Brian Moynihan, CEO Bank of America.
Charlotte – Die Bank of America trennt sich von ihren Kreditkartengeschäft in Kanada, Grossbritannien und Irland. Den Zuschlag für das Kanada-Geschäft mit einem Kreditvolumen von 8,6 Milliarden US-Dollar erhalte die TD Bank aus den Vereinigten Staaten, teilte die Bank of America am Montag mit. Beide Seiten hätten bereits eine bindende Vereinbarung unterschrieben.
Auch in Grossbritannien und Irland können sich die Kreditkarten-Kunden auf einen neuen Geschäftspartner einstellen. Die Bank of America will sich von dem Geschäft in beiden Ländern trennen, das auf ein Kreditvolumen von 19 Milliarden Dollar und mehr als 4.000 Mitarbeiter kommt.
Konzernumbau
Mit den Verkäufen setzt das Management der Bank den begonnenen Konzernumbau fort, der die Bank stärker auf ihre wichtigsten Kundengruppen zuschneiden soll. «Während die Kreditkarte für unsere US-Kunden ein Kernprodukt bleibt, passt ein internationales Kreditkartengeschäft unter einer anderen Marke nicht in diese Strategie», sagte Bankchef Brian Moynihan. Der Verkauf der Kanada-Sparte soll im vierten Quartal abgeschlossen werden, bedarf aber noch der Zustimmung der Behörden.
Zuvor hatte die Bank of America bereits ihr Geschäftskunden-Kreditgeschäft in Grossbritannien an Barclays verkauft. Das spanische Kreditkartengeschäft soll der Finanzinvestor Apollo übernehmen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde Anfang August unterzeichnet. (awp/mc/ps)