Charlotte – Die Bank of America hat im dritten Quartal dank geringerer Kosten und eines starken Geschäfts mit Privatkunden besser verdient als erwartet. Verglichen mit dem Vorjahreswert kletterte der Gewinn unter dem Strich um 13 Prozent auf 5,6 Milliarden US-Dollar (4,7 Mrd Euro), wie das Geldhaus am Freitag mitteilte. Die Prognosen der Analysten wurden damit übertroffen.
Die Erträge – die gesamten Einnahmen der Bank – legten um ein Prozent auf 21,8 Milliarden Dollar zu. Die Schwäche im Kapitalmarktgeschäft, unter der die ganze Branche zuletzt litt, traf die Bilanz weniger stark als befürchtet. Im Handel mit Anleihen, Rohstoffen und Währungen sanken die Erlöse dennoch um 22 Prozent. Positiv entwickelte sich der Aktienhandel, hier gab es ein Ertragsplus von 2 Prozent.
Verbraucherkrediten und Kundeneinlagen steigen deutlich
Bei Verbraucherkrediten und Kundeneinlagen verbuchte die an den verwalteten Mitteln gemessen zweitgrösste US-Bank deutlichere Zuwächse. Die Einnahmen im Privatkundengeschäft stiegen – auch dank höherer Zinsen – um 10 Prozent auf 8,8 Milliarden Dollar. Das Quartalsergebnis profitierte zudem von niedrigeren Kosten, die Ausgaben sanken um drei Prozent auf 13,1 Milliarden Dollar.
Trotz eines «herausfordernden Umfelds im Handelsgeschäft» habe man ein weiteres Quartal mit «starken Ergebnissen» abgeliefert, sagte Bankchef Brian Moynihan in einem Statement. Bei Anlegern wurden die Zahlen gut aufgenommen, die Aktie der Bank of America schaffte es nach anfänglichen Kursverlusten vorbörslich auf ein Plus von knapp 0,8 Prozent. (awp/mc/ps)