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Basel – Die globalen Grossbanken kommen bei der Stärkung ihrer Kapitalpuffer voran. Ende 2013 fehlten den 102 grössten Instituten noch 15,1 Milliarden Euro, um die ab 2019 voll gültigen strengeren Anforderungen für die harte Kernkapitalquote zu erfüllen, wie der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht am Donnerstag mitteilte. Sechs Monate zuvor war die Lücke noch 57,5 Milliarden Euro gross. Rund drei Viertel der fehlenden Beträge gehen auf das Konto von Geldhäusern aus der Europäischen Union.
«Die meisten Banken erfüllen jetzt die minimalen Kapitalanforderungen», erklärte die Organisation, in der sich Bankaufseher aus aller Welt über gemeinsame Regeln abstimmen. 2010 hatten sie sich als Reaktion auf die Finanzkrise auf deutlich strengere Vorgaben geeinigt («Basel III»).
Puffer für den Fall neuer Krisen
Künftig müssen Grossbanken mindestens 7 Prozent ihrer Risikopositionen in der Bilanz durch hartes Eigenkapital – etwa einbehaltene Gewinne oder eigene Aktien – absichern. Hinzu kommen Zuschläge von bis zu 2,5 Prozent. Eigenkapital gilt als wichtiger Puffer, um neue Krisen abzufedern. Ende 2013 lag die harte Kernkapitalquote der Grossbanken im Schnitt bereits bei 10,2 Prozent und übertraf damit die künftigen Vorgaben.
Anforderungen bei der Leverage Ratio deutlich übertroffen
Auch bei den anderen Basel-Vorgaben kommen die Banken voran. So übertreffen die grossen Institute im Schnitt bei der sogenannten Leverage Ratio, die das Eigenkapital ins Verhältnis zur gesamten Bilanzsumme setzt, die neuen Anforderungen bereits deutlich. Allerdings gibt es 25, die noch Nachholbedarf auswiesen. Bei den Liquiditätskennziffern, die sicherstellen sollen, dass die Institute im Krisenfall zahlungsfähig bleiben, liegen die Banken ebenfalls grösstenteils über der künftigen Massgabe.
Das Basel-Komitee prüft alle sechs Monate die Veränderungen bei den Kapital- und Liquiditätspuffern der Banken inklusive aller erst schrittweise einzuführenden Regeln. Dabei ist es auf freiwilligen Angaben Angaben der Banken angewiesen. (awp/mc/pg)