Bank Linth H1: Weniger verdient
Thomas Eichler, CEO Bank Linth LLB AG.
Uznach – Die Bank Linth hat im ersten Semester 2011 weniger als im Vorjahr verdient. Das Institut verzeichnete im Zusammenhang mit der Eröffnung neuer Geschäftsstellen einen höheren Geschäftsaufwand als im Vorjahr. Erstmals in ihrer Geschichte betrug die Bilanzsumme der Bank über 5 Mrd CHF. Für das Jahr 2011 erwartet die Bank Linth weiterhin ein leicht tieferes Ergebnis als 2010.
Bank Linth LLB-Verwaltungsratspräsident Heinz Knecht zeigte sich im Aktionärsbrief mit dem Resultat für das ersten Halbjahr zufrieden. Es befinde sich auf Budgetkurs. «Wir haben damit in einer herausfordernden Wachstumsphase ein achtbares Resultat erzielt», sagte Knecht.
Tiefere Erträge im Zinsengeschäft
Angesichts des sich weiter verschärfenden Wettbewerbs und historisch tiefer Geld- und Kapitalmarktzinssätze musste die Bank tiefere Erträge im Zinsensgeschäft hinnehmen. Der Erfolg dieses Sparte verringerte sich um 3,5% auf 31,5 Mio CHF. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sank infolge geringerer Transaktionserträge um 8,2% auf 7,8 Mio.
Erfolg aus Handelsgeschäft deutlich gesteigert
Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft lag mit 1,9 Mio dagegen um 37% über dem Vorjahreswert. Dazu hätten vor allem der Devisenhandel und das Changegeschäft beigetragen, heisst es im Aktionärsbrief.
Filial-Eröffnung in Winterthur geplant
Mit der Eröffnung der Geschäftsstelle in Erlenbach im Juni habe die Bank ihren geografischen Vorstoss in den Raum Zürich/Ostschweiz weiter vorangetrieben; in Vorbereitung sei der Einzug der Bank in Winterthur im November. Erwartungsgemäss hinterliess die Wachstumsstrategie Spuren im Geschäftsaufwand: Dieser erhöhte sich im ersten Halbjahr um 7,6% auf 30,1 Mio CHF. Während der Personalaufwand lediglich um 3,9% zunahm, stieg der Sachaufwand um 13%. Die Zunahme ist mit wesentlichen auf erhöhte IT-Kosten und Marketingaufwendungen begründet.
Gewinn von 9,05 Mio. Franken
Es resultierte gegenüber dem Vorjahr ein um 22% auf 11,8 Mio CHF gesunkener Bruttogewinn. Der bereits im Vorjahr sehr tiefe Aufwand für Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste konnte um 76% auf 0,1 Mio CHF reduziert werden. Unter dem Strich resultierte ein Gewinn von 9,05 Mio CHF, was 8,4% weniger als im Vorjahr ist.
Hypothekarausleihungen erstmals über 4 Mrd. Franken
Die Bilanzsumme betrug per 30. Juni 5,04 Mrd CHF, was einer Zunahme in den ersten sechs Monaten des Jahres um 3,2% bedeutet. Die Kundenausleihungen nahmen in einem unverändert hart umkämpften Markt um 3,4% auf 4,45 Mrd CHF zu. Die Hypothekarkredite betrugen dabei erstmals mehr als 4 Mrd CHF (+2,7% gegenüber dem Vorjahr). Die Kundengelder konnten um 1,4% auf 3,32 Mrd CHF gesteigert werden.
Weiterhin starker Margendruck
Aufgrund der unsicheren Entwicklung an den Finanzmärkten, ein weiterhin starker Margendruck sowie weitere Kosten für den Ausbau des Geschäftsstellennetzes erwartet CEO Thomas Eichler unverändert ein leicht tieferes Ergebnis für das gesamte Jahr. (awp/mc/pg)