Bank Linth steigert 2022 den Gewinn deutlich
Uznach – Die Bank Linth weist für das Geschäftsjahr 2022 einen Gewinn von CHF 29.0 Mio. aus, was einem Plus von 7.2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. In einem herausfordernden Umfeld hat sich das Ostschweizer Institut operativ gut behauptet und bei Kreditvolumen und Nettoneugeld zugelegt. Die Kostenbasis konnte erneut reduziert werden.
Das Volumenwachstum der Bank Linth hat 2022 seine Dynamik beibehalten. Die Kundenausleihungen stiegen um 4.4 Prozent auf CHF 6’783.9 Mio. Das Hypothekarvolumen, die wichtigste Komponente des Ausleihungsgeschäfts, nahm um 3.8 Prozent auf CHF 6’544.1 Mio. zu. Bei der Kreditvergabe verfolgte die Bank Linth ihre bisherige risikobasierte Politik weiter.
Das anhaltende Kundenvertrauen zeigt sich auch im Nettozufluss an Neugeldern. Im Berichtsjahr belief sich dieser auf CHF 131.5 Mio., gegenüber CHF 105.4 Mio. im Vorjahr. Die verwalteten Vermögen reduzierten sich per Ende 2022 marktbedingt um 6.5 Prozent auf CHF 7’205.4 Mio.
Stabiles operatives Geschäft bei reduzierten Kosten
Die Bank Linth schliesst das Geschäftsjahr 2022 mit einem Jahresgewinn von CHF 29.0 Mio. ab. Dies sind 7.2 Prozent mehr als im Vorjahr.
Der Bruttoertrag im Zinsengeschäft, der nach wie vor wichtigsten Ertragsquelle, blieb mit CHF 64.4 Mio. praktisch auf Vorjahresniveau. Die konjunkturelle Situation veranlasste die Bank, ihre Risikovorsorge zu verstärken und auf ihrem Kreditportefeuille ausfallbedingte Wertberichtigungen von netto CHF 3.1 Mio. zu bilden. In der Folge wurde im Gegensatz zum Vorjahr auf eine Zuweisung an die Reserven für allgemeine Bankrisiken verzichtet.
Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft wurde durch die Turbulenzen an den Finanzmärkten beeinträchtigt; bedingt durch die tieferen Volumina und die geringere Anzahl Transaktionen ging der Erfolg auf CHF 20.1 Mio. zurück. Der Erfolg im Handelsgeschäft stieg unter anderem dank mehr Kundentransaktionen im Devisenhandel deutlich auf CHF 8.1 Mio. Insgesamt belief sich der Geschäftsertrag 2022 auf CHF 91.0 Mio.
Tieferer Personalaufwand
Der Personalaufwand war um 6.7 Prozent tiefer als im Vorjahr. Der Rückgang ist primär auf einen tieferen Personalbestand aufgrund von Effizienzverbesserungen zurückzuführen. Der Sachaufwand sank geringfügig um 0.5 Prozent. Insgesamt nahm der Geschäftsaufwand auf CHF 53.1 Mio. ab.
Erfolgreiches öffentliches Kaufangebot
Die Liechtensteinische Landesbank AG (LLB) hat im vergangenen Jahr ihre Beteiligung an der Bank Linth von 74.9 Prozent auf 100 Prozent erhöht. Im Januar 2022 unterbreitete sie den damaligen Minderheitsaktionären der Bank Linth ein öffentliches Kaufangebot. Dieses lag deutlich über dem Marktpreis der Aktie vor der Angebotsankündigung und stiess bei den Aktionären auf eine überaus hohe Akzeptanz. Bis Ende Mai 2022 konnte die LLB ihren Aktienanteil auf 99.9 Prozent steigern. Die wenigen sich noch im Publikum befindenden Aktien wurden im Dezember 2022 per Gerichtsentscheid für kraftlos erklärt und die betroffenen Aktionäre entschädigt. Kurz vor Jahresende wurden die Bank Linth-Aktien von der SIX Swiss Exchange dekotiert.
LLB-Gruppenstrategie ACT-26 im Zentrum
Die Bank Linth sieht sich für das laufende Jahr in einer guten Ausgangslage. Mit der Erhöhung ihrer Beteiligung auf 100 Prozent hat die LLB ihr Bekenntnis zur Bank Linth und zum Schweizer Markt bekräftigt. Synergien zwischen beiden Banken lassen sich noch konsequenter nutzen. 2023 steht für die Bank Linth die Umsetzung der LLB-Gruppenstrategie ACT-26 mit den Kernthemen Wachstum, Effizienz und Nachhaltigkeit im Zentrum. Die Bank Linth strebt bei Kundengeldern und Ausleihungen ein weiteres profitables Wachstum an. Auch will die Bank Linth mit der umweltgerechten Gestaltung von Produkten und Prozessen die hohe Bedeutung unterstreichen, die sie der nachhaltigen Entwicklung beimisst.