Axa Winterthur H1: Geschäftsvolumen wächst um 0,9%
Philippe Egger, CEO Axa Winterthur.
Winterthur – Der Versicherer Axa Winterthur hat im ersten Halbjahr 2012 das Geschäftsvolumen um 0,9% auf 8,91 Mrd CHF gesteigert. Dabei ist das Prämienvolumen in der Lebensversicherung um ebenfalls 0,9% auf 5,95 Mrd und jenes der Schadenversicherung um 1,0% auf 2,96 Mrd gewachsen, wie das zum französischen Axa-Konzern gehörende Unternehmen mitteilte.
Der operative Gewinn hat um 0,8% auf 428 Mio CHF zugenommen, dies trotz Grossschäden sowie Unwetter- und Hagelschäden, welche zusammen mit rund 40 Mio die Rechnung belasten. In der Schadenversicherung verschlechterte sich dadurch die Combined Ratio um 2,4 Prozentpunkte auf 89,8%. Der Unternehmensgewinn (Adjusted Earnings), welcher den operativen Gewinn zuzüglich realisierter Gewinne und Verluste sowie Wertberichtigungen enthält, verminderte sich um 8,4% auf 433 Mio CHF. Der Reingewinn schliesslich sank gar um 68% auf 442 Mio. Jedoch war das Reinergebnis aus dem Jahr 2011 stark vom Erlös aus dem Verkauf der Minderheitsbeteiligung am chinesischen Versicherer Taikang begünstigt. Zieht man diesen Sondereffekt ab, dann beläuft sich der Gewinn in etwa auf Vorjahresniveau.
Anlagestrategie hat sich bewährt
Die Axa Wintherthur habe in einem wirtschaftlich herausfordernden Umfeld wiederum erfreuliche Ergebnisse erzielt und es sei erneut gelungen, profitabel zu wachsen, wird CEO Philippe Egger in der Mitteilung zitiert. Auch die Anlagestrategie bewähre sich trotz turbulenter Kapitalmärkte. «Wir hatten schon vor Ausbruch der Krise kaum Staatsanleihen peripherer Euroländer in unserem Portefeuille. Seither wurden diese Positionen weiter abgebaut und belaufen sich mittlerweile auf 0,3% der gesamten Kapitalanlagen», so Egger.
Indirekt mache das schwierige Marktumfeld auch der Axa Winterthur zu schaffen und zwar vor allem über die tiefen Zinsen. Die Kapitalkraft und die Solvabilität des Versicherers seien aber stark geblieben. Zum Ausblick macht das Unternehmen keine Angaben.
Axa Gruppe steuert operativ stabil durch die Schuldenkrise
Der gesamte Axa-Konzern steuert operativ weiter stabil durch die europäische Schuldenkrise. Der zweitgrösste Versicherer Europas konnte im Kerngeschäft – dem Verkauf von Leben-, Kranken- und Schadensversicherungen leicht zulegen. In der Vermögensverwaltung verdiente Axa jedoch etwas weniger. Insgesamt legte der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn im ersten Halbjahr um drei Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zu, wie das Unternehmen am Freitag in Paris mitteilte. Experten hatten einen Rückgang erwartet.
Unter dem Strich fiel der Gewinn um 36 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro – Axa hatte allerdings im Vorjahr mit dem Verkauf von Sparten 1,44 Milliarden Euro verdient. Der Umsatz legte bis Ende Juni um drei Prozent auf 48,4 Milliarden. (awp/mc/pg)