Bank of England hält an lockerer Geldpolitik fest
London – Die britische Notenbank hält an ihrer lockeren Geldpolitik fest. Wie die Bank of England am Donnerstag in London mitteilte, beträgt ihr Leitzins weiterhin unverändert 0,75 Prozent. Auf diesem Niveau liegt der Zins seit vergangenem Sommer, als die Zentralbank eine leichte Zinserhöhung beschlossen hatte. Analysten hatten mit der aktuellen Entscheidung gerechnet.
Eine Änderung des geldpolitischen Kurses dürfte so bald nicht anstehen. Das neunköpfige geldpolitische Gremium sprach sich einheitlich für konstante Zinsen aus. Neue Prognosen der Notenbank fielen gemischt aus. Zwar wurde der Wachstumsausblick für 2019 bis 2021 angehoben, die Inflationsprognose für dieses Jahr wurde aber reduziert. Grundsätzlich hält die Notenbank an ihrer Absicht fest, die Geldpolitik mittelfristig moderat zu straffen.
Die britischen Währungshüter befinden sich in einer unkomfortablen Lage. Das solide Wirtschaftswachstum, die im Zielbereich der Notenbank liegende Inflation sowie die anziehenden Löhne und Gehälter sprechen prinzipiell für höhere Zinsen. Allerdings ist die Ungewissheit über den Fortgang des Brexit nach wie vor sehr hoch. Die meisten Fachleute sehen daher erst dann Spielraum für Zinsanhebungen, wenn Klarheit über Zeitpunkt sowie Art und Weise des Brexit besteht. (awp/mc/pg)