BBVA mit Gewinnrückgang

Francisco Gonzalez

BBVA-CEO Francisco Gonzalez.

Bilbao – Die zweitgrösste spanische Bank BBVA hat zu Jahresbeginn angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Probleme in Spanien weniger verdient. Der Überschuss sank im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,3 Prozent auf 1,15 Milliarden Euro, wie die Banco Bilbao Viczcaya Argentaria (BBVA) am Donnerstag mitteilte.

Das starke Auslandsgeschäft konnte die Einbrüche auf dem Heimatmarkt nicht ausgleichen. Angesichts der extrem schwierigen Wirtschaftslage in Spanien und der hohen Arbeitslosigkeit brach der BBVA-Gewinn auf dem Heimatmarkt um ein Drittel auf 477 Millionen Euro ein. Das lag vor allem daran, dass die Bank ihre Vorsorge für Kreditausfälle auf 422 Millionen Euro mehr als verdoppelte. Zudem leiden die spanischen Banken darunter, dass sie den Privatkunden nur noch extrem niedrige Preise abverlangen können, um sie bei der Stange zu halten.

Deutliche Gewinnzuchwächse in neuen Märkten
Dagegen gab es in den übrigen BBVA-Märkten wie China, Mexiko, Südamerika und den USA überall Gewinnzuwächse im zweistelligen Prozentbereich. Dort lag die Ausfallquote für faule Kredite auch deutlich niedriger und führte dazu, dass sie im Gesamtkonzern um 0,2 Prozentpunkte auf 4,1 Prozent sank. In Spanien dagegen fielen 4,8 Prozent der vergebene Kredite aus. Rund ein Drittel seines Geschäfts macht BBVA in Spanien und ist damit deutlich stärker von der schwachen Entwicklung betroffen als Konkurrent Santander. Diese Abhängigkeit will BBVA künftig reduzieren. So stieg die Bank im ersten Quartal mit 24,9 Prozent bei der türkischen Garanti-Bank ein. Die harte Kernkapitalquote lag ende März bei 9,8 Prozent, 0,3 Punkte besser als vor einem Jahr. (awp/mc/ss)

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