Vorjahr um 6,1 Prozent auf 12,142 Milliarden Franken.
Die AXA Winterthur weist «trotz der anhaltenden Tiefzinslage und einem herausfordernden Marktumfeld eine starke Solvenzquote I von über 200 Prozent und gemäss Swiss Solvency Test (SST) 2013 von über 100 Prozent aus», heisst es dazu in einer Mitteilung des Versicherers vom Freitag. Demnach wurde die finanzielle Stärke des Unternehmens erneut bestätigt: Standard & Poor’s bewertet die Kapitalstärke der AXA Winterthur mit dem für die Versicherungsindustrie «ausgezeichneten Rating» A+ (November 2013, Ausblick: stabil).
«Dieser starke Leistungsausweis für 2013 bestätigt, dass wir weiterhin über eine hervorragende Marktposition verfügen. Dank unserer Vertriebs- und Innovationskraft ist es uns gelungen, in sämtlichen Geschäftsbereichen profitables Wachstum zu erzielen», lässt sich Antimo Perretta, CEO der AXA Winterthur, in der Mitteilung zitieren. Die Einbussen im operativen Gewinn seien vor allem auf das anhaltend tiefe Zinsniveau zurückzuführen. «Dank unserer breiten Diversifikation bei den Anlagen konnte dies teilweise kompensiert werden, dennoch setzt das anhaltend tiefe Zinsniveau unser Geschäft weiter unter Druck», so Perretta.
Starke Nachfrage nach Sicherheit in der beruflichen Vorsorge
Im Kollektivleben-Geschäft stiegen die eingenommenen Bruttoprämien um 9,5 Prozent auf 7,424 Milliarden Franken. Im Neugeschäft erzielte die AXA Winterthur mit ihrer kompletten Angebotspalette an Vollversicherungs- und teilautonomen Vorsorgemodellen ein Wachstum von 24,6 Prozent. «Die Nachfrage nach Vollversicherungslösungen ist weiterhin sehr hoch», erklärt Thomas Gerber, Leiter Leben der AXA Winterthur. «Die Vollversicherung hat gerade für kleine und mittlere Unternehmen einen hohen Stellenwert, da ihr Bedürfnis nach Sicherheit besonders hoch ist», so Gerber weiter.
Im Einzelleben-Geschäft stieg das Geschäftsvolumen um 4,5 Prozent auf 1,384 Milliarden Franken. Das Neugeschäft verlief trotz verringerter Nachfrage nach fondsgebundenen Versicherungen solid (-1,0 Prozent). «Angesichts des schrumpfenden Einzellebenmarkts ist es positiv zu werten, dass wir weiterhin Wachstum erzielen», sagt Thomas Gerber. Über 90 Prozent des Neugeschäfts entfällt auf Produkte, die in den letzten fünf Jahren neu entwickelt worden sind, wie etwa den Protect Star. «Dies zeigt, dass unsere Produktinnovationen der letzten Jahre das Bedürfnis der Kunden treffen», so Thomas Gerber.
Anhaltendes Wachstum im Kollektivleben
In der Schadenversicherung erhöhte sich das Prämienvolumen um 0,7 Prozent auf 3,335 Milliarden Franken. Der Bestand an Motorfahrzeug- und Haushaltversicherungen wuchs um 9’357 Verträge weiter an. Der Schaden-/Kostensatz (Combined Ratio) verbesserte sich um 0,7 Prozentpunkte auf 88,9 Prozent. Er wurde durch einen einmaligen Bewertungseffekt auf den Pensionskassenverpflichtungen sowie durch die weitere Senkung der Verwaltungskosten positiv beeinflusst. Die Schadenaufwände fielen 2013 deutlich höher aus als im Vorjahr. Hagelzüge, Unwetter sowie mehrere Grossereignisse forderten Schäden in der Höhe von 103 Millionen Franken vor Rückversicherung (2012: 84 Millionen Franken). Alleine im 2013 wurden der AXA Winterthur rund 710’000 neue Schadenfälle gemeldet. Dies unterstreicht die volkswirtschaftliche Bedeutung der Versicherungen. Durch die Übernahme von Risiken fördern sie das Unternehmertum und den wirtschaftlichen Fortschritt. (AXA Winterthur/mc/ps)