Bank Sarasin: Wasser – Investitionsthema par excellence
Basel – Der Wasserbedarf wächst schneller als die Weltbevölkerung. Wasser kann jedoch nicht wie Rohöl oder Gold gehandelt werden. Für den nachhaltigen Investor sind deshalb vielmehr die Themen Aufbereitung und Lieferung von Wasser und Ableitung und Reinigung von Abwasser von Interesse. Ob für fünf oder fünfzig Jahre – nachhaltig verwaltete Anlagen in die Wasserinfrastruktur bieten enorme Wachstumschancen. Das Nachhaltigkeitsresearch der Bank Sarasin hat ein Universum von Unternehmen zusammengestellt, die auf nachhaltige Weise zur Wasserversorgung beziehungsweise Abwasserreinigung beitragen. Das nachhaltige Wasseruniversum hat in den vergangenen fünf Jahren den globalen Aktienmarkt (MSCI World Index) deutlich geschlagen.
Das Nachhaltigkeitsresearch der Bank Sarasin geht davon aus, dass der Wassersektor bis 2020 jährlich im Durchschnitt inflationsbereinigt um 4 bis 5 Prozent wachsen wird. Das umsatzmässig grösste Segment des Wassersektors bilden die «Versorger», die allerdings überwiegend im Besitz der öffentlichen Hand sind. Damit treten die Zulieferer ins Rampenlicht, denn die Versorger investieren nahezu die Hälfte ihres Umsatzes in Komponenten (Pumpen, Rohre etc.) und Bauarbeiten. Auch Unternehmen, die wassersparende Produkte anbieten beziehungsweise in ihrer Produktion effizient mit Wasser umgehen, werden angesichts der Verknappung profitieren.
Erneuerung und Ausbau im Fokus
Da die Investitionen in die Erneuerung der Wasserinfrastruktur über Jahrzehnte vernachlässigt wurden, steigt in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften der Handlungsdruck zur Sanierung. Eine weitere Zunahme der Wasserverluste durch Leckage muss vermieden werden. In den Schwellen- und Entwicklungsländern besteht die Herausforderung vornehmlich im Ausbau der Infrastruktur. Hier liegt der Schwerpunkt bei der geordneten Abwasserentsorgung, da die Verschmutzung der Gewässer bedrohliche Ausmasse angenommen hat und zunehmend die Trinkwassergewinnung einschränkt.
Schwellenländer treiben die Nachfrage
Mit steigendem Wohlstand in den Schwellenländern ändern sich dort die Ernährungsgewohnheiten hin zu mehr Fleischkonsum. Für die Fleischproduktion wird viel Ackerland zum Futteranbau gebraucht. Es herrscht jedoch Mangel an durch Niederschlag bewässerten Agrarflächen. Eine Ausdehnung des Agrarlands erfordert daher meistens künstliche Bewässerung. Diese Entwicklung zeigt beispielhaft auf, wie der Bedarf an Wasser kontinuierlich steigt. Die Knappheit macht immer aufwendigere Wasseraufbereitung notwendig. Insgesamt nimmt der weltweite Wasserbedarf von Haushalten, Industrie und Landwirtschaft jährlich um etwa zwei Prozent zu und wächst damit schneller als die Bevölkerung.
Nachhaltig in Wasser investieren
Das Nachhaltigkeitsresearch der Bank Sarasin hat ein Universum von Unternehmen zusammengestellt, die auf nachhaltige Weise zur Wasserversorgung beziehungsweise Abwasserreinigung beitragen. Zudem umfasst das nachhaltige Wasseruniversum Industrieunternehmen aus wasserintensiven Branchen (z.B. Papier), die sich durch besonders nachhaltgien Umgang mit Wasser auszeichnen. Alle Unternehmen der Auswahl werden zuvor einer Nachhaltigkeitsanalyse unterworfen und müssen im Vergleich mit ihrer Branche ein mindestens durchschnittliches Nachhaltigkeitsrating erhalten. Wie bei allen Nachhaltigkeitsfonds der Bank Sarasin kommen ferner die Ausschlusskriterien Atomenergie und Rüstung zum Tragen.
Da der Wassersektor aus einer grossen Anzahl an Branchen besteht, sind in der Nachhaltigkeits-Matrix Unternehmen aus Branchen mit tieferer und höherer Nachhaltigkeit vertreten. In der Matrix befinden sich unter anderem Unternehmen wie Georg Fischer (GF), Rotork oder Kubota aus dem Sektor Maschinenbau und den wasserspezifischen Themen Pumpen & Ventile oder Bewässerungsausrüstung. Weiter sind hier Unternehmen aus dem Konsumgüter- und Verpackungssektor (Henkel bzw. Mayr Melnhof) zu finden, welche sich durch wassersparende Produktionsprozesse hervortun. Der Schweizer Sanitärtechnik-Konzern Geberit schneidet mit einer hervorragenden Bewertung ab.
Diese gezielte und strenge Auswahl ermöglicht es Risiken zu minimieren und Chancen zu erhöhen. In den vergangenen fünf Jahren hat das so definierte nachhaltige Wasseruniversum den globalen Aktienmarkt (gemessen am MSCI Weltindex) mit einer Performance von 22 Prozent deutlich geschlagen. Die Nachhaltigkeitsanalysten der Bank Sarasin erachten angesichts der Struktur des Wassersektors ein globales und gut ausgewogenes Portfolio von Wasseraktien sowohl für private als auch für institutionelle Investoren als zielführend. (Bank Sarasin/mc/pg)