Winterthur – Die Versicherungsgruppe Axa Winterthur hat im Geschäftsjahr 2017 zwar etwas weniger an Prämien eingenommen, die Ergebnisse aber verbessert. Während die Bruttoprämien um 1,3% auf 10,9 Mrd CHF zurückgegangen sind, kletterte der operative Gewinn um 8,4% auf 899 Mio und der Reingewinn um 9,9% auf 880 Mio in die Höhe, wie der Versicherer am Donnerstag mitteilte.
Die Gewinnsteigerung sei einerseits auf ein sehr gutes versicherungstechnisches Ergebnis und andererseits auf das starke Investmentresultat zurückzuführen. Insbesondere die Performance der alternativen Kapitalanlagen und tiefere Fremdwährungsabsicherungskosten hätten dazu einen wichtigen Beitrag geleistet.
Gute Entwicklung des Unternehmensgeschäfts
In der Schaden- und Unfallversicherung steigerte die Axa Winterthur das Geschäftsvolumen um 1,5% auf 3,4 Mrd CHF. Getragen wurde das Wachstum in erster Linie von der guten Entwicklung des Unternehmensgeschäfts. Doch auch das Privatkundengeschäft habe sich stabil entwickelt. So konnte etwa der Bestand an Hausrat- und Motorfahrzeugversicherungen erhöht werden.
Die Combined Ratio verblieb auf tiefen und damit guten 86,2%. Dies obwohl die Hagelstürme und Unwetterschäden im Sommer das Ergebnis in der Schaden- und Unfallsparte mit rund 100 Mio CHF belastet haben. Eine hohe Kostendisziplin und höhere Abwicklungsgewinne begünstigten auf der Gegenseite das Ergebnis.
In der beruflichen Vorsorge verringerten sich die Bruttoprämien der Axa Winterthur um 2,6% auf 6,52 Mrd CHF. Grund dafür war das rückläufige Geschäft mit Einmaleinlagen, hingegen hätten sich die Jahresprämien stabil entwickelt, heisst es. Das Neugeschäft (APE) ging im Vergleich zum Vorjahr wegen strengeren Vorgaben beim Zeichnen von Geschäft in der Vollversicherung um 9,6% auf 208 Mio zurück.
Geschäftsvolumen im Einzellebengeschäft um 2,4% gesunken
Im Einzellebengeschäft waren die Einnahmen von Axa Winterthur mit Blick auf die wegen der anhaltenden Tiefzinsphase angespannte Marktsituation weiterhin rückläufig. Das Geschäftsvolumen sank um 2,4% auf 963 Mio CHF, dies aufgrund geringerer Einmaleinlagen. Die Jahresprämien erhöhten sich hingegen um 1%. Das Neugeschäft sank um 18% auf 80 Mio.
Mit Transformation auf Kurs
Mit der bereits angekündigten Transformation sieht sich Axa Winterthur auf Kurs. Der Einstieg in den Gesundheitsmarkt sowie die Kooperation mit Tamedia seien wichtige Schritte in der «Strategie 2020», welche sich auf die drei Pfeiler «Digitalisierung des Kerngeschäfts», «Erschliessung neuer Geschäftsfelder» und «Weiterentwicklung der Unternehmenskultur» stütze, heisst es. Axa Winterthur will dabei nebst dem ordentlichen Projektbudget von 100 Mio weitere 60 Mio jährlich investieren, um die Digitalisierung mit der nötigen Kraft und Geschwindigkeit voranzutreiben. (awp/mc/pg)