David Sarasin, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Bank Linth. (Foto: Bank Linth LLB)
Uznach – Die Bank Linth LLB AG konnte ihre solide Ausgangslage nach den ersten sechs Monaten bestätigen und überzeugte im Geschäftsjahr 2013 mit einem guten Ergebnis, wie es in einer Mitteilung des Instituts vom Donnerstag heisst. Der Jahresgewinn stieg um 9.4 % auf 16.9 Mio. Franken. Die Hypothekarausleihungen nahmen demnach bei unverändert hohen Anforderungen an die Kreditqualität um 266 Mio. Franken oder 6.1 % zu. Die Netto-Neugelder betrugen erfreuliche 244 Mio. Franken. Eine Herausforderung blieb der anhaltende Druck auf die Zinsmarge.
Der Schweizer Bankenmarkt war im Berichtsjahr gekennzeichnet von anspruchsvollen Rahmenbedingungen mit sinkenden Zinsmargen und steigenden regulatorischen Anforderungen. Die Bank Linth erzielte in diesem Umfeld ein gutes Ergebnis. Georges Knobel, Verwaltungsratspräsident: «Wir haben unsere Stärke als regional verankerte Bank genutzt und unsere Kunden mit professionellen und zugleich unkomplizierten Dienstleistungen begeistern können.»
Mehr Ausleihungen und mehr Kundengelder
Die Bilanzsumme der Bank Linth wuchs im Jahr 2013 weiter. Gegenüber dem Vorjahr resultierte ein Anstieg von 211 Mio. Franken (+4.0 %) auf 5’510 Mio. Franken. Die Hypothekarausleihungen legten um 266 Mio. Franken resp. 6.1 % zu, wobei die neue Geschäftsregion Winterthur einen substanziellen Beitrag zum Wachstum lieferte. Die gesamten Kundenausleihungen lagen per Ende 2013 bei 4’970 Mio. Franken. An den hohen Anforderungen an die Kreditqualität hielt die Bank Linth unverändert fest. Das zeigt die Entwicklung bei den Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verlusten: Diese Position, die Auflösungen und Neubildungen von Ausfallrisiken miteinander verrechnet, kam 2013 trotz Bildung einer Rückstellung für die Teilnahme am US-Steuerprogramm auf den historisch tiefen Wert von 0.1 Mio. Franken.
Auch die Kundengelder stiegen erfreulich um 151 Mio. auf 3’754 Mio. Franken (+4.2 %). Der Netto-Neugeld-Zufluss (Net New Money) betrug 244 Mio. Franken, das ist ein rund doppelt so grosser Zuwachs als noch im Vorjahr. Das Total der verwalteten Vermögen betrug 5’983 Mio. Franken am 31. Dezember 2013, gegenüber 5’514 Mio. Franken am Jahresende 2012 (+8.5 %).
Das Eigenkapital der Bank Linth war per Ende 2013 12.0 Mio. Franken höher als vor Jahresfrist. Mit insgesamt 399.5 Mio. Franken an eigenen Mitteln beträgt der Eigenmitteldeckungsgrad – eine wichtige Kennzahl für die Sicherheit der Banken – 162.2 %. Die geforderten Eigenmittelvorschriften übertrifft die Bank Linth damit klar.
Mehr Gewinn und tiefere Kosten
Der Geschäftsertrag der Bank Linth blieb im Jahr 2013 mit 82.3 Mio. Franken (-2.8 %) leicht unter dem Vorjahr. Hier zeigte vor allem der Rückgang im Zinsengeschäft (-5.0 % oder -3.2 Mio. Franken) seine Wirkung. Ein grosser Anteil am Wachstum bei den Ausleihungen wurde im zweiten Halbjahr resp. erst im letzten Quartal erzielt und hat sich im Zinsertrag noch nicht vollumfänglich ausgewirkt. Zudem wurde der Zinserfolg durch Absicherungskosten geschmälert, die im Hinblick auf mögliche künftige Marktentwicklungen getätigt wurden.
Das breite Anlageangebot der Bank Linth konnte im Berichtsjahr mit einem attraktiven Leistungsausweis aufwarten. Das fand Anklang bei den Kunden. Immer mehr entschieden sich zudem für ein professionelles Vermögensverwaltungsmandat der Bank Linth. Die Zahl der Mandate nahm im vergangenen Jahr um über 25 Prozent zu. Gesamthaft wuchs der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 4.3 %. Damit trug dieser Geschäftsbereich 19.9 % zum Geschäftsertrag bei. Im Handelsgeschäft führten tiefere Devisenerträge zu einem Rückgang von 0.1 Mio. Franken.
Der Geschäftsaufwand konnte deutlich um 8.3 % auf 57.4 Mio. Franken gesenkt werden. Der Personalaufwand verringerte sich dabei um 3.5 Mio Franken bzw. 9.6 % auf 32.8 Mio. Franken. Dazu trugen einerseits die im März 2013 kommunizierten Schalterschliessungen und anderseits die Auslagerung von Verarbeitungsfunktionen in den Geschäftsjahren 2012 und 2013 bei.
Der Sachaufwand konnte gegenüber dem Vorjahr um 1.7 Mio. Franken oder 6.4 % gesenkt werden. Der erhöhte Mietaufwand für die erneuerten Geschäftsstellen in Altendorf, Kaltbrunn und Pfäffikon konnte dabei durch ein striktes Kostenmanagement bei Marketing- und Beratungskosten mehr als wettgemacht werden. Nach Abschreibungen, ausserordentlichen Positionen und Steuern resultiert ein Jahresgewinn von 16.9 Mio. Franken. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Steigerung von 1.5 Mio. Franken oder 9.4 %. «Dieses unter anspruchsvollen Bedingungen erzielte Ergebnis zeigt, dass wir mit unseren Anstrengungen gerade auch im Anlagegeschäft auf dem richtigen Weg sind und sich unsere strikte Kostendisziplin auszahlt», kommentiert David Sarasin, Vorsitzender der Geschäftsleitung, das Resultat des vergangenen Geschäftsjahres.
Unveränderte Dividendenausschüttung
An der Generalversammlung vom 27. März 2014 in Rapperswil-Jona wird der Verwaltungsrat eine unveränderte Dividende von 8 Franken pro Namenaktie beantragen.
Ausblick 2014
Der Marktausblick präsentiert sich ähnlich wie im Vorjahr. Bei den Zinsen und der Marge ist mit einem vergleichbaren Marktumfeld zu rechnen. Die Anforderungen an die Banken nehmen weiter zu, sei es in Bezug auf die Eigenmittel- oder andere regulatorische Vorschriften. Die Bank Linth ist jedoch bestens aufgestellt für die kommenden Herausforderungen und strebt weiterhin gesundes Wachstum an.
In der Geschäftsleitung kommt es wie bereits im letzten November angekündigt zu einer Veränderung. Am 1. August 2014 wird Urs Isenrich in die Geschäftsleitung der Bank Linth eintreten und die Funktion als Leiter des Kredit-, Finanz- und Risiko-Managements von Kurt Rosenberger übernehmen. Rosenberger tritt auf dieses Datum hin aus der Geschäftsleitung zurück, verbleibt aber bis zu seiner ordentlichen Pensionierung gegen Ende Jahr bei der Bank Linth und steht seinem Nachfolger mit Rat und Tat zur Seite. (Bank Linth/mc/ps)