Nach Untersuchungen zu Epstein-Verbindung: Barclays-Chef tritt zurück
London – Barclays-Chef Jes Staley zieht sich angesichts vorläufiger Ergebnisse einer Untersuchung britischer Finanzaufseher vom Chefposten beim britischen Geldinstitut zurück. Dabei geht es um das Verhältnis von Staley zu dem inzwischen gestorbenen US-Finanzier und Multimillionär Jeffrey Epstein und seine Aussagen dazu gegenüber der britischen Finanzaufsicht FCA (Financial Conduct Authority).
Angesichts der Erkenntnisse, von denen die Bank und Staley am Freitagabend unterrichtet worden seien, hätten sich das Unternehmen und der Manager auf einen Rückzug geeinigt, hiess es von Barclays am Montag in London. Staley wolle sich gegen die Feststellungen zur Wehr setzen. Neuer Barclays-Chef soll ab sofort C.S. Venkatakrishnan werden. Er leitete bislang das Segment Globale Märkte. Seine Berufung muss noch von Behörden bestätigt werden.
Staley sei laut der Untersuchung weder Zeuge von mutmasslichen Verbrechen Epsteins gewesen, noch habe er Kenntnis von diesen gehabt, hiess es von Barclays. Das sei auch der zentrale Grund gewesen, warum Barclays Staley nach der Verhaftung Epsteins im Sommer 2019 unterstützt habe. (awp/mc/ps)