Basler Kantonalbank mit rückläufigem Konzerngewinn

Basler Kantonalbank mit rückläufigem Konzerngewinn

Hans Rudolf Matter, Direktionspräsident Basler Kantonalbank.

Basel – Die Basler Kantonalbank (BKB) hat im Geschäftsjahr 2010 trotz einer erneuten Geschäftsausweitung sowohl im Konzern wie im Stammhaus BKB einen klaren Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Der BKB-Konzern verdiente in allen Geschäftsfeldern weniger als im Vorjahr, wobei vor allem im Handelsgeschäft wegen dem Wegfall eines Einmaleffekts ein scharfer Rückgang resultierte.

Auf Konzernebene erzielte das Basler Staatsinstitut im vergangenen Jahr einen um 13,8% tieferen Bruttogewinn von 342,5 Mio CHF, wie die Bank am Dienstag mitteilte. Der Konzerngewinn verringerte sich um 12,1% auf 254,3 (289,4) Mio CHF. Die Jahreszahlen sind um die Kosten der laufenden IT-Migration bereinigt. Die Inhaberinnen und Inhaber von Partizipationsscheinen (PS) sollen eine unveränderte Dividende von 3,30 CHF je BKB-PS erhalten. Insgesamt erarbeitete die Kantonalbank einen Betriebsertrag von 674,7 Mio CHF (-8,3%). Dabei ging die wichtigste Komponente, der Zinserfolg, um 3,3% auf 367,6 Mio CHF zurück. Wie andere Banken hatte auch die BKB im letzten Jahr mit tieferen Margen zu kämpfen und musste Absicherungen für die Zinsänderungsrisiken tätigen.

Kommissionserfolg auf Konzernebene leicht rückläufig
Der Kommissionserfolg sank auf Konzernebene um 0,8% auf 193,5 Mio CHF, obwohl im BKB-Stammhaus eine leichte Verbesserung resultierte. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft lag um 33,5% tiefer bei 95,6 Mio CHF. Im Vorjahr hatte die BKB noch von einmaligen Kursgewinnen aus dem Obligationen-Portfolio profitieren können. Der Geschäftsaufwand sank – bereinigt um die IT-Migration – um 1,9% auf 332,2 (338,7) Mio CHF. Die Bilanzsumme des BKB-Konzerns, der im Wesentlichen aus dem Stammhaus Basler KB und der Bank Coop besteht, stieg um 7,7% auf 35,4 (32,8) Mrd CHF. Die Kundenausleihungen erhöhten sich um 5,5% auf 24,2 Mrd CHF. Bei den Hypothekarforderungen resultierte ein Wachstum von 4,3% auf 20,6 (19,8) Mrd CHF. Die Zunahme sei mit einer unverändert konservativen Kreditpolitik erreicht worden.

«Ungebrochen hohes Vertrauen der Kundschaft»
Bei den Spargeldern resultierte ein Zuwachs von 9,1% auf 12,9 Mrd CHF. Das zeuge vom ungebrochen hohen Vertrauen der Kundschaft, schreibt die BKB. Die Kundevermögen nahmen gegenüber Ende 2009 um 2,5% zu und erreichten 49,2 Mrd CHF. Im Stammhaus ging der Bruttogewinn 2010 um 13,7% auf 283,3 Mio CHF und der Reingewinn um 9,4% auf 88,3 Mio CHF zurück, wie das Finanzinstitut weiter mitteilte. Der Betriebsertrag lag mit 479,5 Mio CHF um 8,5% unter dem Vorjahreswert. Die Bilanzsumme im Stammhaus legte dagegen um 10,7% auf 22,4 Mrd CHF zu. Insgesamt konnte die Kantonalbank mehr als 13’000 neue Kundinnen und Kunden gewinnen. Die verwalteten Kundenvermögen stiegen um fast 33,0 Mrd CHF nach 28,9 Mrd CHF im Jahr davor.

2011 erwartet BKB  «wiederum gutes und solides Ergebnis»
Die Kundenausleihungen erhöhten sich um 5,6% auf 12,0 Mrd CHF. Die Hypothekarforderungen verzeichneten eine Zunahme von 2,0% auf einen Bestand von 8,9 Mrd CHF. Für das laufende Jahr sieht die BKB aufgrund der globalen Konjunkturdynamik und der Euro-Schuldenkrise ein nach wie vor unsicheres Anlageumfeld. Das Tiefzinsniveau dürfte sich erst in der zweiten Jahreshälfte 2011 leicht erhöhen, glaubt die Bank. Für das Geschäftsjahr 2011 geht die Kantonalbank deshalb «wiederum von einem guten und soliden Ergebnis» aus. (awp/mc/upd/ps)

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