Basler Kantonalbank 2011 mit deutlichem Gewinnrückgang
Hans Rudolf Matter, Direktionspräsident Basler Kantonalbank.
Basel – Die Basler Kantonalbank (BKB) hat im Geschäftsjahr 2011 einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Auf Konzernebene resultierte ein um 11% tieferer Bruttogewinn von 305,4 Mio CHF. Der Konzerngewinn verringerte sich um 13% auf 220,7 Mio, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Die Jahreszahlen sind um die Kosten der IT-Migration bereinigt.
Der Betriebsertrag belief sich insgesamt auf 625,5 Mio CHF und lag damit um 7,3% unter dem Vorjahr. Der Erfolg im Zinsengeschäft erhöhte sich um 1,2% auf 372,1 Mio. Der Kommissionserfolg sank dagegen aufgrund der schwierigen Marktverhältnisse um 5,3% auf 183,3 Mio. Der Handelserfolg lag wegen Bewertungskorrekuren auf dem Obligationenportfolio gar um 32% tiefer bei 65,2 Mio. Der Geschäftsaufwand sank dagegen – bereinigt um die IT-Migration – um 3,6% auf 320,1 Mio. Die konsolidierte Bilanzsumme stieg um 9,6% auf 38,8 Mrd CHF. Bei den Hypothekarforderungen resultierte ein Wachstum von 5,2% auf 21,6 Mrd.
Zuversicht hinsichtlich Steuerstreit
Im Streit mit den US-Behörden um nicht deklarierte Vermögen von US-Kunden zeigt sich die Bank zuversichtlich, dass eine Lösung zwischen den Schweizer und den US-Behörden gefunden werden kann. Zum heutigen Zeitpunkt lasse sich nicht beurteilen, «ob, wann und gegebenenfalls in welcher Höhe finanzielle Leistungen der BKB in diesem Zusammenhang anfallen werden», so die BKB. Die Kantonalbank habe deshalb 2011 keine Rückstellungen für den Steuerstreit gebildet. Im Stammhaus erzielte die BKB im Geschäftsjahr 2011 einen um 20% niedrigeren Bruttogewinn von 227,3 Mio CHF und einen 9,8% tieferen Reingewinn von 79,7 Mio, wie das Finanzinstitut weiter mitteilte. Die Bilanzsumme nahm um 13% auf 25,4 Mrd zu. Die Hypothekarforderungen wuchsen um 6,9% auf 9,5 Mrd.
Unveränderte Dividende
Die Inhaber von Partizipationsscheinen sollen eine unveränderte Dividende von 3,30 CHF je Titel erhalten. Für das laufende Jahr erwartet die BKB operative Ergebnisse in der Grössenordnung von 2011, falls sich die Wirtschaftslage und die Entwicklung an den Finanzmärkten nicht deutlich verschlechtern. Das Institut hat zudem seine Ziele per 2015 angepasst. Neu strebt es Kundenausleihungen von 15 Mrd CHF und Kundengelder von 14,5 Mrd an. Das Ertragsziel per 2015 geht von einem Bruttogewinn von rund 330 Mio und einem Betriebsertrag von rund 500 Mio aus. (awp/mc/ps)