Baloise ist auf Zielkurs und nimmt die nächsten Schritte in Angriff

Gert de Winter

Baloise-CEO Gert De Winter. (Foto: Baloise)

Basel – Die Versicherungsgruppe Baloise ist mit dem 2021 endenden Strategieprogramm «Simply Safe» auf Kurs und will von da weg mit dem neuen Programm «Simply Safe: Season 2» bis 2025 weiter zulegen. Dabei bauen die Basler auf Kontinuität und sie schrauben gleichzeitig die Ziele in die Höhe.

Die Baloise komme auf dem 2017 mit «Simply Safe» eingeschlagenen Weg sehr gut voran und werde die gesetzten Ziele erreichen, erklärte CEO Gert de Winter am Investorentreffen vom Donnerstag. «Die Reise geht weiter und wir dürfen in den aktuell unsicheren Zeiten nicht stehen bleiben.» Es gelte Herausforderungen wie das anhaltende Tiefzinsniveau, wachsende Cyber- oder Pandemierisiken anzugehen und Chancen zu nutzen.

Mit dem bislang im laufenden Strategieprogramm Erreichten zeigt sich de Winter zufrieden: Seit 2017 habe man bei den drei gesetzten Kernzielen grosse Fortschritte gemacht. Seither seien netto knapp 650’000 neue Kunden dazugewonnen worden, nachdem man davor noch Kunden verloren habe, erklärte der Baloise-Chef. Bis 2021 werde man die angestrebte Million erreichen. Darin nicht eingerechnet seien die knapp 500’000 Kunden, die durch Übernahmen in Belgien zur Baloise gestossen seien.

Laut den neuen Plänen sollen in vier Geschäftsjahren sogar 1,5 Millionen Kunden dazugewonnen werden. Gegenüber dem heutigen Kundenstand sei das ein Wachstum von 30 Prozent. Dies will die Baloise über Differenzierung etwa mit dem Ausbau der Ökosysteme «Home» und «Mobility» gelingen, wo nebst Versicherungen themenverwandte Dienstleistungen angeboten werden. Zudem werde man weiterhin mit innovativen, digitalen Versicherungs- und Finanzprodukten neue Kunden anziehen.

Vorerst keine Aktienrückkäufe
Auf gutem Weg sei die Baloise auch mit Blick auf das zweite Ziel, in der Strategieperiode 2017 bis 2021 Cash im Umfang 2 Milliarden Franken in die Holding zu überführen. Bis im vergangenen Jahr seien bereits 1,32 Milliarden in die Holding geflossen und auch den Rest des Ziels werde man erfüllen, ist de Winter überzeugt.

In der neuen Strategiephase sollen ebenfalls 2 Milliarden Franken von den Geschäftseinheiten in die Holding fliessen, das allerdings in nur vier Jahren. Daraus ergebe sich verglichen mit dem jetzigen Ziel ein Wachstum von einem Viertel, erklärte Finanzchef Carsten Stolz.

Ein Grossteil dieser Geldflüsse soll an die Aktionäre weitergereicht werden. 60 bis 80 Prozent der Barmittel verwendet der Versicherer künftig für Dividendenzahlungen. 10 bis 30 Prozent stünden für weitere Investitionen bereit, hiess es. Was darüber hinaus übrig bleibe, könne auch für Aktienrückkäufe verwendet werden. Bis 2021 seien allerdings keine Rückkäufe vorgesehen, das Geld werde vielmehr in Innovationen gesteckt, machte Stolz klar.

Attraktiver Arbeitgeber
Beim Ziel Nummer Drei will sich die Baloise als attraktiver Arbeitgeber positionieren. «Bereits heute sind wir wie angestrebt in die Top 10 Prozent der beliebtesten Arbeitgeber in der europäischen Finanzindustrie aufgestiegen.» In einer Umfrage hätten zum Beispiel 86 Prozent der Baloise-Mitarbeitenden angegeben, dass sie die Gruppe als Arbeitgeber weiterempfehlen würden.

Nun visiert die Baloise bis 2025 die Top 5 Prozent aller Arbeitgeber Europas an. Damit trete man noch bewusster in den Wettbewerb um die besten Talente, sagte de Winter.

Ein Quantensprung soll im Asset Management gelingen. Den Ausbau des Geschäfts mit Fonds und Anlageinstrumenten für institutionelle Kunden hat die Baloise ab 2017 vorangetrieben. Seither seien von Dritten verwaltete Vermögen in Höhe von 2,4 Milliarden Franken zugeflossen, sagte Anlagechef Matthias Henny. Bis 2021 sollen diese Zuflüsse gar auf 5 Milliarden anwachsen.

In der neuen Strategiephase von 2022 bis 2025 will die Baloise gar 10 Milliarden an Assets under Management generieren. (awp/mc/ps)

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