Basel – Die Basler Kantonalbank (BKB) hat im vergangenen Geschäftsjahr 2022 den Gewinn weiter gesteigert. Das Finanzinstitut aus dem Stadtkanton konnte vor allem im Hypothekargeschäft kräftig zulegen.
Der Geschäftserfolg des BKB-Konzerns als Mass für das operative Ergebnis erhöhte sich um 4,0 Prozent auf 231,1 Millionen Franken, wie das Basler Staatsinstitut am Donnerstag mitteilte. Nach einer etwas tieferen Aufstockung der Reserven als noch im Vorjahr erzielte der Konzern, zu dem neben dem BKB-Stammhaus auch die Bank Cler gehört, einen um 15 Prozent gestiegenen Konzerngewinn von 139,3 Millionen.
Die Inhaber der BKB-PS erhalten eine unveränderte Dividende von 3,10 Franken je Partizipationsschein. Der Kanton Basel-Stadt kann von einer Gesamtablieferung von 85,1 Millionen Franken (Vorjahr 78,4 Mio) profitieren.
Verbessertes Zinsengeschäft
Insgesamt legte der Geschäftsertrag des BKB-Konzerns um 0,9 Prozent auf 599,1 Millionen Franken zu. Deutlich mehr verdiente die Bank im vergangenen Jahr in ihrem wichtigsten Ertragspfeiler, dem Zinsengeschäft (Netto-Zinserfolg +5,0%). Die Bank verweist auf ein «breit abgestütztes Wachstum» bei den Immobilien- und Unternehmenskrediten wie auch auf ein diszipliniertes Bilanzmanagement.
Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg der Erfolg dagegen nur leicht (+0,3%). Gebremst wurde die Bank von einer Reduktion des Depotvolumens aufgrund der schwachen Finanzmärkte im vergangen Jahr. Der Handelserfolg (-13,2%) entwickelte sich nach dem starken Vorjahresplus wieder rückläufig, obwohl die Bank auf Massnahmen zum Abbau der Volatilität verweist.
Aufwand tiefer
Derweil konnte die Bankengruppe die Kosten klar verringern (-2,1% auf 336,9 Mio). Hier hätten sich die Effizienzverbesserungen in der Konzerninfrastruktur bemerkbar gemacht, so die BKB. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis im Konzern verbesserte sich um 2,1 Prozentpunkte auf 56,3 Prozent, womit sie sich in Richtung der strategischen Zielsetzung für 2025 von «unter 55 Prozent» entwickelte.
Deutlich zulegen konnte die Kantonalbank bei den Hypothekarforderungen, die um 5,9 Prozent auf 31,5 Milliarden Franken kletterten. Insgesamt stieg die Bilanzsumme des Konzerns per Jahresende um 3,3 Prozent auf 55,2 Milliarden Franken.
Zuversicht für 2023
Im Stammhaus BKB verbesserte sich der Geschäftserfolg mit einem Plus von 1,8 Prozent auf 175,7 Millionen Franken. Unter dem Strich steigerte die Kantonalbank in ihrem Stammhaus den Gewinn um 16 Prozent auf 128,5 Millionen Franken.
Für das laufende Jahr gibt sich BKB-CEO Basil Heeb in der Mitteilung optimistisch: Die Bank wolle ihren eingeschlagenen Weg weitergehen, aber auch schnell auf Veränderungen im Umfeld reagieren können. Gelinge dies, könne sie 2023 «den Erfolg aus dem letzten Jahr wiederholen». (awp/mc/pg)