BB Biotech hebt Dividende an und schlägt Aktiensplit vor
Daniel Koller, Head Management Team BB Biotech.
Schaffhausen – Bei der Beteiligungsgesellschaft BB Biotech ist der Gewinn im vergangenen Jahr eingebrochen. Hierfür ist massgeblich der im dritten Quartal erlittene Verlust verantwortlich. Trotzdem soll die Dividende erhöht werden. Zudem soll ein Aktiensplit die Liquidität des Titels erhöhen. Die News kommen an der Börse gut an.
BB Biotech bekam die Marktverwerfungen im dritten Quartal heftig zu spüren. Im August und September kam es Zuge der China-Unsicherheiten und des damals ausgebliebenen «lift-off» der US-Leitzinsen, auf welche die Märkte spekuliert hatten, zu grossen Korrekturen an den Aktienmärkten. Der Dow Jones Industrial beispielsweise verlor im dritten Quartal fast 10%. BB Biotech brockte dies einen grossen Verlust von 575 Mio CHF ein, wie die Gesellschaft am Freitag mitteilte.
Das vierte Quartal entwickelte sich mit einem Gewinn von 511 Mio CHF zwar relativ stark, insgesamt resultierten 2015 unter dem Strich laut ungeprüften Zahlen 653 Mio CHF. Damit hat sich der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr aber mehr als halbiert.
Dividende erhöht – Aktiensplit steht bevor
Die Dividende soll dennoch um 2,90 auf 14,50 CHF je Aktie erhöht werden. BB Biotech kann sich das aber leisten, denn trotz Gewinneinbruch wurden rund 55 CHF je Aktie verdient. Zudem sollen die restlichen Kapitaleinlagereserven im Volumen von etwa 136 Mio CHF ausgeschüttet werden, was schon mal 11,50 CHF je Titel ergibt.
Angesichts der Wertentwicklung der Aktie über die letzten fünf Jahre soll es zudem zu einem Aktiensplit kommen. Derzeit wird der Titel zu knapp 250 CHF gehandelt, vor wenigen Jahren stand der Kurs noch unter 100 CHF. Mit einem Aktiensplit kann bekanntlich die Liquidität eines Titels gesteigert werden.
Wie BB Biotech schreibt, soll die voll verwässerte Anzahl ausstehender Aktien auf 59,25 Mio von 11,85 Mio Aktien steigen, abzüglich der über die zweite Handelslinie zurückgekauften Aktien.
Neue Beteiligungen
Mit Blick auf das Beteiligungsportfolio kam es im vierten Quartal zu «kleineren» Anpassungen aufgrund eines leichten Anstieg des Investitionsgrades, heisst es. Neu dazugekommen sind Sage Therapeutics und Cidara Therapeutics. Sage ist auf Erkrankungen des zentralen Nervensystems fokussiert und Cidara entwickelt Antiinfektiva.
Ende 2015 umfasste das Portfolio sechs Kernbeteiligungen mit einem Anteil von jeweils über 5% – nämlich Celgene, Incyte, Ionis Pharmaceuticals (ehemals Isis), Actelion, Gilead und Radius Health. Insgesamt beliefen sich die Beteiligungen auf 34 Positionen.
M&A bleibt wichtiger Performancetreiber
Für das Geschäftsjahr 2016 stellt BB Biotech neben weiteren Produktzulassungen die Veröffentlichung «zahlreicher» Daten zu Pipeline-Produkten der Portfoliobeteiligungen in Aussicht. 2015 hätten Fusionen und Akquisitionen (M&A) zu den wichtigsten Performancetreibern gezählt. Und auch künftig sei mit «bedeutenden» M&A-Aktivitäten innerhalb des Sektors zu rechnen.
Ferner wird davon ausgegangen, dass die Volatilität in den kommenden Quartalen ansteigen wird. Aufgrund der Portfoliozusammensetzung sieht man sich gut gerüstet, das Potenzial der vielen wichtigen Meilensteine im Jahr 2016 auszuschöpfen.
An der Börse wird applaudiert. Die Biotech-Aktie war bereits mit starken Aufschlägen in den Handel am Freitag gestartet und gewinnt um die Mittagszeit bei hohem Volumen 5,9% auf 247,80 CHF. Bezogen auf die vorgeschlagene Dividende wirft der Titel derzeit eine Ausschüttungsrendite von knapp 6% ab. Auch der Gesamtmarkt schneidet zur Zeit mit +2,59% im SPI sehr stark ab. Im Zuge der jüngsten Verwerfungen an den Finanzmärkten hatte die Biotech-Aktie allerdings auch überdurchschnittlich verloren. Steht der SPI seit Jahresbeginn 6,5% im Minus, beläuft sich dieses für BB Biotech-Titel auf rund 13%.
Der vollständige Jahresbericht wird am 19. Februar publiziert. (awp/mc/pg)