BB Biotech mit zweistelliger Gesamtrendite für 2017

Daniel Koller

Daniel Koller, CEO BB Biotech. (Foto: payoff)

Küsnacht – BB Biotech bot 2017 eine starke Performance mit einer Gesamtrendite von 23.1% in CHF und 13.1% in EUR im Zuge der erheblichen Aufwertung des Euros gegenüber dem USD. Das zugrundeliegende Portfolio entwickelte sich nach Angaben der Beteiligungsgesellschaft vom Freitag gut. Der Innere Wert verzeichnete ein Plus von 23.4% in CHF, 12.5% in EUR und 29.2% in USD und übertraf damit den Nasdaq Biotech Index um 7.5%. Das konsolidierte, aber noch nicht geprüfte Zahlenwerk für das Gesamtjahr 2017 weist einen Nettogewinn von CHF 688 Mio. gegenüber einem Vorjahresverlust von CHF 802 Mio. aus. Das Portfolio verlor in einem volatilen vierten Quartal in Einklang mit dem Sektor 4% an Wert, während der BB Biotech-Aktienkurs lediglich 1% in CHF einbüsste. In Übereinstimmung mit ihrer Dividendenpolitik schlägt BB Biotech der Generalversammlung eine Dividende von 5% auf dem Durchschnittskurs der Aktie im Dezember 2017 vor. Dies entspricht einer rekordhohen Dividende von CHF 3.30 pro Aktie.

Zahlreiche Produktzulassungen im Jahr 2017
Während breiter gefasste Benchmarks wie etwa der Dow Jones (11% in USD), der Nasdaq Composite (7% in USD), der DAX (1% in EUR) und der SMI (2% in CHF) ihre Jahresgewinne 2017 im vierten Quartal ausbauten, gab der Nasdaq Biotech Index (NBI) während dieses Zeitraums rund 4% in USD nach. Die Volatilität bei grösseren Biotechnologie-Unternehmen zog im vierten Quartal eine beachtliche kurzfristige Abwertung nach sich. Im Gegensatz dazu setzten kleinere und mittlere Biotech-Firmen ihre Kursgewinne dank positiver klinischer Versuchsergebnisse und zahlreicher Produktlancierungen fort.

Die US-Zulassungsbehörde FDA erteilte im vierten Quartal 2017 insgesamt 12 neuen Medikamenten die Zulassung, mit einer Anzahl von 46 für das Gesamtjahr bedeutet dies einen neuen Höchststand über die letzten 20 Jahre. Die Mehrheit der Zulassungen ging an Präparate von Biotech-Unternehmen. Der NBI erzielte 2017 eine Gesamtrendite von 21.7% in USD. Er blieb damit leicht hinter den Gesamtrenditen breit gefasster US-Sektoren zurück, wie etwa dem Nasdaq Composite (29.7%) und dem Dow Jones Index (28.1%) in USD. Der Biotech-Sektor verzeichnete im letzten Quartal Mittelabflüsse, welche die vorsichtige Haltung der breiten Anlegerschaft widerspiegelten. Dies schafft in den Augen von BB Biotech jedoch Potenzial für Mittelzuflüsse, da sich die Fundamentaldaten des Sektors 2018 weiter verbessern dürften.

BB Biotechs Wertentwicklung im vierten Quartal und im Gesamtjahr 2017
Für 2017 verzeichnete die Aktie von BB Biotech eine Gesamtrendite von 23.1% in CHF und 13.1% in EUR, die der starken Portfolioperformance zu verdanken ist. Die in Euro erzielte Gesamtrendite wurde durch die Aufwertung des Euro gegenüber dem USD erheblich belastet. Der Innere Wert (NAV) des Portfolios stieg um 23.4% in CHF, 12.5% in EUR und 29.2% in USD in demselben Zeitraum.

Im vierten Quartal schloss die Aktie etwas schwächer (-0.8% in CHF und -2.3% in EUR). Der NAV des Portfolios sank um 4.2% in CHF, 6.3% in EUR und 4.8% in USD. Die konsolidierten, aber noch nicht geprüften Viertquartalszahlen 2017 zeigen einen Nettoverlust von CHF 156 Mio. gegenüber einem Vorjahresverlust von CHF 24 Mio. Das konsolidierte, aber noch nicht geprüfte Zahlenwerk für das Gesamtjahr 2017 weist einen Nettogewinn von CHF 688 Mio. gegenüber einem Vorjahresverlust von CHF 802 Mio. aus.

Dividendenvorschlag von CHF 3.30 pro Aktie
Der Verwaltungsrat wird an der Generalversammlung am 13. März 2018 eine reguläre Dividende in Rekordhöhe von CHF 3.30 pro Aktie vorschlagen. Das entspricht einer Dividendenrendite von 5% auf den volumengewichteten Durchschnittskurs der Aktie von BB Biotech im Dezember 2017 – in Einklang mit der 2013 eingeführten Ausschüttungspolitik.

Portfolioanpassungen im vierten Quartal – Highlights bei Small- und Mid-Cap-Unternehmen
Im vierten Quartal veräusserte BB Biotech ihre restliche Beteiligung an Swedish Orphan Biovitrum (SOBI) – und trennte sich damit von einer hoch profitablen Position, die Anfang 2011 aufgebaut wurde und mit der Veräusserung einen Gewinn erzielt hat, der dem Dreifachen des eingesetzten Kapitals entspricht. Im Large-Cap-Segment nahm BB Biotech Gewinne bei Novo Nordisk nach dessen starker Erholung mit und investierte die Mittel während eines heftigen Ausverkaufs Ende Oktober in Celgene. Im Small- und Mid-Cap-Bereich stockte BB Biotech ihr Engagement in Radius Health, Macrogenics und Esperion auf und realisierte nach starken Kursavancen Gewinne bei Juno Therapeutics, Idorsia und Alnylam. BB Biotech partizipierte auch an der Privatplatzierung von Cidara Therapeutics.

Darüber hinaus eröffnete BB Biotech in Übereinstimmung mit der letztjährigen Strategieüberprüfung neue Positionen in Wave Life Sciences, Voyager Therapeutics und Akcea Therapeutics. Wave Life Sciences entwickelt stereoselektive Nukleinsäurepräparate mit einem Fokus auf schwere neurologische Krankheiten. Voyager Therapeutics entwickelt eine Gentherapie bei fortgeschrittener Parkinson-Erkrankung und Akcea Therapeutics beschäftigt sich mit Antisense-Produkten zur Behandlung ernsthafter und seltener Fettstoffwechselstörungen.

Ausblick 2018 – vielversprechend in Erwartung weiterer Produktzulassungen
BB Biotech geht davon aus, dass der Sektor und ihr Portfolio auch 2018 von bedeutenden Produktzulassungen und Meilensteinen profitieren werden. Die FDA arbeitet weiter an der effizienteren Gestaltung ihrer Prüfverfahren. Das sollte zur Folge haben, dass Produktkandidaten zur Behandlung von schweren Krankheiten mit einem hohen medizinischen Bedarf das Verfahren rascher durchlaufen.

BB Biotech rechnet mit anhaltenden Diskussionen über den Affordable Care Act (ACA). Eine wesentliche Veränderung des ACA ging mit der neuen Steuergesetzgebung einher, die Ende 2017 verabschiedet wurde – nämlich die Aufhebung des Einzelmandats – welche eine Verringerung der Versichertenzahl zur Folge haben wird. Denn nach 2018 dürfen gesunde und jüngere Menschen ohne Bussgeldzahlung aus der Krankenversicherung austreten, was zu steigenden Prämien für die übrigen Einzahler führen könnte.

Wie vorausgesagt sind die Bedenken hinsichtlich einer Einschränkung der Preisgestaltung von Arzneimitteln durch die US-Regierung eher sporadisch als systematisch. Aber BB Biotech behält mögliche Veränderungen im Auge, insbesondere mit Blick auf die erwartete Ernennung von Alex Azar zum neuen Gesundheitsminister des Landes. Azar ist ein ehemaliger Spitzenmanager aus der Arzneimittelindustrie, der als pragmatisch, innovationsfreundlich und wettbewerbsorientiert gilt.

Biotechnologietitel sind auf ihren derzeitigen Niveaus attraktiv bewertet. Die finanziellen Aspekte der US-Steuerreform – einschliesslich der Senkung der Körperschaftssteuer und der günstigen Bestimmungen für Gewinnrückführungen aus dem Ausland – dürften die Bilanzen von US-Pharmariesen entlasten und könnten stärkere M&A-Aktivitäten im Biotech-Sektor nach sich ziehen.

Aus fundamentaler Sicht wird der Biotechnologiesektor in den Augen von BB Biotech dank seiner immer stärkeren Innovationskraft und eines steigenden Anteils neuartiger Präparate im Jahr 2018 und darüber hinaus wachsen. BB Biotech blickt einem weiteren produktiven und spannenden Jahr 2018 entgegen und widmet sich weiterhin der Suche und Analyse erstklassiger Biotech-Unternehmen, die mit Hilfe wegweisender Technologien marktbeherrschende Wirkstoffe entwickeln.

Der vollständige Bericht zum Geschäftsjahr per 31. Dezember 2017 wird am 16. Februar 2018 publiziert. (BB Biotech /mc/ps)

Unternehmensprofil
BB Biotech beteiligt sich an Gesellschaften im Wachstumsmarkt Biotechnologie und ist einer der weltweit grössten Anleger in diesem Sektor. BB Biotech ist in der Schweiz, in Deutschland und in Italien notiert. Der Fokus der Beteiligungen liegt auf jenen börsennotierten Gesellschaften, die sich auf die Entwicklung und Vermarktung neuartiger Medikamente konzentrieren. Für die Selektion der Beteiligungen stützt sich BB Biotech auf die Fundamentalanalyse von Ärzten und Molekularbiologen. Der Verwaltungsrat verfügt über eine langjährige industrielle und wissenschaftliche Erfahrung.

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