BB Biotech bestätigt Verlust für 2021 – 2022 mit attraktiven Anlagechancen
Schaffhausen – Die Beteiligungsgesellschaft BB Biotech ist im Geschäftsjahr 2021 klar ins Minus gerutscht. Den Aktionären will das Unternehmen aber trotzdem eine höhere Dividende ausbezahlen.
Wie die Gesellschaft bereits vor einem Monat berichtet hatte, war 2021 ein schwieriges Jahr. BB Biotech selbst hat denn auch einen Nettoverlust von 405 Millionen Franken eingefahren nach einem Gewinn von 691 Millionen im Jahr 2020.
Im Gegensatz zur negativen Wertentwicklung des zugrundeliegenden Portfolios erzielte die Aktie von BB Biotech im Jahr 2021 in Franken gerechnet eine Gesamtrendite von 8,3 Prozent, womit sie sich mehr oder weniger im Einklang mit den europäischen Aktienindizes entwickelte und besser als die Biotechindizes abschnitt. Auch die Stärkung des US-Dollars gegenüber Franken und Euro im Jahresverlauf habe sich leicht positiv auf die Performance in Franken ausgewirkt. Der Innere Wert (NAV) des Portfolios sank 2021 dagegen um 11,5 Prozent in Franken.
Für das vierte Quartal vermeldet die Gesellschaft am Freitag einen Verlust von 546 Millionen Franken nach einem Gewinn von 665 im Vorjahreszeitraum. Gerade zwischen Oktober und Dezember ist das Marktumfeld für Biotechaktien laut Medienmitteilung ausgesprochen schwierig gewesen. Der Innere Wert (NAV) des Portfolios fiel im vierten Quartal in Franken gerechnet um 14,2 Prozent.
Höhere Dividende beantragt
Der Generalversammlung am 17. März schlägt der Verwaltungsrat trotz hoher Verluste die Erhöhung der Dividende um 25 Rappen auf 3,85 Franken je Aktie vor. Das ergebe auf dem volumengewichteten Durchschnittskurs der Aktie im Dezember 2021 eine Dividendenrendite von 5 Prozent, was im Einklang mit der Ausschüttungspolitik stehe.
Weiter will BB Biotech anlässlich der GV den Verwaltungsrat mit zwei neuen auf insgesamt sechs Mitglieder ausbauen. Zur Wahl stehen Cygnal Therapeutics-CEO Pearl Huang und mit Laura Hamill eine ehemalige Topmanagerin von Gilead.
Im Schlussquartal kam es zu keinen neuen Beteiligungen. Vielmehr habe man sich darauf konzentriert, die bestehenden Portfoliopositionen sukzessiv anzupassen. So wurden etwa im Onkologiebereich Positionen aufgestockt. Gleichzeitig haben man Engagements in Unternehmen mit Fokus auf genetische Therapien ausgebaut.
Im Jahr 2022 will BB Biotech zukaufen. Da die Bewertungen vieler kleiner und mittelgrosser Unternehmen gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken seien, gebe es interessante Anlagechancen, heisst es. Ziel sei es, neben etablierteren Mid Caps wie etwa dem Impfstoffhersteller Moderna auch Beteiligungen an Technologieführern in der frühen Entwicklungsphase zu halten. (awp/mc/pg)